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Anthologie - Das Ginsterbett

Anthologie - Das Ginsterbett

Titel: Anthologie - Das Ginsterbett
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Jahre aufgebrummt bekam. Was glaubst du, was man für das hier kriegt? Hör auf, Lino – ich kratz dich. Bist du verrückt, zu lachen – die kommen genau auf uns zu.
    Was sagst du – amigo? Was, Pedro – ist das Pedro – ja, mein Gott, da ist ja auch Monica. Oh, was für ein Glück. Ich bin gerettet, wie sie mich erschreckt haben! Ein Glück, daß nur sie es waren. Das werden wir mit einer Auslösung feiern – aber nein, was rede ich bloß. Ich bin betrunken.
    Warum kommen die übrigens nicht her? Sie gehen zum Brunnen. Das ist wahrscheinlich Monicas Einfall. Die ist sicher schrecklich geil. Ich weiß, daß sie früher von Pedro gesprochen hat. Aber Pedro wirkt ein bißchen feminin. Ich glaube, das ist ein Bursche, der verführt und überlistet werden muß. Das schätzt Monica nicht.
    Nein, du brauchst keine Angst zu haben – ich bin nicht eifersüchtig. Im Gegenteil: Ich gönne ihr einen richtigen Mann, gönne ihn ihr ganz einfach. Man darf das Schöne im Leben mit anderen teilen. Nur unsichere Menschen sind eifersüchtig. Ich bin sicher, ich gefalle mir und mein Körper gefällt mir – deshalb kann ich auch mit anderen teilen.
    Siehst du, wie froh du bist. Ich wußte ganz genau, daß du auch für Monica schwärmst. Männer begeistern sich fast immer für die Freundinnen, die man hat, wenn sie nur einigermaßen hübsch sind.
    Aber steh auf – wir können nicht auf allen vieren liegen, wenn sie kommen. Die würden einen Schock kriegen.
    Ich kann nicht begreifen, wie du so stark sein kannst. Wirst du niemals müde? Du bist ein Phänomen.
    Sieh mal Monica an – sie ist schon dabei, Pedros Hüften zu streicheln.
    Es sieht aus, als wenn es ihr gefiele, und wie eifrig sie ist. Pedro steht wie gelähmt, und sie nimmt ihn einfach. Vielleicht ist das auch ganz schön, zu verführen. Ich meine, so handgreiflich.
    Monica scheint ganz wild zu sein! Hast du gesehen, wie sie auf ihn losgeht? Ich wette trotzdem, daß sie wütend ist. Das Schlimmste für sie sind langsame Männer.
    Bei dir ist das anders. Du wüßtest sofort, was du wolltest und du tatest es. Ich finde es so großartig, daß du mich gleich mit in den Garten nahmst, statt zu tanzen und eine Menge zu quatschen und dann ein bißchen zu küssen und dann den BH aufzumachen und dann um Entschuldigung zu bitten und es dann wieder zu versuchen.
    Schnell und bestimmt, ohne Fragen und Firlefanz, daran erkennt man, daß es wirklich ein Mann ist und nicht so ein weiches Zwischending. Weißt du, was das Schönste von allem sein könnte? Ja, ich muß es sagen, auch wenn es vielleicht ein bißchen komisch klingt.
    Ich muß es sagen – muß an alle verrückten Sachen denken, die mir in den Sinn kommen. Ich werde so geil, wenn ich daran denke. Jetzt beißt du wieder, du Ferkel. Meine Brüste werden morgen voll blauer Flecke sein. Aber das macht nichts – das ist schön, schön.
    Ja, ich habe immer davon geträumt, daß ein Patient mich einfach nehmen sollte. Manchmal werde ich so geil auf der Männerstation, und die Männer bekommen schon Ständer, wenn man sie bloß mit dem Waschlappen berührt. Ein Teil macht kleine Versuche, kneift und redet Stuß – aber die sind oft so plump, daß man nur verärgert wird.
    Nein, ich wünschte, daß mich einer ohne viel Worte ins Bett ziehen, mir die Schwesterntracht herunterreißen und loslegen würde. Einfach anfangen, ohne ein Wort und ohne um Erlaubnis zu fragen. Stell dir vor, wie schön, eine Nummer unter der Decke zu schieben, während die anderen Schwestern auf dem Korridor herumlaufen, ohne etwas zu ahnen.
    Deshalb war ich auch so verrückt nach dir. Du zogst mir einfach die Kleider aus, als wären wir schon zehn Jahre verheiratet, als wenn sich das so gehörte.
    Ich liebe Männer, die zugreifen, ohne lange zu fragen.
    Nur die Unsicheren fragen. Ein Mann muß glauben, daß er ein Supermann ist, anders geht es nicht.
    Oh, Lino. Dieser Pedro ist vielleicht doch nicht zu dumm. Oh, ich werde ganz erregt, wenn sie ihn küßt. Sieh, wie er sich vor Lust am Brunnenrand windet. Er sieht aus, wie ein Stier zur Paarungszeit, der sich an einem Baum reibt.
    Ich will das auch mit dir machen. Ja, doch, komm, ich muß dich auch küssen dürfen. Leg dich hin, ich will, daß du mich auch küßt. Ach so, du mußt… ja, komm erst in mich. Oh, du zuckst so schön – als wolltest du rausschnellen, aber das tust du nicht, du explodierst nur in mir. Ich begreife nicht, daß du nie müde wirst. Ich bin richtig stolz. Oh, ja jetzt –
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