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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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halte ich für verfrüht. Zunächst brauchen wir Eryn erst einmal um in das Nimrod zu gelangen. Ich bin überaus begierig, das Land nach all den Jahren wiederzusehen. Es ist so lange her. Ob der Große Graue uns den Frieden anbietet? Wir müssen mit Bedacht vorgehen. Offiziell sind wir immer noch im Krieg.“
    An diesem Tag war Meister Savyen wirklich schlecht gelaunt, denn er giftete nur herum. „Pha, wenn der Drache so einen Lumpen wir Meister Raiden empfängt, dann werden wir sicherlich kein Problem mit ihm haben. Schließlich wollen wir alle den Frieden. Das wollten wir schon damals, aber wir wurden eben durch die Umstände mit hineingezogen in Meister Adors großen Irrtum, der uns...“
    Das Flackern des Tores unterbrach Meister Savyens Rede und alle sahen hinüber, wie der Herr von Naganor auf seinem Dämonenpferd heraussprang. Der Hengst stieg und Meister Raiden in seiner Rüstung wirkte wie ein heroischer Krieger in einer Schlacht. Der Hengst beruhigte sich nur langsam und tänzelte immer noch nervös hin und her.
    „Ich grüße die ehrenwerten Meister.“ Der Tonfall drückte eher das Gegenteil aus und Feindseligkeit blitzte aus Meister Raidens Augen auf.
    „Du steigst besser ab, Raiden, und setzt dich zu uns, damit wir in Ruhe reden können“, schlug Meister Elderon in seiner gewohnten Ruhe, aber mit Bestimmtheit vor. Eine Bestimmtheit, die er mit dem Seelenbann verwoben hatte.
    Prinz Raiden spürte die Verbindung des Bannes, doch der Zwang dahinter war verschwunden. Der Drache hat nicht zu viel versprochen. Gut, er konnte den Bann auch nicht beseitigen, aber er konnte ihn zumindest so weit unwirksam machen, dass ich nicht mehr den Launen des Alten gehorchen muss.
    Meister Raiden fühlte sich unglaublich frei. Seit fast dreißig Jahren bin ich wieder ganz mein eigener Herr.
    Der oberste Magier sah ihn an und er erwiderte den Blick trotzig. „Nein, ich werde nicht absteigen, denn habe ich nicht vor allzu lange zu bleiben.“ Bei diesen Worten erschienen um Meister Raiden herum netzförmige Säulen aus schwarzer Magie. Nekronome, die sich um den Herrn von Naganor scharten wie eine Ehrengarde.
    Eine Mischung aus Unglaube und Angst zeichnete sich in den Gesichtern der alten Magier ab, als sie begriffen was da vor sich ging. Meister Raiden genoss den Augenblick, lenkte dann aber ein.
    „Ich komme in Frieden – auf ein paar Worte. Alle können diesen Ort wieder heil verlassen, wenn Ihr vernünftig seid. Aber ich warne Euch – Brüder – wenn Ihr auch nur den kleinsten Zauber versucht, dann werden sich die Nekronome auf Euch stürzen. Also entscheidet weise und keiner wird zu Schaden kommen.“ Dann spottete er: „Ist es nicht die Weisheit, derer Ihr Euch alle so sehr rühmt?“
    „Ihr wagt es...“, brauste Meister Savyen auf, doch der oberste Magier bedeutete ihm mit einer Geste, Ruhe zu bewahren. „Wir alle sind Männer des Friedens. Du hast in der Bruderschaft immer Gehör gehabt, Raiden, darum verstehe ich dein aufgebrachtes Verhalten jetzt nicht wirklich.“
    „Ich bin nicht mehr Euer Lakai, Meister Elderon, falls Ihr es noch nicht bemerkt haben solltet und mein Titel ist ‚Meister‘. Ich verbitte mir in Zukunft unerwünschte Vertraulichkeiten.“ Dann legte der Prinz dar: „Gehör hatte ich in der Bruderschaft schon, aber keine Stimme. Ist jemals etwas in meinem Sinne entschieden worden? Ich würde sagen nein. Nicht zuletzt weil der Fluch des Seelenbannes mich Euch komplett ausgeliefert hat. Aber nun, als freier Mann, werde ich meine Meinung äußern und Euch allen hier meinen Willen kundtun. Die Bruderschaft selbst halte ich für eine Farce. Letztendlich ist alles, was im Namen der Bruderschaft passierte, Eure Entscheidung, Meister Elderon. Allenfalls holt Ihr Euch noch einen Rat bei Euren alten Kumpanen aus den Tagen vor dem Kriege ein. Habt Ihr ihnen eigentlich jemals erzählt, was mit Meister Ewet wirklich passiert ist?“
    Die Miene Meister Elderons war eine undurchdringliche Maske des Gleichmutes. „Sagt, was Ihr zu sagen habt, Meister Raiden“, forderte er nun in bestimmendem Tonfall.
    Die Angelegenheit mit Ewet gefällt ihm scheinbar nicht. „Nun gut, auch ich möchte diese Unterhaltung nicht unnötig in die Länge ziehen. Das sind meine Bedingungen:
    Keiner von Euch wird Ardeen in Zukunft ohne meine ausdrückliche Erlaubnis betreten. Ich will mit der Bruderschaft nichts mehr zu tun haben. Spielt Eure Spiele, aber ohne mich. Belästigt Ihr mich, oder auch nur den geringsten meiner
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