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Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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Schlauchboot zurück?«
    »Maria …« Peter berührte sie am Arm, doch sie schüttelte ihn brüsk ab.
    »Scheiß auf das Schlauchboot!«, rief sie Bar-Kleophas zu. »Jetzt kommen Sie schon rüber!«
    Bar-Kleophas schüttelte lächelnd den Kopf. »Ich habe Peter bereits mein Amulett gegeben. Hören Sie mir zu, Schwester! Ich bin über zweitausend Jahre alt. Meine Zeit ist abgelaufen, und glauben Sie mir, bei Gott, ich bin froh! Ich will aber in meiner Heimat sterben. Nicht in einem U-Boot, in Rom oder sonst wo. Ich will nach Hause, verstehen Sie das?«
    Natürlich verstand sie.
    »Ich werde den Orden vom Heiligen Schwert kontaktieren«, fuhr Bar-Kleophas fort. »Sobald Anselmo das Signal gibt, dass Sie angekommen sind, wird man Sie abholen.«
    Peter warf ihm die Bootsleine herüber.
    »Retten Sie uns alle, Schwester Maria!«, rief Bar-Kleophas. »Verkünden Sie die Hoffnung. Gott schütze Sie.«
    Der Alte winkte, während er das kleine Boot wendete und zügig Gas gab. Ehe Maria ihm noch etwas nachrufen konnte, entfernte sich das Schlauchboot bereits röhrend von der Hikari . Bar-Kleophas wandte sich nicht mehr um.
    Maria spürte, wie Peter ihre Hand ergriff.
    »Komm mit runter, Maria.«
    Maria zog die Nase hoch wie ein Kind, wischte sich die Tränen aus den Augen und sah Peter an.
    »Dieses Abschiednehmen muss aufhören. Ich will niemanden mehr verlieren. Weder dich noch sonst irgendwen, den ich liebe. Versprich mir das.«
    Innen war die Hikari kleiner, als Maria angenommen hatte. Die Einstiegsluke führte in einen schmalen Gang, der sich fast über die gesamte Länge des Bootes erstreckte. Maria musste den Kopf einziehen, als sie Peter zum Bug folgte. Hinter den Metallverkleidungen links und rechts des Ganges und auch darunter erstreckten sich die Maschinenräume, von denen Maria jedoch nichts weiter sah als kleine Kontrolltafeln mit Touchscreens. Im vorderen Teil des Bootes gab es zwei Kabinen mit Bädern und jeweils zwei Schlafplätzen, eine Bordküche und einen kleinen Aufenthaltsraum. Die ganze Einrichtung wirkte nüchtern, ohne jeden Luxus, typisch für Nakashima. Yoko hatte sich bereits in die Krankenstation hinter den Kabinen zurückgezogen, die wie ein hochmoderner Operationssaal auf kleinstem Raum wirkte. Als Maria nach ihr sah, schnallte sie sich gerade auf dem OP-Tisch fest.
    »Nur zum Start«, erklärte sie hustend. »Keine Sorge, Anselmo kriegt das schon hin mit der Steuerung. Es ist … kinderleicht.«
    Maria versprach, später wiederzukommen, und folgte Peter weiter zur Kommandobrücke im Bug. Auch hier glich die Hikari in nichts den U-Booten, die Maria aus Filmen kannte. Eher dem Cockpit eines Linienflugzeuges, mit zwei Pilotensitzen und zwei weiteren dahinter. Anselmo saß bereits auf dem linken Vordersitz, las konzentriert eine Art Handbuch und programmierte den Steuercomputer mit den Zielkoordinaten. Er wirkte ganz in seinem Element. Ihre Mutter saß hinter ihm und mühte sich ein Lächeln ab, als Maria eintrat.
    »Schnallt euch an«, sagte Anselmo. »Yoko meint, dass es ein rauer Ritt wird. Zumindest bis die Geschwindigkeit für den Kavitationsantrieb erreicht ist.«
    »Und das läuft wirklich alles automatisch?«
    Anselmo drehte sich zu ihr um. »Der Hammer, nicht wahr? Tauchen, fahren, auftauchen, anlegen – sämtliche Manöver.«
    »Und was ist bei einem Defekt?«
    Anselmo sah sie an, als hätte sie gerade die Existenz Gottes angezweifelt, und wandte sich dann kommentarlos den Instrumenten zu. Maria nahm das Amulett wieder in die Hand und setzte ihr Rosenkranzgebet fort.
    Als sich alle angeschnallt hatten, startete Anselmo mit einem einzigen Knopfdruck das Programm für die Fahrt nach Ostia. Maria hörte ein fernes Sirren aus dem Heck, bekam aber kaum mit, wie die Hikari wieder abtauchte. Bildschirme mit einer Außenansicht gab es nicht. Bei einer Tiefe von tausend Metern schaltete sich das Triebwerk ein, und das Sirren verwandelte sich in ein beunruhigendes metallisches Ächzen. Anselmo hatte nicht übertrieben. Obwohl die Beschleunigung nicht einmal hoch war, zitterte das ganze Boot, als ob es sich nur ruckweise durchs Wasser bewege. Das Zittern steigerte sich mit der Geschwindigkeit zu harten Stößen. Dazwischen hörte Maria Anselmos Stimme.
    »Fünfzig Stundenkilometer … sechzig … achtzig … hundertzwanzig … hundertsechzig … hundertachtzig … hundertfünfundachtzig …«
    Und bei hundertachtundachtzig Kilometern pro Stunde ging ein letzter Ruck durch den Rumpf, als ob
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