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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake
Autoren: Robert Rankin
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Quacksalbers auf Heimaturlaub, »Junge, du wirst
    dir die Zeit nehmen, mir zuzuhören. Ich bin Lazlo Woodbi-
    ne… du machst dir gerade die Hosen voll. Lazlo Woodbine,
    der größte Privatschnüffler, der je über diese finsteren Straßen
    gegangen ist, die ein Mann gehen muss. Ich weiß zwar nicht,
    was aus all diesem kostenlosen Sex und der Spur aus Leichen

    37 Bei Saarlouis. Im Saarland, falls ich das noch nicht erwähnt haben
    sollte. Was ich nicht glaube. (Anm. d. Übers.)

    geworden ist, die traditionellerweise die makellose Prosa mei-
    ner früheren Publikationen durchziehen – vielleicht stammen
    sie noch aus den Neunzigern, als der Autor sich noch liebevol-
    ler um die Ausarbeitung seiner Charaktere bemüht hat, ich
    weiß es nicht. Aber es gibt zwei Dinge, die weiß ich ganz ge-
    nau. Erstens, ich bin hier. Und zweitens, du bist hier. Das heißt
    erstens, wir sind am Schluss des Buches, und zweitens, jetzt
    kommt der finale Showdown auf dem Dach. Begreifst du, was
    ich dir zu sagen versuche?«
    »Bist du bald fertig?« Johnnyboy tritt nervös auf der Stelle.
    Offen gestanden, ich hab schon bessere Beinarbeit bei einem
    zusammenklappbaren Strandkorb gesehen. »Bist du bald fer-
    tig mit deiner… deiner… du…!«
    »Fertig? Jungchen, wir haben kaum angefangen! Ich schätze,
    ich werde dir jetzt deine Rechte vorlesen, falls du genügend
    Mumm dazu hast. Du könntest natürlich versuchen auszu-
    büchsen – das geht in Ordnung, dann könnte ich dir ein paar
    Kugeln in die Beine schießen. Oder vielleicht möchtest du ver-
    suchen, mich zu überwältigen und mir die Waffe zu entreißen,
    in welchem Fall wir uns an der Dachkante wälzen könnten, bis
    es für dich an der Zeit ist, über den Rand zu fallen. Mir ist das
    gleich.«
    »Hören Sie!« Crawford schiebt sich vorsichtig in meine Rich-
    tung, während er mich plötzlich siezt. »Ich kann Sie aus allem
    rausschaffen! Sie müssten nicht wieder hierher zurückkom-
    men. Sie müssten nie wieder bei dieser Geschichte mitspielen.
    Ich werde alles so korrigieren, dass Dee und Kelley den Pres-
    ley-Schatz beim nächsten Mal zweihundert Jahre vor Ihrer Ge-
    burt stehlen! Sie könnten zurückkehren und wieder ein ganz
    gewöhnlicher Detektiv sein.«

    Ich hebe eine tadelnde Augenbraue.
    »Ein was?«
    »Ein großer Detektiv, meine ich natürlich.«
    Ich hebe den verächtlichen Bruder der ersteren Braue. »Ein
    was ?«
    » Der große Detektiv! Kommen Sie. Beeilen Sie sich! Was sa-
    gen Sie?«
    »Ich sage: Jonathan Alberich Carver Doone Bluebeard Fog-
    horn Lecter Claude Frollo Crawford, ich verhafte dich hiermit
    wegen Mordes an deinem lieben kleinen weißhaarigen alten
    Väterchen…«
    »Was?« Der Junge sieht mich an, als hätte er Château Roth-
    schild bestellt und einen billigen Anteil an einem Ferienappar-
    tement in Benidorm bekommen. »Das können Sie doch
    nicht…«
    »Was kann ich nicht? Ich habe den Presley-Fall abgegeben,
    Jungchen. Ich hab keine Zukunft mehr für mich gesehen. Ich
    bin in mein Büro zurückgekehrt, und was finde ich auf mei-
    nem Schreibtisch?« Ich zeige ihm, was ich gefunden habe. Ein
    Blatt Papier. »Ein Steckbrief auf dich. Tot oder lebendig, was
    sonst. Hier drauf steht, dass du vor fünf Tagen besagten lieben
    kleinen weißhaarigen alten Vater in das Große Schwungrad
    gestoßen hast, das diesen Planeten durch das All treibt [Wie
    im übrigen groß und breit in Armageddon – Das Menü erklärt;
    die Geschichte ist viel zu kompliziert, um noch einmal von
    vorn damit anzufangen]. Jedenfalls, der Sohn des oben er-
    wähnten lieben kleinen weißhaarigen alten Vaters hat irrepa-
    rable Schäden an diesem Schwungrad verursacht, die dazu
    führen, dass alle die fünf letzten Tage vor dem Großen Knall

    in einer endlosen Schleife wieder und wieder und wieder
    durchleben müssen. Obwohl es einige technische Probleme zu
    geben scheint mit verlorenen Leben, die ich nicht begreife.
    Nichtsdestotrotz, du bist hier, ich bin hier, und das ist so unge-
    fähr alles, was mich interessiert. Tanzen wir jetzt unseren Tan-
    go?«
    »Das ist lächerlich! Wir haben höchstens noch ein paar Se-
    kunden!«
    »Sekunden? Sicher, sieh auf deine Uhr.«
    Jonathan sieht auf seine Uhr. »Sie ist stehen geblieben«, sagt
    er und schüttelt sie heftig.
    »Nein, ist sie nicht. Sie läuft nur ein wenig langsamer. In
    meiner Showdown-Szene auf dem Dach kriege ich immer eine
    Super-Zeitlupe. Steht in meinem Kontrakt. Also ist genügend
    Zeit für alle
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