Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
antares

antares

Titel: antares
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
Radarrakete scharf.«
    Er schoß die zweite Scorpion ab.
    Maraklow sprang mit dem Dream Star förmlich zur Seite und wendete so eng, daß die automatische Nahdetonation der Scorpion nach Zielverfehlung ihn sogar über 100 Fuß verfehlte. Die Nahdetonationsschaltungen der Rakete konnten es nicht mit der bemerkenswert schnellen Wendigkeit des Dream Star aufnehmen. McLanahan sah es und war wieder wie gebannt, als er den Dream Star direkt auf sich herabkommen sah; er verringerte die Entfernung mit wahrhaft rasender Geschwindigkeit, ehe er selbst auch nur eine Chance hatte, die zweite Mittelstrecken-Rakete überhaupt aus ihrer Halterung zu bekommen. McLanahan warf die Maschine nach rechts und zog nach oben, selektierte gleichzeitig volle Nachbrenner in Zone fünf und versuchte unter dem Dream Star wegzutauchen, dessen Zielvisier zu irritieren und davon zu sein, bevor Maraklow seinen Überfall noch beendet hatte.
    Maraklow hatte sich gerade noch rechtzeitig von den Nachwirkungen der Negativ-G-Kräfte erholt, um die neue Radarfixwarnung und Raketenzielansprache zu sehen: Eine Scorpion kam auf ihn zu. Diesmal verspürte er keinerlei Schmerzen. In Lidschlagschnelle waren Position und Kurs des Gepard ermittelt, alle seine drei Bewegungsachsen verwertet und eine Gegenoffensive errechnet, einschließlich mehrerer Alternativmanöver.
    Schon den Bruchteil einer Sekunde später selektierte er die erste Wahl. Sie funktionierte perfekt, die Scorpion rauschte vorbei und detonierte erst außerhalb der tödlichen Reichweite.
    Zugleich hatte ANTARES selbst eine IR-gelenkte Rakete selektiert und gerade von deren Suchkopf das Zielfixierungssignal erhalten, als eine neue Warnung kam. Der Gepard hatte eine zweite Rakete abgeschossen und kam direkt hinterher im frontalen Angriff; und mit Höchstgeschwindigkeit. Das waren zwei Gefahren auf einmal.
    ANTARES befahl den Abschuß der AA-11 und zugleich eine enge Rechtsrolle mit anschließendem scharfem »Haken« samt ganzer Wende, um so wieder parallel zum Gepard zu stehen.
    »Raketenschuß! Direkt voraus!«
    McLanahan schlug auf den Stimmknopf. »Störstreifen!«
    Während das radar- und IR-ablenkende Störmaterial noch ausgeworfen wurde, riß er den Knüppel nach rechts, sauste einige hundert Fuß abwärts, zündete dann die Nachbrenner und stieg steil wieder hoch.
    Nicht schnell genug. Die AA-11 des Dream Star folgte ihm trotz aller Manöver wie ein Schatten. Ihr Sprengkopf von 90 Pfund detonierte im gleichen Augenblick, als McLanahan bei 6 G war, keine drei Meter rechts und etwas schräg hinter dem rechten Triebwerk, dessen Gehäuse aufgerissen wurde. Splitter und Turbinenblätter stoben in alle Richtungen davon.
    Zur selben Zeit hatte ANTARES aber auch die zweite Rakete des Gepard entdeckt, die noch immer im Anflug war. Die zwei oder drei Sekunden, die es gedauert halte, seine sowjetische Behelfsrakete abzuschießen, hatten genügt, der großen Hochgeschwindigkeits-AIM-120 Zielfixierung zu ermöglichen und volles Tempo zu erreichen. Das Rundumradar entdeckte sie beim Näherkommen.
    Das Kenntnisnahmesignal veränderte sich in ein schrilles Warnpfeifen, das direkt in Maraklows schon sehr erschöpftes Gehirn kreischte. ANTARES hatte keine Wahl mehr, als dieser Rakete auszuweichen. Die Jammer des Dream Star richteten gegen das Gepard -Radar oder das in die Scorpion eingebaute nichts mehr aus. Sie hatten bereits andere Frequenzen außerhalb der ursprünglichen Vorausberechnungen von ANTARES für diesen Kampf programmiert - mit der Folge, daß angesichts der anfliegenden Rakete die Ausweichmöglichkeit nach rechts zur weiteren Verfolgung des Gepard blockiert war.
    Nachdem Maraklow die ganze Selektion und alle Flugmanöver und -gegenmanöver ANTARES überlassen mußte, veränderte das System die Flugrichtung, zündete die Nachbrenner und stellte das Flugzeug frontal zur Rakete. Im letzten Augenblick sprang der Dream Star mit einem Satz nach oben, und die Rakete zischte unter ihm vorbei.
    »Feuer im Triebwerk rechts«, meldete Marcia Preston.
    McLanahan nahm es in den Leerlauf zurück und stellte es dann ganz ab.
    Dem Stimm-Computer meldete er: »Feuer Triebwerk rechts, löschen.«
    Der Computer übernahm, setzte die Sprinkler in Betrieb und schloß die Treibstoffzuleitungen.
    »Treibstoffzuführung zu, Feueranzeige aus«, meldete Marcia Preston. Sie drehte sich nach hinten, um sich den Schaden selbst zu besehen. »Könnte ein Tankleck hinten verursacht haben. Der Rauch verzieht sich.«
    »Wo ist er?
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher