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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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Untertanen, dann wird es unerbittlichen Krieg geben.“
    Nun brauste der Herr von Draegnok wütend auf: „Ich fordere die Herausgabe Eryns. Er ist von meinem Blut.“
    „So, tut Ihr das? Zu schade, dass Meister Eryn keine Ambitionen hat nach Draegnok zu gehen. Denn anders als die noble Bruderschaft lasse ich den Menschen ihre Entscheidungsfreiheit.“ Eine kurze Pause unterstrich die Wirkung der Worte. „Und seien wir doch mal ehrlich, Euch geht es doch nur um die Ader Gold. Ansonsten liegt Euch doch gar nichts an dem Jungen.“
    Meister Savyen setzte bereits zu einer Entgegnung an, doch Meister Elderon kam ihm zuvor und versuchte Raiden in seiner Entscheidung umzustimmen. „Die Bruderschaft, die Ihr so sehr verachtet, hat sich zur Aufgabe gemacht, die Welt vor dem drohenden Übel zu erretten. Wer sonst sollte sich um das Gemeinwohl aller bemühen, wenn nicht wir – die klügsten und mächtigsten Magier auf der gesamten Welt. Und unser Ziel muss es sein den Nimrodzauber zu vernichten und die Welt wieder zusammenfügen. Diese Trennung in zwei Welten ist widernatürlich und falsch.“
    Das war sehr eindringlich gesprochen, doch Prinz Raiden konnte darüber nur lachen. „Welch hehre Ziele. Das Mittelland ist voller Monster, die Ihr dann auf den Rest der Welt loslassen würdet. Ist es das, was Ihr wollt? Weder der Drache noch ich haben ein Interesse an dieser Tat. Das Nimrod erfüllt seinen vorbestimmten Zweck: Es sichert den Frieden.“
    Der oberste Magier wurde nun fast hitzig: „Es ist falsch und muss rückgängig gemacht werden. Ihr selbst wisst, dass es die Magie in diesem Land verändert.“
    Diese Ansicht des Alten ist so verbohrt. Aus Meister Raidens Blickwinkel sah das ganz anders aus. „Die Magie hat sich über die Jahrtausende hinweg immer verändert. Mal schleichend langsam, mal etwas progressiver. Was also hat sich seit dem Wirken des großen Zaubers geändert? ...Ich will es Euch sagen: Gar nichts! Und das wird es auch die nächsten tausend Jahre nicht tun. Ihr seid besessen von diesem Gedanken, Meister Elderon. Und Ihr würdet bedenkenlos Unschuldige opfern und über Leichen gehen, nur um dieses – Eue r – großes Ziel zu erreichen. Habe ich recht?“
    „Manchmal müssen Opfer gebracht werden. Doch das Für und Wider muss dabei genauestens abgewogen werden. Die Gemeinschaft steht vor dem Recht des Einzelnen. Aber ich weiß, dass Ihr diesen Punkt immer anders gesehen habt. Ich bin nicht Euer Feind, Meister Raiden, das war ich nie. Warum wendet Ihr Euch so voller Hass von uns ab? Mit Eurer Hilfe könnte das Unmögliche möglich gemacht werden. Wir sind so nahe dran.“ Eifer unterstrich die Worte, doch sie stießen auf taube Ohren.
    „Einen wahren Verbündeten macht man nicht zum Sklaven, Meister Elderon. Wie Freundschaft hat sich unsere Verbindung niemals angefühlt. Den Bann werde ich Euch nie verzeihen und nun, da ich frei bin, werde ich einfach gehen. Und ich rate Euch und den anderen hier, meinen Weg nicht mehr zu kreuzen. Dann können wir allesamt in Frieden leben.“
    Es ist alles gesagt, was zu sagen war. Zeit, den Herren ein Nimmerwiedersehen zu wünschen. „Hier und jetzt breche ich endgültig mit der Bruderschaft.“
    Das Tor erschien und der Herr von Naganor trieb seinen Hengst mit einem Sprung hindurch.
    Kaum war er verschwunden, da stürzten sich die Nekronome hinterher und das Tor wurde restlos zerstört.
    Zurück blieben die aufgebrachten höchsten Magier der Bruderschaft. Sie schimpften lauthals über Raiden und erst einen Moment später wurde ihnen dann bewusst, dass sie ohne Tor vorerst in Asvendin festsaßen.
    Es würde ein langer Marsch werden bis zum nächsten Tor. Und so war Asvendin erneut ein Ort geschichtsträchtiger Ereignisse geworden. Ein Wendepunkt in der Geschichte, ab dem sich alles verändern sollte...
     

     
    Meister Raiden kam gleich in der Zitadelle heraus. Sofort rief er Eryn, damit sich dieser um Dorian kümmern sollte. Das Dämonenpferd konnte man schließlich nicht jedem anvertrauen. Dann ging der Herr von Naganor fröhlich vor sich hin pfeifend in seine Burg und modifizierte zunächst die Sicherheitszauber. Die Türen für unliebsame Gäste sollen zukünftig gut verschlossen sein.
    An diesem freudigen Tage grämte es Meister Raiden nicht einmal, sich um die Belange der Garnison und seiner Untertanen zu kümmern. Im Gegenteil, er interessierte sich sogar sehr dafür, was während seiner erzwungenen Abwesenheit vorgefallen war.
    Ein Scan zeigte ihm, dass
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