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Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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unerschütterlichen Stimme eines zum ewigen Mahnen Verurteilten.
    »Warten Sie hier!«, sagte Bruder Isidor. »Ich werde nachsehen, wie da oben die Lage ist.«
    Er eilte zurück durch den Tunnel.
    »Keine Chance«, sagte Anselmo. »Die werden uns abknallen wie die Hasen.«
    »Pater Anselmo?«, sprach ihn Peter sanft an.
    »Ja?«
    »Halten Sie einfach mal die Klappe.« Er wandte sich an die anderen. »Bis Bruder Isidor zurückkommt, sollten wir überlegen, wie wir überhaupt nach Rom kommen.«
    Maria nickte ihm zu. »Es wird unmöglich sein, die Stadt, geschweige denn das Land zu verlassen. Ganz Jerusalem ist mit Sicherheitskameras übersät. Für Nakashima ist es ein Leichtes, sämtliche Flughäfen und Straßen zu überwachen.«
    »Und nach Rom schwimmen wird auch nicht so leicht sein«, fügte ihre Mutter sarkastisch hinzu.
    »Müssen wir auch nicht«, meldete sich Pater Anselmo jetzt doch wieder und grinste verlegen. »Wir brauchen nur ein Schlauchboot.«
    »Machst du Witze?«, rief Maria. »Wie sollen wir das halbe Mittelmeer in einem Schlauchboot durchqueren? Selbst mit einem größeren Boot würde Nakashima uns auf offener See sofort finden.«
    »Das Schlauchboot brauchen wir nur, um zur Hikari rauszufahren«, erklärte Yoko hustend. Sie nahm Anselmos iPad, startete eine Foto-App und zeigte ein Foto herum.
    »Das ist das einzige existierende Foto von der Hikari . Allein, dass ich es Ihnen zeige, stellt einen unerhörten Vertrauensbruch dar, für den Nakashima San mich töten müsste.«
    Maria erkannte das Objekt in der Bildmitte zunächst nicht genau. Sie sah nur einen Betonkai und Hallen im Hintergrund. Das Foto war an einem trüben, wolkenverhangenen Tag aufgenommen worden. Das Wasser vor dem Kai spiegelte das Grau des Himmels. Erst beim zweiten Hinsehen sah Maria, dass da etwas am Kai im Wasser lag. Ein flaches, graues Objekt, das sich über die gesamte Länge des Kais erstreckte. Das Objekt hob sich kaum vom Grau des Wassers ab.
    »Was ist das?«
    »Ein vollautomatisches U-Boot, mit dem Nakashima San manchmal reist, wenn er im wahrsten Sinne des Wortes untertauchen will. Es kommt völlig ohne Besatzung aus, kann von einer Person – beziehungsweise nur von Nakashima San – bedient und gesteuert werden.« Yoko wandte sich an Peter. »Nicht, dass Sie denken, Ihre bionische Hand wäre bereits die Krone unserer Technologie. In der Hikari vereinen sich die wichtigsten technologischen Innovationen von Nakashima Industries. Ich kann behaupten, dass es nichts Vergleichbares gibt. Ihre Form wurde der Hydrodynamik von Haifischen nachempfunden. Ihre Hülle hält einem Wasserdruck bis in viertausend Metern Tiefe stand und passt ihre Farbe der Umgebung an. Für das bloße Auge, für Sonar, Radarstrahlen und jede bekannte Form von Ortungssystemen ist sie so gut wie unsichtbar. Die Hikari kann sechs Wochen ohne Unterbrechung tauchen und bietet Platz für vier Personen. Aber das Beste ist ihr Antrieb. Moderne militärische Atom-U-Boote schaffen eine Höchstgeschwindigkeit von etwa fünfzig Stundenkilometern. Die Hikari  – der Name bedeutet übrigens ›Licht‹ – schafft fast Schallgeschwindigkeit.«
    Für einen Moment herrschte verdutztes Schweigen im Diwan der Dormitio-Abtei.
    »Das ist unmöglich!«, sagte Peter kopfschüttelnd. »Die Schallgeschwindigkeit unter Wasser beträgt über fünftausend Kilometer pro Stunde!«
    »Gut, ich habe etwas übertrieben«, gestand Yoko. »Ich meinte die Schallgeschwindigkeit am Boden.«
    »Das wären immer noch an die tausend Stundenkilometer! Kein U-Boot dieser Welt fährt so schnell!«
    »Mit einem Superkavitationsantrieb schon.« Sie sprach schleppend, als müsse sie sich auf jedes Wort konzentrieren. »Der Antrieb der Hikari basiert auf dem Hohlsogprinzip, der sogenannten Kavitation. Jede Schiffsschraube erzeugt im Wasser kleine Luftbläschen. Was sich bei diesen herkömmlichen Antrieben als störender Widerstand auswirkt, erweist sich bei Kavitationsantrieben als Trick.« Yoko holte erschöpft Luft, bevor sie leise wieder fortfuhr. »Unter der Nase des U-Bootes bildet sich ein Unterdruck, der bei sehr hohen Geschwindigkeiten ab etwa hundertachtzig Stundenkilometern dazu führt, dass das Wasser in diesem Sog buchstäblich verdampft und sich, vereinfacht gesagt, eine große Gasblase um den Rumpf des Bootes herum bildet. Jetzt gleitet das Boot durch sehr viel geringeren Widerstand und kann weiter beschleunigen. Dazu ist eine bestimmte Rumpfform nötig und eigentlich ein
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