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Arbeit: Warum unser Glück von ihr abhängt und wie sie uns krank macht (German Edition)

Arbeit: Warum unser Glück von ihr abhängt und wie sie uns krank macht (German Edition)

Titel: Arbeit: Warum unser Glück von ihr abhängt und wie sie uns krank macht (German Edition)
Autoren: Joachim Bauer
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den meisten Menschen mit der – bewussten oder unbewussten – Vorstellung verbunden, damit die Anerkennung (von Vorgesetzten, Kollegen oder von der Familie) zu erhalten. Bei vielen Menschen ist die Suche nach Anerkennung (und nach den dadurch neurobiologisch ausgelösten »guten Gefühlen«) derart auf die Arbeit eingeengt, dass sich daraus ein Suchtverhalten im Sinne einer »Arbeitssucht« entwickeln kann.
Seneca (2011). Bei Seneca finden sich einige hellsichtige Ratschläge zur Arbeit des Menschen. Man solle »nur das anpacken, dessen Abschluss man erreichen oder wenigstens erhoffen kann«. Bei der Arbeit solle »das Ergebnis in einem rechten Verhältnis zu unserem Einsatz stehen; denn in der Regel führt es zu Depression, wenn sich der Erfolg überhaupt nicht einstellt«. Man solle sich vor »ruhelosem Nichtstun« schützen. »Jede Arbeit«, so der Stoiker, »solle irgendeine Bestimmung, irgendein Ziel haben«. Wer in einer Führungsposition sei, solle »Gerechtigkeit, Milde und Menschlichkeit« walten lassen (Seneca, 2011).
Nietzsche (in: »Die fröhliche Wissenschaft«, 1882), zitiert nach Conze (1972). Weiter heißt es bei Nietzsche: »Die Arbeit bekommt immer mehr alles gute Gewissen auf ihre Seite: Der Hang zur Freude nennt sich bereits ›Bedürfnis der Erholung‹ und fängt an, sich vor sich selbst zu schämen. ›Man ist es seiner Ge sundheit schuldig‹ – so redet man wenn man auf einer Landpartie ertappt wird. Ja, es könnte bald soweit kommen, dass man einem Hang zur vita contemplativa (das heißt zum Spazierengehen mit Gedanken und Freunden) nicht ohne Selbstverachtung und schlechtes Gewissen nachgäbe.«
Russell (2006, erstmals in deutscher Sprache erschienen 1957). Dieses mit »Lob des Müßiggangs« betitelte Buch enthält mehrere Beiträge, darunter einen spezifischen Beitrag »Lob des Müßiggangs«, der bereits zuvor in der Zeitschrift Harper’s Magazine erschienen war. Äußerst lesenswert fand ich in dieser Sammlung aber auch die Beiträge »Erziehung und Disziplin«, »Stoizismus und geistige Gesundheit« und »Was ist Seele?«.
Spezifisch nannte Russell mehrfach die Sowjetunion (Russell, 2006, s. S. 22–24).
Diese Formulierung stammt von Müller (1992).
Russell (2006).
Russell (2006).
Russell (2006). Russell erwähnte diese »Freude« und das »Schwel gen« durchaus kritisch, er betrachtete beides als eine Verführungsstrategie, um die arbeitende Bevölkerung auf den »Irrweg« zu lotsen, dass Arbeit ein lohnenswerter Selbstzweck sei (siehe Seite 24 und 25).
Dieses Hineinwirken in unsere Zeit drückte sich nicht nur in Episoden wie dem Besuch des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl und seiner dort ausgedrückten Verehrung für Ernst Jünger im schwäbischen Wilfingen aus Anlass von dessen 100. Geburtstag aus.
Jünger (1932/2007), zitiert nach Müller (1992, 1994).
Diese Formulierung stammt von Müller (1992).
Arendt (1960), zitiert nach Müller (1992).
Die Begriffe »animal laborans« und »homo faber« stammen von Hannah Arendt. »Animal laborans« (lateinisch) bedeutet »arbeitendes Tier« oder »arbeitendes Lebewesen«. »Homo faber« ist der »Werkzeuge (oder bleibende Dinge) herstellende Mensch«.
Arendt (1960), zitiert nach Müller (1992).
»Das Arbeiten«, schreibt Arendt, sei »gefangen in den Kreislauf des Körpers, hat weder Anfang noch Ende« (Arendt, 1960; zitiert nach Müller, 1992).
Das Herstellen besitze daher – im Gegensatz zur Arbeit – »einen definitiven Anfang und ein definitives Ende« (Arendt, 1960; zitiert nach Müller, 1992).
Arendt betonte, es sei »von großer Bedeutung, dass das Vorstellen oder das Modell, das den Herstellungsprozess leitet, ihm nicht nur vorangeht, sondern auch nach der Fertigstellung des Gegenstandes nicht wieder verschwindet und sich so in einer Gegenwärtigkeit hält, welche die weitere Herstellung identischer Gegenstände ermöglicht.« (Arendt, 1960; zitiert nach Müller, 1992).
Arendt, 1960; zitiert nach Müller, 1992.
Johannes Paul II. (sein bürgerlicher Name war Karol Wojtyla) war ehemaliger Erzbischof von Krakau und wurde 1978 zum Papst gewählt.
Der Titel dieser Enzyklika lautete »Laborem exercens« (lateinisch); auf Deutsch: »Indem er [der Mensch] Arbeit ausübt …«; der Titel gibt die beiden ersten Worte des ersten Satzes der Enzyklika wieder.
Unter anderem heißt es hierzu: »Die Arbeit ist ein Gut für den Menschen – für sein Menschsein –, weil er durch die Arbeit nicht nur die Natur umwandelt und seinen
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