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Angst vor dem zweiten Anfang: turbulante Familiengeschichte (German Edition)

Angst vor dem zweiten Anfang: turbulante Familiengeschichte (German Edition)

Titel: Angst vor dem zweiten Anfang: turbulante Familiengeschichte (German Edition)
Autoren: I. Albrecht
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magst du Kinder?“
    Angesichts der Umstände stellte sie ihm da eine seltsame Frage. „Wessen Kinder? Deine? Alle? Monas Kinder?“ Warum fragte sie nach Kindern, wenn nicht ... Er warf einen Blick auf die leere Kondompackung auf dem Nachttisch, dann auf ihren Bauch unter dem Laken. Sie hatten sich immer nur geschützt geliebt, aber Unfälle passierten. „Versuchst du mir zu sagen, dass du schwanger bist?“ Er konnte sich nicht vorstellen, warum der Gedanke ihn so glücklich machte. Sanna trug sein Kind! Ein Kind, von dem er nie gewusst hatte, dass er es sich wünschte, bis jetzt. Er wollte ein Kind von Sanna. Ein Kind, das in Liebe empfangen war.
    „Gute Güte, nein!“ Sie sah erschrocken aus. „Ich bin nicht schwanger, Johannes.“
    Sie brauchte gar nicht so erleichtert zu klingen. „Willst du keine Kinder mehr?“ Vielleicht hatte sie schon dafür gesorgt, dass sie keine weiteren Kinder bekommen könnte. Vielleicht waren die Kondome nur als Krankheitsschutz benutzt worden.
    „Nun, ich ...“ Sie wurde rot und suchte nach Worten. „Das kommt auf die Umstände an.“
    „Was für Umstände?“ Er hätte ihr am liebsten die Decke weggezogen, um zu sehen, wo sie noch errötete.
    „Ein Ehemann.“ Sie räusperte sich zweimal, ehe sie fortfahren konnte. „Ein Ehemann wäre eine gute Voraussetzung.“
    Er grinste. So eine Gelegenheit konnte er sich nicht entgehen lassen. „Apropos Ehemann ...“
    Sie errötete noch tiefer und spielte an ihren Fingern. Anscheinend war es wieder die imaginäre Pistole. „Ja, apropos Ehemann ...“

 
    Er holte tief Luft und unterbrach sie: „Willst du mich heiraten?“
    „... willst du mich heiraten?“, beendete sie gleichzeitig ihren Satz. Überrascht sahen sie einander an. Dann lächelten sie beide.
    Johannes riss sie in seine Arme und schrie sein „Ja“ fast heraus. Sannas Erwiderung erstickte in einem Kuss.
    Es dauerte lange, ehe sie wieder tief Luft holen konnte. Johannes lag völlig erschöpft auf dem Laken. Er war unglaublich glücklich.
    Sanna lag über seiner Brust und fragte sich, ob sie sich in den nächsten fünfzig Jahren damit umbringen würden. Sie strich sich eine feuchte Locke aus der Stirn und blickte Johannes an. Himmel, sah er gut aus. Was hatte sie getan, dass sie einen Mann wie ihn verdiente?
    Lächelnd ließ sie ihre Finger über seine Brust gleiten. „Ich denke, dass Jonas seinen Geburtstagswunsch doch noch erfüllt bekommt.“
    Johannes lachte leise und hielt ihre Finger fest, ehe sie noch mehr Unruhe auslösten. „Wir wollen den Jungen doch nicht enttäuschen, nicht wahr? Geburtstagswünsche sind sehr wichtig.“
    Sanna lächelte und lauschte auf seinen Herzschlag. „Das erinnert mich daran. Wann ist denn dein Geburtstag?“
    „Am 15. September.“
    Noch zwei Monate. „Weißt du schon, was du dir wünschst?“
    „Nun, wenn ich bedenke, dass ich dann schon verheiratet bin, wünsche ich mir, dass meine Frau darüber nachdenkt, ob sich unsere Familie nicht doch noch vergrößern lässt.“
    Sanna wusste nicht, was sie mehr schockierte, dass er in zwei Monaten schon verheiratet sein wollte oder dass er schon ein Kind haben wollte. „Meinst du nicht, wir sollten noch ein bisschen warten?“
    Er zog sie über sich, bis ihr Mund direkt vor seinem lag. „Ich habe mein ganzes Leben lang auf dich gewartet, Sanna. Lass mich nicht noch länger warten.“
    Wie konnte sie einer solchen Bitte widerstehen? Sie lächelte ihn sanft an. „Eine Hochzeit im Garten ist etwas Wundervolles.“

 
                                       ENDE                                             

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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