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Angst

Titel: Angst
Autoren: Catherine Coulter
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Inn Great Bear Road Maestro, Virginia 
    Montagmittag
    »Tut mir leid, dass wir so spät kommen, aber wir hatten noch eine kleine Diskussion mit Chappy, Tony und Cynthia.«
    Sherlock grinste zu ihnen empor, und Savich erhob sich, um Ruth zu umarmen und Dix die Hand zu schütteln.
    »Sie beide sehen aus, als könnten Sie etwas mehr Schlaf vertragen«, sagte Dix. »Bei Ihnen ging es also gestern Nacht hoch her?«
    »Das können Sie laut sagen«, erwiderte Savich. »Aber wir haben heute Morgen ausgeschlafen.«
    »Zumindest so lange, bis Sean auf unser Bett gesprungen kam und einen Kriegstanz aufgeführt hat«, fügte Sherlock hinzu.
    Sobald sie sich alle hingesetzt und bestellt hatten, blickte sich Dix in dem großen Raum mit seinem riesigen grauen Steinkamin am anderen Ende und den Balken über ihren Köpfen um.
    »Das Mittagessen hier ist eines der bestgehüteten Geheimnisse in Maestro. Warten Sie nur, bis Sie die vegetarische Minestrone probiert haben, Dillon.« Der Sheriff hob seinen Kaffeebecher. »Auf den Abschluss - oder wie auch immer man das nennen soll - der Probleme in Maestro.«
    Ruth grinste. »Wir haben den Fall gelöst, Dix, also lass den Kopf nicht so hängen!«
    Savich lehnte sich zurück und ließ den Blick von einem zum anderen schweifen. »Nun gut. Erzählen Sie uns von Ihrer Unterhaltung auf Tara.«
    Dix nickte. »Tja, als wir vorhin telefonierten, habe ich Ihnen ja schon gesagt, wie überrascht wir waren, dass Gordon sich uns gegenüber derart geschickt behauptet hat. Wir hatten wirklich gehofft, ihn in die Knie zwingen zu können, aber das ist nicht geschehen.«
    Ruth seufzte. »Wir bauten auf ein Geständnis, und ich schwöre euch, wir haben ihm mit allem zugesetzt, was wir hatten.«
    »Man konnte es in seinen Augen sehen, als wir ihm erzählten, dass Helen für den Tod von Erin und Walt verantwortlich ist«, sagte Dix. »Er wusste es bereits, also hatte Helen es ihm tatsächlich gebeichtet.«
    »Dix, ich glaube, dass Chappy ihm gezeigt hat, wie er mit uns umzugehen hat«, sagte Ruth. »Gordon hat nie den Eindruck auf mich gemacht, als wäre er sehr energisch.« Dann zuckte sie mit den Schultern. »Chappy hat seine Finger im Spiel. Und es ist denkbar, dass er mehr getan hat, als Gordon nur aus der Stadt zu bringen.«
    »Es würde mich ebenfalls nicht überraschen, wenn es Chappy irgendwie gelungen wäre, alle Beweise zu vertuschen«, sagte Dix.
    »Auf jeden Fall hast du eine sehr hohe Meinung von ihm, Ruth«, meinte Savich.
    »Ich sage bloß, dass Chappy ihm mehr als einmal aus der Patsche geholfen hat. Er hat ihm zumindest bei der Flucht geholfen.«
    »Es geht nicht nur um Chappy«, sagte Dix. »Als Ruth und ich heute Morgen nach Tara gefahren sind, hat sich herausgestellt, dass sie alle unter einer Decke stecken.«
    Nachdem Dix seine Erklärung beendet hatte, zeigte er mit einem Stück Karotte auf Ruth. »Und aus diesem Grund ist unsere FBI-Agentin hier überzeugt, dass Chappy Gordons große Flucht bewerkstelligt haben muss«, sagte er. »Wir werden geduldig abwarten«, fügte er hinzu, »aber was mich betrifft, so kann Gordon verschwunden bleiben, bis wir einen Beweis gegen ihn in Händen haben.«
    Savich wusste, dass Dix sich Gordon weit fort wünschte, egal, ob er einen Beweis finden würde oder nicht.
    Ihr Essen wurde serviert, und das Gespräch drehte sich bald um die Jungen. Beim Dessert, einem warmen frischen Apfelkuchen, sagte Ruth: »Also gut, ihr beiden, und jetzt erzählt uns ganz genau, wie ihr es geschafft habt, Moses Grace und Claudia aufzuspüren.«
    Sherlock blickte hinüber zu ihrem Ehemann. »Nun, es ist so: Was Dillon getan hat, sollte man nicht an die große Glocke hängen. Vielmehr ist das Geheimnis so gut gehütet wie nur möglich. Also schätzt euch glücklich, zum ausgewählten Kreis zu gehören!«
    Dix’ Augenbrauen schossen hoch. »Was haben Sie bloß angestellt, Savich? Wenn es unter uns vieren bleiben soll, haben Sie mein Wort darauf.«
    Savich nickte und legte die Gabel auf seinen Teller. »Ihr wisst doch, sobald jemand die 911 wählt, erhält der Telefonist fast augenblicklich die Nummer und den Standort des Anrufers, egal, bei welcher Telefongesellschaft er ist. Um die Sache abzukürzen: Wir haben die Sendemasten rund um Washington, D.C., darauf programmiert, jeden Anruf auf meinem Handy zum Hoover-Building weiterzuleiten und ihn so zu behandeln, als wäre der Notruf gewählt worden. Wir haben MAX ans Armaturenbrett befestigt und darauf gewartet, dass Moses sich
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