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Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Zentimeter größer war als Jamil. Er musste zu ihr hochgucken, um ihr einen drohenden Blick zuzuwerfen.
     
    Sylvie flüsterte an meinem Ohr: »Alles in Ordnung mit dir?« Ich sah zu Richard. Er blutete noch. »Ja, ist mir nur echt peinlich.«
     
    Sie ließ mich los, aber zögerlich, als könnte es vielleicht noch zu früh dazu sein. Sie blieb abwartend zwischen mir und Richard stehen, bis er sie von mir wegwinkte.
     
    Dann stand er vor mir, und wir blickten uns an. Ihm tropfte das Blut von den Lippen. »Du hast einen ganz schönen Schlag drauf«, meinte er. Ich nickte. »Was hätte er angerichtet, wenn du noch ein Mensch wärst?« »Mir den Kiefer gebrochen, vielleicht sogar das Genick.« »Das wollte ich nicht.«
     
    »Dein Nimir-Raj wird dir beibringen müssen, deine Kraft zu dosieren. Du könntest eine Weile den Kampfsportunterricht sein lassen, bis du deinen Körper besser kennst.« »Gute Idee.«
     
    Er fasste sich an die Lippen und holte sich blutige Finger. Ich spürte den Drang, seine Hand zu nehmen und das Blut abzulecken. Ich wollte an ihm hochklettern, meinen Mund auf seinen drücken und ihn in mich aufsaugen. Das Bild war so lebhaft, dass ich die Augen schließen musste, damit ich ihn nicht mehr - halb nackt und blutbesudelt vor mir stehen sah - als ob das an meiner Lust auf ihn was ändern würde. Tat es nicht. Ich roch seine Haut, seinen Körpergeruch und das frische Blut, das wie der Zuckerguss auf einem Kuchen, den ich nicht essen durfte.
     
    »Geh deinen Leoparden holen, Anita.«
     
    Ich machte die Augen auf und sah ihn an. »Die Oubliette zu den Dingen, gegen die du unter Marcus gekämpft hast. Damals warst du der Meinung, dass sie unmenschlich ist. Ich verstehe nicht, wie du sie jetzt benutzen kannst.«
     
    In seinen Augen blitzte etwas auf. »Er lag schon fast einen Tag lang drin, ehe ich fragte, wohin Das war mein Fehler.« »Aber wessen Idee war es, ihn da reinzustecken?« fragte ich. Richard schaute zu Jacob. Das reichte mir als Antwort.
     
    Ich ging zu dem großen Mann. »Du hast mich nicht angerufen, Jacob.« »Du hast deinen Leoparden zurück. Also welche Rolle spielt das noch?« »Wenn du je wieder einen meiner Leute anfasst werde ich dich töten.«
     
    »Du willst deine Kätzchen gegen unser Rudel antreten lassen ?« Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Jacob, das ist eine persönliche Sache zwischen mir und dir. Ich kenne die Regeln. Ich mache das zu einer persönlichen Herausforderung, und heißt, dass dir keiner beistehen darf«
     
    »Dir auch nicht. », sagte er. Er guckte auf mich runter und wollte mich mit seiner Größe einschüchtern. Das klappte nicht. Ich war schon mein Leben lang klein. Ich blickte ihn gleichgültig an, bis sein höhnisches Grinsen schwächelte und er einen Schritt zurückwich, was ihn ziemlich ärgerte. Doch er machte ihn nicht rückgängig. In einem fairen Zweikampf könnte er Richard vielleicht besiegen, aber ein echter Ulfric wäre er nie.
     
    Ich schloss wieder zu ihm auf und stand so nahe dass jede gute Beleidigung zum Kontakt geführt hätte. »Du strahlst eine gewisse Schwäche aus, Jacob. Ich kann es riechen, und die anderen auch. Du kannst Richard herausfordern und vielleicht siegen, aber das Rudel wird dich nie als Ulfric akzeptieren. Dein Sieg würde es spalten. Das hieße Bürgerkrieg.«
     
    »Das macht dir keine Angst. Es ist dir egal«, stellte ich fest. sie ihn gebracht hatten.
     
    Er trat noch einen Schritt zurück und wandte das Gesicht ab. »Du hast den Ulfric gehört. Geh deine Katze holen, bevor wir die Strategie wechseln. » »Du kannst gar nichts wechseln, nicht mal mit einer Hundert-Watt-Birne und einem Team von Helfern.«
     
    Er guckte mich stirnrunzelnd an. Mein Humor ist manch mal ein bisschen undurchsichtig oder vielleicht auch gar nicht komisch. Jacob jedenfalls fand es nicht lustig.
     
    »Geh mit ihr, Sylvie. Sorg dafür, dass sie alles Nötige bekommt, um ihn rauszuholen und sicher zum Auto zu bringen«, sagte Richard. »Willst du wirklich, dass ich gehe?«, fragte sie.
     
    »Wir bleiben bei ihm«, sagte Jamil, und beide sahen unverhohlen zu Jacob. Sie trauten ihm nicht nur nicht, es war ihnen, und das auch egal, wenn er das merkte. Wie hatte es so weit kommen können? Was war im Rudel vorgegangen, das mir noch keiner erzählt hatte? Den Gesichtern nach zu urteilen eine ganze Menge.
     
    »Sie kann erst nach der Zeremonie nach Hause fahren, wenn ihre Bindung an das Rudel zertrennt wurde.«, sagte Jacob.
     
    » Sie
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