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Angst

Titel: Angst
Autoren: Catherine Coulter
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angerufen?«
    »Es hat sich herausgestellt, dass Dempseys Freundin sehr viel Geld ausgegeben hat. Sie haben sie damit erwischt, und schließlich hat sie dem Detective gestanden, dass Tommy ihr neuntausend Dollar in bar gegeben hat, damit sie es sicher verwahrt, bis er und Jackie den Job beendet haben.«
    Ruths Herzschlag beschleunigte sich. »Hat sie etwas verlauten lassen, das uns helfen kann herauszufinden, woher Dempsey das Geld hatte?«
    »Wie schon gesagt, Cesar hat keinen Namen. Doch Tommy hat seiner Freundin erzählt, dass er das Geld für einen Auftrag bekommen hat, den er für eine Frau erledigen soll.« Er hielt kurz inne und grinste. »Seine genauen Worte lauteten, dass der Auftrag von >einer verrückten Schlampe aus der Musikschule in Maestro< stammt.«
    KAPITEL 37
    Maestro
    Sonntagabend
    Um sechs Uhr abends bog Dix in Gordons Auffahrt ein. Als er seinen Sicherheitsgurt löste, drehte er sich zu Ruth. »Bist du bewaffnet?«
    »Oh ja!«
    B.B. kletterte aus seinem Streifenwagen. »Sheriff, Agentin Warnecki. Ist jemand bei den Jungs, Sheriff?«
    »Die beiden sind drüben bei den Claussons zum Abendessen und einer Runde Tischfußball mit ihren Freunden.« »Werden Sie ihn verhaften, Sheriff?«
    »Wir werden sehen, B.B«, antwortete Dix. Dann ließ er den Blick über das Haus schweifen und flüsterte Ruth zu: »Nachdem Christie spurlos verschwunden war, wurde jeder auf dem Revier für die Jungs zur Ersatzmutter.« Er wandte sich wieder an B.B. »Bei uns läuft alles wie geplant. Also, wo hat er an diesem Nachmittag gesteckt?«
    »Er ist gegen zwei nach Tara gefahren und vor etwa einer Stunde zurückgekommen. Und jetzt scheint er jedes Licht im Haus angeschaltet zu haben.«
    Tatsächlich, dachte Dix, und musterte das Haus erneut. »Ich möchte, dass du im Wagen bleibst, B.B. Sollte Dr. Holcombe aus irgendeinem Grund das Haus vor uns verlassen, rufst du mich an.«
    »Insbesondere wenn er herausrennen und mit einer Waffe herumfuchteln sollte«, fügte Ruth hinzu.
    Dix nahm Ruth am Arm, und zusammen gingen sie den gepflasterten Weg zur Haustür entlang. Gordon öffnete die Tür. In dem grauen Rollkragenpullover aus Kaschmir und den schwarzen Hosen wirkte er wie ein Aristokrat. Elegant und welterfahren, jedoch erschöpft und mit matten und halb geschlossenen Augen.
    Er weiß, dass wir ihn verhaften wollen, dachte Dix, er weiß es!
    Gordon verharrte einen Moment im Türrahmen und schaute sie durchdringend an. »Dix, Agentin Warnecki. Es ist Sonntag. Was verschafft mir die Ehre?«
    »Wir würden gerne mit dir reden, Gordon.«
    Gordon blickte über Dix’ Schulter hinweg. »Ich habe deinen Deputy draußen gesehen. Ich hoffe, du willst ihn nicht auch noch dazubitten.«
    »Nein, mein Deputy hält uns den Rücken frei.« Als Gordon ihnen bedeutete hereinzukommen, trat Dix in die Diele.
    »Wir müssen ein paar Dinge mit dir besprechen, Gordon. Beispielsweise, wer Tommy Dempsey und Jackie Slater angeheuert hat.«
    »Wen? Oh, die Männer, die bei der Verfolgungsjagd ums Leben kamen. Ich verstehe. Tretet doch näher, ich habe ja sowieso keine andere Wahl.« Gordon winkte sie ins Wohnzimmer, wo er zu einem Servierwagen am anderen Ende des Raums ging und mit hochgezogenen Augenbrauen eine Brandyflasche in die Hand nahm. »Möchte einer von euch einen Drink?«
    Beide schüttelten den Kopf. »Nein danke«, sagte Dix.
    Ruth blickte sich in dem großen, offenen Zimmer um, das ganz aus Fenstern und prächtigem Eichenholz zu bestehen schien und das von einem großen Flügel auf der anderen Seite des Raums beherrscht wurde. Überall an den Wänden hingen wunderschön gerahmte Partituren -wie Ruth wusste, waren sie sämtlich eigenhändig von den Komponisten unterzeichnet worden. Es war ein gemütliches Zimmer, elegant und stilvoll, in Erdtönen gehalten und mit überdimensionalen Ledermöbeln eingerichtet. Im steinernen Kamin brannte ein helles Feuer.
    Gordon goss sich einen großzügigen Schuss Brandy ein, wobei ein wenig über den Rand des Kognakglases spritzte. Es hatte den Anschein, als sei dies nicht sein erster Drink an diesem Abend.
    »Sie besitzen einen wunderbaren Steinway, Dr. Holcombe. Er ist mir schon beim letzten Mal aufgefallen.«
    »Ja, Sie haben alles gesehen, als Sie mein Haus durchsucht haben, nicht wahr?« Gordon ging zu dem drei Meter langen schwarzen Flügel und legte behutsam eine Hand auf die Tasten. »Wussten Sie, dass Steinway in der Schlacht bei Waterloo gekämpft hat?«
    Sie schüttelten den Kopf, und Gordon
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