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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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- ist es nun sehr wahrscheinlich, dass tatsächlich alle betroffenen Parteien in Gleneagles erscheinen werden: Israel, Jordanien, Syrien, der Libanon und sogar Iran haben ihre Absicht zur Teilnahme erklärt.«
    Er genießt diesen Auftritt, dachte Liz. Gleichzeitig wusste sie genau, wie wichtig diese Neuigkeiten waren.
    »In Gleneagles könnte der lange erhoffte Durchbruch erzielt werden. Die Gelegenheit dazu ist einzigartig. Das bedeutet jedoch auch, dass es mit Sicherheit so bald keine weitere Friedensinitiative geben wird, falls diesmal keine Annäherung zustande kommt. Ich nehme an, wir alle sind uns des Ernstes dessen, was ich Ihnen gerade mitgeteilt habe, bewusst. Deshalb muss ich Ihnen außerdem unter dem Siegel größter Verschwiegenheit folgende streng vertrauliche Information mitteilen: Wir haben vor Kurzem erfahren, dass es einen Versuch geben wird, die Konferenz zu stören oder gar zu verhindern. Im Augenblick kann ich Ihnen nicht mehr dazu sagen. Unsere Informationen sind vage, aber sehr verlässlich. Die betroffenen Dienste und Behörden werden von den Kollegen des MI6 noch genauer unterrichtet. Es gilt nun, ein Scheitern der Gespräche unter allen Umständen zu verhindern. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.« Er erhob sich. »Ich muss zurück zur Downing Street.«
    Später, als die Besprechung beendet war, schielte Liz aus dem Augenwinkel zu Bruno hinüber. Er hing immer noch
in seinem Sessel und wirkte ungeheuer selbstzufrieden. Typisch für ihn, dachte sie, dass er seinen dramatischen Auftritt derart auskostet.
    Während Liz die Treppe hinabging und durch die vertraute gläserne Sicherheitstür hinaus auf die Whitehall trat, gesellte sich der jüngere CIA-Mann zu ihr, der Ivy-League-Absolvent mit der Hornbrille und der gestreiften Krawatte. Es hatte aufgehört, zu regnen. Der Amerikaner trug einen neuen Burberry Regenmantel.
    Lächelnd streckte er ihr die Hand hin. »Miles Brookhaven«, sagte er mit einem nordamerikanischen Akzent. An diesem Nachmittag war auf der Whitehall nicht viel los. Sie hatten den breiten Gehweg fast für sich. »Müssen Sie da entlang?« Er zeigte auf den Torbogen im Horse-Guards-Gebäude zwanzig Schritte weiter.
    Eigentlich hatte Liz einen anderen Weg einschlagen wollen, doch sie konnte auch über die kleineren Straßen hinter der Horseguards Parade zum Thames House gelangen, anstatt wie üblich die Whitehall entlangzugehen und sich unten beim Parlament durch das komplizierte System von Kreuzungen und Überwegen zu kämpfen. Gemeinsam bogen sie in den Torbogen ein, spazierten an den berittenen Wachen in ihren Unterständen vorbei und traten hinter dem dunklen Durchgang ins helle Sonnenlicht, das vom roten Kies des Paradeplatzes reflektiert wurde.
    Brookhaven ging schnell. Er war etwa einsachtzig groß, schlank und durchtrainiert. Liz neigte eigentlich nicht zum Bummeln, aber so rasch, wie sich dieser Mann fortbewegte, fiel es ihr schwer, mit ihm Schritt zu halten. Während sie den Platz überquerten, sah sie aus dem Augenwinkel Bruno Mackay in einen auffälligen Sportwagen steigen. Wie war es ihm bloß gelungen, einen der Pässe zu ergattern, die ihm hier das Parken erlaubten? Und wie war er überhaupt so schnell hierhergekommen?

    »Ihr Sir Nicholas - was halten Sie von dem, was er gesagt hat?«, fragte Brookhaven. Seine Stimme klang anerkennend.
    »Sir Nicholas?« Liz zuckte mit den Achseln. »Na ja, ich glaube, im Moment müssen wir uns einfach auf seine Aussage verlassen. Der MI6 wird die Informationen sicher weitergeben, sobald sie ausgewertet sind. Wir können nur abwarten, bis es so weit ist.«
    Sie wechselte das Thema. »Wie lange sind Sie bereits hier stationiert?«
    »Erst seit zwei Monaten«, sagte Brookhaven, fügte dann jedoch schnell hinzu: »Aber ich kenne England gut. Ich war als Austauschschüler hier, hatte einen schönen Aufenthalt und kam anschließend immer wieder zu Besuch hierher.«
    Brookhaven war anglophil, dachte Liz, und er zeigte es gern. Wie schnell Leute wie er immer behaupteten, England zu kennen.
    »Auf welche Schule sind Sie denn gegangen?«, fragte Liz.
    Sie hatten die Ecke erreicht, kurz bevor der Birdcage Walk zur Great George Street wurde und dann in den Parliament Square mündete. Brookhaven zeigte direkt geradeaus.
    »Auf die Westminster School. Gleich hier«, antwortete er. Sie blieben stehen. »Ich muss da entlang.« Er deutete auf den Birdcage Walk.
    »In Ordnung. Sicher werden wir uns bald wiedersehen.«
    »Das hoffe ich.« Er
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