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Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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Raketentriebwerk.« Wieder hielt Yoko erschöpft inne. Maria reichte ihr ein Glas Wasser.
    »Möchtest du dich ausruhen?«
    Yoko schüttelte den Kopf und trank das Wasser in kleinen Schlucken, als koste sie allein das Trinken große Anstrengung.
    »Auch die Steuerung wird schwierig«, erklärte sie weiter, »denn herkömmliche Ruder müssten aus der Blase herausragen und würden den Belastungen nicht mehr standhalten. Zudem wird die Gasblase um den Rumpf immer kleiner, je tiefer das Boot fährt. Nakashima Industries hat all diese Probleme gelöst. Allein das Triebwerk ist mit nichts vergleichbar, was es derzeit auf der Welt gibt. Die Hikari ist ein Wunderwerk der Technik. Und sie liegt außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone vor Tel Aviv.« Sie sah Maria an. »Wir brauchen nur ein Schlauchboot, um hinzukommen.«
    »Das ist alles?«, fragte Peter in die verblüffte Stille hinein. »So einfach?«
    Yoko schüttelte den Kopf. »Nicht ganz. Leider. Die Hikari reagiert, wie gesagt, nur auf Befehle von Nakashima San. Sämtliche Systeme sind durch seinen genetischen Code gesichert. Wir kommen noch nicht mal an Bord ohne diesen Code.«
    Alle Blicke richteten sich auf Anselmo. Der Pater verzog das Gesicht und klopfte auf seinen Aluminiumkoffer.
    »Jaja, ich arbeite bereits dran. … Aber die Hikari ist nur für maximal vier Personen ausgelegt, und wir sind schon sechs.«
    »Das ist kein Problem «, unterbrach ihn Yoko leise. »Ich … werde euch nicht begleiten.«
    »Was soll das denn heißen?«, rief Maria überrascht.
    Yoko lächelte sie wieder an, müde und dankbar zugleich.
    »Du siehst doch, was mit mir los ist. Es wird nicht mehr lange dauern, und niemand kann es aufhalten. Wenn ich mitkomme, werde ich zur Gefahr für euch alle.«
    »Nein!« Maria schüttelte heftig den Kopf. »Wir lassen dich nicht zurück.«
    »Yoko hat recht!«, meldete sich jetzt Anselmo wieder. »So leid es mir tut. Aber ich habe gesehen, was mit den Infizierten passiert, und wir wissen nicht, ob es ansteckend ist.«
    »Wir lassen niemand zurück!«, sagte sie zornig. »An Bord gibt es doch mit Sicherheit eine Krankenstation, Yoko?«
    »Ja. Aber trotzdem …«
    »Wir werden dich isolieren müssen, aber du kommst mit uns.« Sie blickte sich in der Runde um. »Oder gibt es da noch irgendwelche Einwände?«
    Sie sah, dass Anselmo etwas sagen wollte, aber dann nur ergeben nickte, als habe er gerade sein eigenes Todesurteil bestätigt.
    »War nicht persönlich gemeint, Yoko.«
    Yoko nickte ihm zu. Sie wollte etwas sagen, doch Anselmo schüttelte den Kopf. »Ich hab vorhin eigentlich auch was anderes gemeint. Ich muss Amal warnen, damit er sich und seine Familie wenigstens irgendwo in Sicherheit bringen kann. Das bin ich ihm schuldig.«
    »Können Sie ihm eine verschlüsselte Nachricht schicken?«, fragte Bar-Kleophas.
    Anselmo nickte. »Klar.«
    Bar-Kleophas ließ sich ein Handy geben, wählte eine Nummer und wechselte anschließend ein paar Worte mit jemandem auf Hebräisch. Für Maria hörte es sich an wie ein ernstes Gespräch unter Freunden. Nachdem er das Telefonat beendet hatte, kritzelte Bar-Kleophas rasch eine Telefonnummer auf einen Zettel und reichte ihn Anselmo.
    »Amal soll Rabbi Nahum anrufen. Ben ist ein alter Freund mit guten Kontakten. Er wird sich um Amal und seine Familie kümmern.«
    Anselmo klappte eilig seinen Laptop auf und setzte die Nachricht an Amal ab. Er war kaum fertig, als Bruder Isidor zurückkehrte. »Die Polizei hat die ganze Abtei weiträumig abgesperrt. Niemand kommt rein oder raus.«
    »Na super«, murmelte Anselmo.
    »Außer durch den Hintereingang des Nebengebäudes«, fügte Isidor hinzu. »Der liegt außerhalb der Absperrung.«
    »Und wie kommen wir nach Tel Aviv?«, fragte Maria.
    Bruder Isidor warf Anselmo einen Blick zu, und der junge Jesuit zog einen Autoschlüssel mit einem Madonnen-Anhänger aus der Hosentasche. »Ich hab ihn ja nicht gebraucht, kürzlich. Wir werden uns ein bisschen zusammenquetschen müssen.«
    Mit ihren Sonnenbrillen, fand Maria, sahen sie fast aus wie Kollegen auf einem Betriebsausflug. Dennoch spürte sie bei allen die Anspannung. Zusammengedrängt in dem kleinen Fiat Panda des Klosters verließen sie Jerusalem. Am gelassensten von allen wirkte Bar-Kleophas. Nichts schien ihn aus der Ruhe bringen zu können. Maria fragte sich, ob aus unerschütterlicher Zuversicht oder der Sehnsucht, bald endlich sterben zu können. Anselmo am Steuer dagegen wirkte am nervösesten. Maria sah, wie er immer
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