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Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)
Autoren: Lisa Desrochers
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Cassidy O’Connor, unsere keusche Schönheit; Valerie Blake, groß, lange dunkle Haare und Captain des Volleyball-Teams; und Angelique Preston, die blonde Sexbombe mit dem Intelligenzquotienten einer Kartoffel.
    Mit einem Mal bin ich wütend. Ich habe ihn zuerst gesehen, schießt es mir durch den Kopf, obwohl ich selber weiß, wie schwachsinnig das klingt. Doch ich kann nicht anders, als mir auszumalen, wie ich mich auf diese Hühner stürze, ihnen die Augen auskratze und die Haare büschelweise vom Kopf reiße.
    Reiß dich zusammen, Frannie! Ich konzentriere mich ganz auf mich selbst, so wie ich es beim Judo gelernt habe, und atme tief ein und aus. Dann bahne ich mir einen Weg durch die Groupies zu meinem Schließfach, tausche meine Bücher aus und mache kehrt. In dem Moment legt sich eine Hand auf meine Schulter und brennt sich in meine Haut.
    «Wohin gehst du?», fragt eine Stimme wie warmer Honig. Er ist so nah, ich kann die Hitze seines Körpers spüren.
    Im Umdrehen schenke ich Luc mein schönstes Lächeln. Angelique schaut zu mir herüber. Wenn Blicke töten könnten.
    Luc
    Ich kann den schwarzen Pfeffer ihrer Wut riechen, so stark, dass er die Ingwerdüfte der anderen überlagert. Großartig. Der erste Schritt wäre schon mal geschafft. Frannie lächelt mich an und versucht, Angelique zu ignorieren. «Geschichtsunterricht, bei Mr. –»
    «Sanghetti», falle ich ein. «Zimmer 210?»
    «Du auch?»
    «Ja.» Um ein Haar hätte ich nach Frannies Arm gegriffen, doch im letzten Augenblick fällt mir ein, dass sie eben unter meiner Berührung zusammengezuckt ist. Ich muss meinen Hitzeausstoß besser kontrollieren.
    Ich schaue Frannie von der Seite an. Sie schlägt die Augen nieder und fragt: «Isst du nachher in der Cafeteria?»
    «Vielleicht.»
    «Wenn du willst, kannst du dich zu mir und meinen Freundinnen setzen», schlägt sie vor, klingt aber zögernd. Ihr Selbstbewusstsein ist wie weggeblasen.
    «Danke für das Angebot, aber ich muss noch was erledigen. Vielleicht ein andermal.» Schlagartig ist mir das Essen in Schulcafeterien wieder eingefallen. Im Grunde ist mir alles, was Menschen essen, zuwider, aber Cafeteriaessen ist am schlimmsten. Völlig ausgeschlossen.
    «Wie du willst», sagt Frannie betont gleichgültig.
    Ich fange einen leichten Ingwerhauch auf und wieder durchzuckt mich ein heißer Stromstoß. Jetzt bin ich sicher, dass sie Diejenige ist. Das heißt, ich muss ihre Seele markieren. Einfangen brauche ich sie nicht, das ist zum Glück nicht Teil meines Jobs. Frannie ist eine harte Nuss. Die letzten beiden Dämonen, die wir losgeschickt haben, konnten sie nicht einmal finden. Jetzt brennen sie tief unten im Fegefeuer. Allerdings waren sie nur Dämonen der Dritten Ebene. Jetzt haben sie den Besten geschickt – also mich. Dank meiner überragenden Instinkte bin ich Mitglied der Ersten Ebene, nur eine Stufe unter dem Rat. Fehlgeleitet wurde ich noch nie. Also bin ich auch an der Haden High am richtigen Ort. Und Miss Frannie Cavanaugh ist mein Zielobjekt.
    Frannie und ich betreten gemeinsam das Klassenzimmer. Sie setzt sich, während ich über den Gang zu Mr. Sanghetti schlendere. Er kippelt weit zurückgelehnt auf seinem Stuhl und hat die Füße auf dem Pult. Ich stelle mir vor, seinem Stuhl – rein aus Versehen natürlich – den letzten Stoß zu versetzen, und muss grinsen.
    «Was ist?», fragt er.
    Ich reiche ihm meinen Stundenplan. Genervt verdreht Mr. Sanghetti die Augen, hievt die Füße umständlich vom Pult und richtet seinen schweren Körper langsam auf. «Sie sind der neue Schüler?»
    «Ja, richtig.»
    Er dreht sich um und zieht ein Buch aus dem Regal hinter sich. Nach einem zweiten Blick auf meinen Stundenplan trägt er meinen Namen und die Signaturnummer des Buches in seine Klassenliste ein. Dann händigt er mir das Buch aus und sagt: «Suchen Sie sich irgendwo einen Platz, Lucifer.»
    «Bitte, nennen Sie mich Luc.»
    «Gut, Luc. Setzen Sie sich.» Ungeduldig winkt er mich fort.
    Ich setze mich an den Tisch, der rechts von Frannie steht. Mr. Sanghetti beginnt, die Namen aufzurufen.
    «José Avilla. Jennifer Barton.» Eine Hand nach der anderen zeigt auf. «Zackary Butler. Lucifer Cain.»
    Mit weit aufgerissenen Augen sieht Frannie mich an. Lächelnd nicke ich ihr zu.
    «Mary Francis Cavanaugh.»
    Mein Lächeln wird zu einem breitem Grinsen. Mary Francis . Das ist wirklich zu gut!
    Mr. Sanghetti bittet uns, Seite 380 in unseren Büchern aufzuschlagen, und quatscht irgendein Zeug
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