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Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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sich das ganze Boot von einer großen Last befreie, und die Stöße hörten auf. Gleichzeitig schaltete sich im Heck mit einem tiefen Brummen ein zweites Triebwerk dazu.
    »Zweihundertdreißig!«, rief Anselmo begeistert. »Wir haben Kavitation!«
    Außer einer schwachen Vibration war nichts mehr von der Geschwindigkeit zu spüren, selbst nicht, als sie die fünfhundert Kilometer pro Stunde erreichten. Weiter schien der Computer die Hikari im Mittelmeer nicht beschleunigen zu wollen.
    »Ihr könnt jetzt aufstehen«, erklärte Anselmo nach einem Blick in das Handbuch. »Wir werden in etwa vier Stunden in Ostia anlegen.«
    Maria schnallte sich ab und eilte sofort in die Krankenstation. Yoko lag bleich auf dem OP-Tisch, kaum noch bei Bewusstsein. Ihr Ausschlag war schlimmer geworden, bedeckte inzwischen jede sichtbare Hautfläche. Dennoch nahm Maria ohne Zögern ihre Hand.
    »Kann ich noch irgendwas für dich tun?«
    »Beten vielleicht.«
    Beten. Das brachte sie auf eine Idee. Sie drückte Yoko das Amulett in die Hand.
    »Bete du. Zu wem auch immer, aber bete. Ich meine es ernst, vielleicht funktioniert es.«
    Yoko umklammerte das Amulett und nickte ihr zu. »Würdest du … mich küssen? Nur ein Mal …«
    Maria küsste sie ohne Scheu sanft auf den Mund. Yoko schloss die Augen.
    »Und jetzt geh!«
    Sie sprach noch ein Gebet zur Muttergottes, bat sie um Heilung und Hoffnung für Yoko. Sie dachte an Bar-Kleophas’ Abschiedsworte. Verkünden Sie die Hoffnung.
    Ein Gedanke, so einfach und klar. Maria verschloss die Krankenstation und kehrte zurück ins Cockpit.
    »Hast du eine Liste mit den Geokoordinaten der Reinen Orte, Anselmo?«
    »Ja. Es sind auch noch ein paar dazugekommen.«
    »Klingt vielleicht naiv, aber haben wir hier unten so was wie Internetzugang?«
    »Wir haben eine stabile Verbindung zu zwei von Nakashimas Satelliten. Darüber kommen wir sogar ins Netz.« Anselmo strahlte vor Begeisterung.
    »Was hast du vor?«, fragte Peter.
    »Die Hoffnung verkünden. Eine Videobotschaft, die so viele Menschen wie möglich erreicht, am besten … alle. Ist das möglich, Anselmo?«
    »Du meinst wirklich alle Menschen?«
    »Ja.«
    Überraschenderweise nickte Anselmo. »Klar ist das möglich! Viral geht alles.«
    »Nicht alle sieben Milliarden Menschen auf der Welt haben Internet«, wandte Peter ein.
    »Aber Fernseher und Radios. Oder zumindest Freunde mit Fernsehern und Radios. Oder Freunde, die sich was merken und weitererzählen können.«
    »Und du könnest meine Botschaft über sämtliche Fernseh- und Radiostationen der Welt laufen lassen?«
    Wieder nickte Anselmo. Er glühte förmlich und klopfte begeistert auf den Laptop aus dem Aluminiumkoffer. »Mit Nakashimas Technik schicke ich deine Botschaft durch die ganze Milchstraße!«
    »Ich sag’s nur ungern«, wandte Peter erneut ein, »aber wird das Nakashima nicht auf unsere Spur bringen?«
    »Ist er längst«, erklärte Anselmo ruhig.
    »Wieso denkst du das?«, fragte Maria alarmiert.
    »Es läuft alles zu glatt. Vor dem Kloster wird ein Priester ermordet, aber wir schaffen es unbehelligt nach Tel Aviv. Schon seltsam. Wir kapern Nakashimas bestes Stück und kriegen es sogar gestartet. Nicht wirklich wahrscheinlich, oder? Wenn ihr mich fragt, weiß Nakashima genau, wo wir sind.«
    »Und das macht dir gar keine Angst?«
    Anselmo hob die Schultern. »Eine Scheißangst sogar. Aber wenn er uns töten wollte, hätte er es längst tun können. Ich glaube, dass er irgendwas mit uns vorhat. Keine Ahnung, was, aber solange wir nützlich sind, lässt er uns am Leben. Außerdem glaube ich nicht, dass Gott uns verlassen hat. Und außerdem …« Er grinste Maria und Peter verlegen an. »… glaube ich an euch. Ihr seid die Hoffnung. Es wird Zeit, dass die Menschheit das erfährt. Also los, verkünde die Hoffnung, Maria, solange wir noch am Drücker sind.«
    »Und in welcher Sprache? Ich kann nur Deutsch, Englisch und Italienisch.«
    »Spielt keine Rolle.« Anselmo tätschelte den Laptop. »Ich werde dieses kleine Wunderding nie wieder hergeben. Da ist eine Wahnsinnssoftware von Nakashima Industries drauf, die gesprochenes Deutsch automatisch ins Mandarin, Englische, Spanische, Hindi, Urdu, Arabische, Portugiesische, Bengali, Russische, Japanische, Französische und Hebräische übersetzen kann. Nicht sämtliche Sprachen der Welt, aber immerhin die wichtigsten. Mit kleinen Fehlern zwar, aber was Besseres gibt’s auf der Welt nicht. Um den Rest werden andere sich dann schon
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