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Argus #5

Argus #5

Titel: Argus #5
Autoren: Jilliane Hoffman
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hätte in letzter Zeit mehrere Staatsanwälte verloren und würde sich wünschen, dass ich als Senior Trial Counsel wieder anfange. Anscheinend wurde die Major Crimes Unit als Abteilung aufgelöst, und meine Berufsbezeichnung wäre jetzt Senior Trial Counsel.»
    «Langsam – du hast ihn angerufen?»
    «Ja.»
    Dominick schüttelte den Kopf. «Dann nehme ich mal an, du willst das machen, wenn du ihn schon angerufen hast?»
    «Ich wollte wissen, was es für Möglichkeiten für mich gäbe, falls ich zurückkäme. Eine Staatsanwältin, die er verloren hat, ist nicht einfach so gegangen. Sie wurde vor ein paar Wochen ermordet aufgefunden. In einem Müllcontainer in Miami Lakes, mit allen möglichen Brandmalen versehen. Es bestehen Ähnlichkeiten zu anderen Mordfällen, in denen die City, der County und deine alten Kumpels vom FDLE ermitteln. Und auch noch zu weiteren auf Bundesebene.»
    Dominick nickte. «Manny hat mit ihr an einem Fall gearbeitet. Sie standen sich recht nahe.»
    «Sie glauben, dass es sich um einen Serientäter handelt. Und Chuck möchte, dass ich die Taskforce unterstütze, die er gerade zusammenstellt. FDLE, City of Miami, Miami-Dade und Tampa.»
    «Weil du bei Cupido dabei warst?»
    «Und bei den Morpheus-Morden. Es gibt nicht viele Ankläger, die gleich an zwei Serienmordermittlungen gearbeitet haben.»
    «Und noch am Leben sind.»
    C. J. schwieg.
    «Du denkst also ernsthaft darüber nach?», fragte Dominick ungläubig.
    «Ja, ich denke darüber nach.» Wie schön es wäre, endlich wieder C. J. zu sein. Eine Frau, die eine Vergangenheit hatte, mit Sonnen- und mit Schattenseiten.
    Dominick stand kopfschüttelnd auf. «Was soll das? Seit Jahren läufst du vor deiner Vergangenheit davon. Wir haben unser ganzes Leben auf den Kopf gestellt, um das alles endlich hinter uns zu lassen, und jetzt willst du plötzlich zurück? Was zum Teufel habe ich da verpasst?»
    «Ich habe dir doch gesagt, ich will nicht mehr weglaufen. Du hast mir nicht geglaubt. Du vertraust mir immer noch nicht, aber das ist vorbei. Ich will mein Leben zurück, Dominick.»
    «Und wo genau passe ich da rein?»
    «Ich dachte, du könntest vielleicht wieder beim FDLE arbeiten. Du magst Chicago doch sowieso nicht.»
    «Gut, ich habe keine große Schwäche für Chicago im Winter, aber auf Miami war ich auch nicht gerade scharf, als wir dort weggegangen sind. Herrgott, C. J., das kommt völlig unerwartet. Ich kapier’s nicht. Erklär es mir.»
    «Ich würde niemals ohne dich gehen, Dominick. Das habe ich dir versprochen. Ich lasse uns nicht mehr im Stich. Wenn du sagst, wir gehen nicht zurück, dann gehen wir nicht zurück. Es war einfach nur ein Vorschlag.»
    «Trotzdem kapiere ich es nicht. Mein Gott … Was ist mit Bantling? Er ist immer noch flüchtig. Er ist immer noch irgendwo da draußen. Wenn du wieder in Miami bist, weiß er, wo er dich finden kann. Wie willst du dich je wieder sicher fühlen?»
    Sie rieb sich die Schläfen. «Es ist Monate her, seit er entkommen ist, Dominick. Ich glaube, er ist längst über alle Berge. Und Manny hat sich getäuscht. Gut, er hatte diese perversen Zeichnungen von mir in seiner Zelle im Todestrakt, aber genau da hat er sie ja auch gelassen. Er hat sie nicht mitgenommen.»
    «Vielleicht wäre es das Beste, davon auszugehen, dass er nicht weiß, wo wir sind, und uns weiter ruhig zu verhalten», gab Dominick zurück. «Ich kann nachvollziehen, dass du nicht einfach alles aufgeben und in ein Zeugenschutzprogramm gehen wolltest, aber gleich zurück in die Schusslinie, das ist doch Wahnsinn.»
    «Ich glaube nicht, dass es Wahnsinn wäre. Hat das FBI denn irgendwas über ihn vorliegen?» Sie hoffte, dass ihr Ton beiläufig genug klang, aber nicht zu gleichgültig. Er würde nie verstehen, was sie getan hatte. Und sie würde ihn in kein weiteres Geheimnis mehr hineinziehen. Sie musste das alleine tragen.
    Er schüttelte den Kopf. «Die Spur verliert sich in Alabama. Da wurde er mit Sicherheit gesehen, zwei Tage nachdem er aus Miami abgehauen war. Aber seither … nichts.»
    «Wahrscheinlich ist er über die Grenze gegangen», sagte sie leise. «Nach Kanada, Mexiko, Mittelamerika. Und von da aus weiter nach Südamerika, in eine dieser Städte, wo er sich früher auch ständig herumgetrieben hat. Da kennt er sich aus und findet Wege abzutauchen.»
    «Soviel ich weiß, ist Interpol auf Vergewaltigungen und Morde mit seinem Modus Operandi angesetzt. Wenn er also wieder aktiv wird, dann wird irgendwer
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