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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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Meister Eriwen drüben in der Garnison weilte. Darüber war er wirklich erstaunt. Ich glaube es nicht. Der treibt sich tatsächlich immer noch hier herum. Wahrscheinlich wähnt er sich im Schutze Elderons in Sicherheit, zumal meine kleine Besprechung in den Bergen sich noch nicht herumgesprochen haben wird. Eigentlich umso besser, wenn Eriwen noch da ist, dann werde ich mich dieser Sache mal persönlich annehmen.
    Wenig später stand Meister Raiden vor dem Gebäude, in dem die Ausbildung der Magier stattfand. Ein Zauber öffnete ihm auf seinem Weg die Türen, bis er den Unterrichtsraum betrat, in dem Meister Eriwen gerade vor einer Klasse stand.
    Noch bevor er gebührend begrüßt werden konnte, drang Meister Raidens Stimme schneidend durch den Raum: „Lasst uns alleine. Ich habe mit Meister Eriwen zu reden.“
    Das verhieß nichts Gutes und die Magierschüler suchten fluchtartig das Weite. Aber das interessierte Prinz Raiden nicht. Er sah nur sein Opfer und scannte es sofort. Er hat nicht einmal seine Schilde hochgefahren?!
    Der nächste Zauber des Prinzen schnitt Meister Eriwen von seiner Magie ab und drückte ihn gegen die Wand, wo er dann magisch kleben blieb.
    Vor Erschrecken weiteten sich die Augen des Feuermagiers. „Mein Prinz...“, begann er, doch Meister Raiden unterbrach ihn barsch: „Elderon kann dich nicht mehr beschützen, Verräter!“
    In Eriwens Gesicht zeigte sich nun blankes Erstaunen. „Mein Prinz, ich habe Euch nie verraten. Warum denkt Ihr das von mir?“
    Der Verräter fürchtet um sein Leben... zu Recht . „Hast du Lump Meister Elderon etwa nicht in die Zitadelle gelassen und ihm dann die Unterlagen des Nimrodzaubers bereitwillig zur Verfügung gestellt? Du dachtest damals sicherlich, ich würde die nächsten Tage mit Sicherheit fernbleiben. Also war der Moment günstig, den Weißen Magier in meinen Turm zu lassen. Was hat die Schlange von Elderon dir schäbigem Halunken dafür versprochen?“
    „Mein Prinz, so ist das nicht gewesen. Bitte hört mich an. Ihr tut mir unrecht.“
    Mit welchen Lügen will er nun sein Leben retten. Ob ich mir das überhaupt anhören sollte? „Sooo? Wie war es denn dann?“
    „Mein Prinz, ich saß an jenem unsäglichen Tag über den Akten und der oberste Magier verlangte nach Euch. Ich war zunächst sehr erstaunt, dass er überhaupt mit mir sprach. Er sagte, dass er Euch nicht erreichen könne und ich erklärte ihm, Ihr wärt auf Reisen. Wahrscheinlich im Unhaer unterwegs und mit Eurer Rückkehr wäre in den nächsten Tagen nicht zu rechnen. Da sagte er, er wollte mit mir sprechen und ich solle ihn nach Naganor kommen lassen. Aber was ich auch versuchte, er verdrehte mir die Worte, bis ich nicht mehr umhinkonnte, ihm Einlass in den Turm zu gewähren. Sollte ich zu dem obersten Magier Nein sagen?“
    Das zumindest wäre eine Lösung in meinem Sinne gewesen.
    „Das hätte doch noch viel größeren Verdacht erregt. Kaum aber war Meister Elderon in Naganor angekommen, da wollte er wissen, woran wir arbeiten. Ihr selbst, behauptete er, hättet mit ihm über das Nimrod gesprochen. Und wieder wollte er wissen, wann Ihr zurückkehrt. Dann drängte er mich dazu, ihn in Euer Arbeitszimmer zu führen. Ob er gut bluffte oder ob er wirklich darüber Bescheid wusste, vermag ich nicht zu sagen. Doch er umgarnte mich und beteuerte erneut, Ihr selbst hättet ihn eingeweiht und ich könne mit ihm frei über alles reden.“ Meister Eriwen erkannte, dass ihm sein Prinz nicht glaubte und so beteuerte er weiterhin seine Unschuld: „Ich versuchte wirklich alles, um es abzuwenden. Doch kaum hatte er auf Eurem Stuhl Platz genommen, da warf er nur einen Blick auf die Zettel und wusste sofort Bescheid, dass dies die Unterlagen zum Nimrodzauber waren. Selbst ein Meister wie Elderon bräuchte mehr als einen flüchtigen Blick um das zu erkennen. Schließlich sind es schwierige Schriften der hohen Magie.
    Dann wollte er wissen, woher die Aufzeichnungen stammten und ich sog mir eine Geschichte aus den Fingern, die er mir keinen Moment lang abkaufte. Er ließ mich aber gewähren und das war dann der Moment, in dem Ihr unerwartet aufgetaucht seid.
    Es tut mir leid, aber was hätte ich sonst machen sollen? Mich gegen den obersten Magier und die Bruderschaft stellen... mit welcher Begründung? Und so zielstrebig, wie er das anging, waren ihm bereits Details bekannt. Eure Anschuldigungen jedoch schmerzen mich zutiefst. Schließlich musste ich doch annehmen, Ihr selbst hättet mit Meister
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