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Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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Richtung Küste, wo ein Helikopter mit eingeschaltetem Suchscheinwerfer dicht unter der Wolkendecke auf sie zuflog. Aus der gleichen Richtung konnten sie nun auch die Positionslichter eines Bootes erkennen, das direkt auf ihre Position zuhielt. Maria nahm die Hand ihrer Mutter, wie früher, wenn sie sich fürchtete. Als der Hubschrauber sie erreichte, senkte er seinen Suchscheinwerfer auf die Hikari und schwebte auf der Stelle über der Position. Geführt von dem Scheinwerfer näherte sich das Boot. Erleichtert erkannte Maria zwei Mönche und eine Nonne an Bord. Einer der Mönche warf ein Seil herüber, das Peter an der Luke festmachte. Als das Boot sicher am Rumpf der Hikari lag, sah Maria, dass die Nonne sie unverwandt anstarrte, wie eine Erscheinung aus dem Jenseits.
    »Sind Sie gesund, Schwester Maria?«, rief die Nonne vom Boot aus.
    »Ja. Wir sind alle gesund.«
    »Die Nonne kletterte aus dem Boot auf den Rumpf der Hikari und kniete vor Maria nieder. Sie weinte.
    »Segne mich, Schwester. Und vergib mir, denn ich habe nicht mehr geglaubt, dass du noch kommst.«
    Völlig irritiert zog Maria die Nonne wieder auf die Füße.
    »Erklär mir bitte, was das soll, Schwester.«
    »Wir haben deine Botschaft erhalten. Alle haben sie erhalten.«
    Maria sah hinüber zu dem verblüfften Anselmo. »Das ging ja schnell.«
    Einer der Mönche kletterte zu ihnen auf den Rumpf. Auch er schien kaum glauben zu können, dass sie alle noch lebten.
    »Ich bin Bruder Benedikt vom Orden des Heiligen Schwertes. Wir freuen uns, Sie gesund und vollzählig anzutreffen.«
    »Wir sind auch froh, dass Sie das Signal erhalten haben, Bruder Benedikt«, begrüßte ihn Peter. »Gab es irgendwelche Schwierigkeiten?«
    Die Frage schien Bruder Benedikt zu überraschen.
    »Ja. Sie kommen viel später als erwartet.«
    Peter verstand nicht. »Was meinen Sie mit ›viel später‹? Noch schneller hätten wir uns kaum fortbewegen können.«
    »Wir haben siebzehn Monate auf Ihr Signal gewartet«, sagte Bruder Benedikt. »Wir haben verzweifelt nach Ihnen gesucht, aber Sie waren spurlos verschwunden.«
    Maria fing Peters Blick auf und wusste sofort, was er meinte. Den Ruck. Das Flackern der Instrumente. Das Aufleuchten der Amulette.
    »Nakashima hat uns in eine Falle fahren lassen«, stöhnte Anselmo. »Ich hab’s gewusst.«
    Maria wandte sich an die Nonne. »Welches Datum haben wir heute?«
    »Den einundzwanzigsten Dezember zweitausendzwölf.«
    »Oh, mein Gott! Und die Infektion? Ist sie …?«
    Die Nonne nickte. »Die ganze Welt. Milliarden von Menschen sind gestorben. Oder schlimmer: wiederauferstanden. Ganze Metropolen wurden ausgelöscht. Aber dank dir, Schwester, gibt es auch Hoffnung. Viele konnten sich noch an die Reinen Orte retten und haben überlebt. Deine Botschaft, Maria, hat Millionen von Menschen gerettet.«

LVII
    13. November 2376, Adam-Wüste, Novaroma
    D ie Botschaft «, sagte der alte Mann und sah den Jungen dabei an, der ihn kein einziges Mal mehr unterbrochen hatte. »Ihr kennt sie alle. Ihr tragt sie in euren verlausten Köpfen und in euren kleinen, klammen Herzen, wenn die Nacht kommt und ihr euch angstvoll aneinanderschmiegt. Die Botschaft der Hoffnung. Ich war dabei, als Maria sie in meinen Laptop sprach.« Anselmo spuckte aus und zog vorsichtig ein altes zerfleddertes Stück Papier aus seinem Beutel, das er in einer vergilbten Klarsichthülle aufbewahrte.
    »Das ist sie. Von ihrer eigenen Hand geschrieben, an Bord der Hikari . Ich brauch sie euch nicht vorzulesen, ihr kennt sie alle auswendig. Ich tu’s trotzdem. Gebt mir mal ein bisschen Licht.«
    Er setzte sich eine alte, vielfach mit Draht geflickte Lesebrille auf und wartete, bis ihm einer der Männer eine Kerze reichte und etwas Holz ins Feuer nachlegte. Dann las Anselmo die Botschaft vor. Er las sie gerne vor. Er wurde nie müde, sie vorzulesen.
    Mein Name ist Maria. Ich bin eine katholische Nonne von der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern von der allerseligsten Jungfrau und schmerzhaften Mutter Maria. Mein Vater ist Papst Johannes Paul III. Ich glaube an Gott und unseren Herrn Jesus Christus, der am Kreuz für uns alle gestorben ist, an den Heiligen Geist, die Jungfrau Maria und an die Auferstehung des Leibes. Ich habe die Gnade gesehen, sie existiert. Aber für das, was ich euch zu sagen habe, ist das ohne Bedeutung. Ihr müsst weder an meinen Gott glauben, noch an irgendeinen anderen. Ihr müsst nur an die Gnade und die Hoffnung glauben. Denn es gibt Hoffnung,
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