Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anschlag auf die Achterbahn

Anschlag auf die Achterbahn

Titel: Anschlag auf die Achterbahn
Autoren: Stefan Wolf
Vom Netzwerk:
oben
angekommen. In wenigen Sekunden würde die Abfahrt beginnen. Felix öffnete den
Brief. »Volker! Da ist ein Haufen Kohle drin!« Er hatte ein Bündel
500-Euro-Scheine in der Hand und hielt sie Volker vor die Nase.
    »Wie...«, brachte dieser nur
noch hervor, denn nun sauste die Wagenkolonne den Abhang des »Alpenblitz«
hinunter.
    Ein Schein war Volker direkt
ins Gesicht vor den Mund geflogen, sodass er keinen Laut mehr hervorbringen
konnte. Auch die restlichen Scheine begannen aus Felix’ Hand davonzuflattern.
Wie ein Sternschnuppenschweif wirbelten sie hinter ihnen her und wurden vom
Fahrtwind in die Höhe getragen. Die Wagen jagten durch eine Kurve. Die anderen
Fahrgäste rissen kreischend die Hände in die Höhe, aber wohl eher, um ein paar
der Scheine zu ergattern als aus Freude an der Fahrt. Auch der Rest der
Geldscheine, die noch im Umschlag verblieben waren, machte sich selbstständig.
Als Letztes flog Felix auch noch der Umschlag aus der Hand. Die ganze Fahrt
über fuhren sie durch Wolken umherflatternden Geldes.

    Felix und Volker hatten während
der ganzen restlichen Fahrt vor lauter Panik geschrien. Sie waren heilfroh, als
die Wagen endlich abbremsten und an die Zielplattform heranfuhren. Doch als sie
sahen, wer da an den Gleisen stand, wären sie fast noch lieber weitergefahren,
denn es hatten sich dort mehrere Männer in grauen Staubmänteln postiert, die
jetzt auf ihren Waggon zusteuerten. Einer der Männer öffnete den
Sicherheitsbügel und deutete den beiden Jungs an auszusteigen. Eiskalt lief es
ihnen den Rücken hinunter, als sie sahen, wen sie da vor sich hatten.
    »Auweia, der alte Glockner!«,
japste Volker.
     
    Auf Klößchens Wunsch waren TKKG
noch einmal zur Naschbude gegangen. Jetzt, da sie ein paar neue Gutscheine von
Stefan erhalten hatten, wollte Klößchen es sich nicht nehmen lassen, sich noch
eine dritte Schokobanane einzuverleiben. Gaby, Karl und Tim wurde allein schon
von der Vorstellung, so viel Süßes im Magen zu haben, schlecht. Doch das
beeindruckte Klößchen nicht im Geringsten. Genüsslich schob er auch die dritte
Kalorienbombe in sich hinein, als sie auf dem Weg zu dem mit Stefan
vereinbarten Treffpunkt waren: der Würstchenbude neben dem »Alpenblitz«. »Hmm,
läääcker!«, grunzte er mit verdrehten Augen und ließ den Rest der Banane in
seinem Schlund verschwinden. »Jetzt kann die Zuckerbude meinetwegen auch in die
Luft gehen.«
    »Willi!« Gaby bedachte Klößchen
mit tadelnden Blicken. »Ich finde das überhaupt nicht lustig. Gestern wäre ich
bei der Explosion beinahe hopsgegangen und du bringst hier solche blöden
Sprüche!«
    »Verzeihung!«, rülpste Klößchen
ihr ins Gesicht.
    »Aaah, du bringst mich noch um
den Verstand!«, polterte Gaby und blieb mit verschränkten Armen hinter der
Gruppe zurück.
    »Nun komm schon, Pfote!« Tim
zupfte Gaby am Arm und zwinkerte ihr zu. »Du kennst doch unser kleines
Schokotönnchen nun schon so lange, dass dich solche Anwandlungen seinerseits
nicht mehr schockieren dürften.«
    »Du hast ja recht«, maulte
Gaby. »Aber manchmal ist mir das ein bisschen zu viel des Guten.«
    »Leute, hört auf zu quasseln.«
Karl zeigte nach vorne. »Da vorne ist der ›Alpenblitz« Und ich sehe auch schon
den Wurststand.«
    »Und ich sehe Stefan da
stehen.« Gaby winkte ihm zu und schloss sich wieder den drei anderen an. Ihr
Ärger schien verflogen zu sein.
    »Ihr seid ja richtig
pünktlich.« Stefan ging mit Riesenschritten auf TKKG zu. »Das ist sehr gut,
denn wir müssen ja noch unsere Beobachtungsstation aufsuchen.«
    »Wie meinst du das?«, wollte
Tim wissen.
    Doch anstelle einer Antwort
bedeutete Stefan ihnen, ihm zu folgen. Er ging zu einem kleinen Holzhäuschen,
welches hinter der Würstchenbude stand, zückte einen Schlüssel und öffnete das
große Vorhängeschloss, mit dem die Eingangstür verschlossen war. »Tretet
näher!«, sagte er mit einladender Geste. »Dies war früher, bevor ich meinen
eigenen Wohnwagen hatte, mein Zufluchtsort, wenn meine Eltern mal Streit
hatten. Das ist so eine Art Lager und Werkzeugschuppen in einem, welches immer
mit uns reist. Und schaut mal...« Er schob eine der vielen großen Kisten, die
unordentlich in dem Raum herumstanden, zur Seite und machte so den Weg zu einer
Luke direkt unterhalb des Daches frei. »Von hier aus hat man die beste Aussicht
auf den ›Alpenblitz‹.«
    Die anderen halfen Stefan beim
Aufstapeln der Kisten. Schon bald saßen sie vor der Luke, die glücklicherweise
so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher