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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan
Autoren: Laura Broschat
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Sache.‹‹
    ››Was ist… wenn sie es nicht schaffen?‹‹ Ein leises Schluchzen ertönte.
    ››Du darfst so nicht denken. Er schafft das. Er ist ein Kämpfer. Du kennst ihn doch. Den kriegt man so schnell nicht klein.‹‹
    ››Ja, aber… das Schwert hat direkt in seiner Brust gesteckt Shane. Es sieht nicht gut aus.‹‹
    ››Ich weiß Schatz, aber wir können nichts anderes tun als zu hoffen.‹‹
    ››Wie geht es ihr? Meinst du sie wacht bald wieder auf? Sie ist schon so lange ohnmächtig.‹‹
    ››Ich denke sie muss einfach viel verarbeiten. Sie wird schon noch aufwachen.‹‹
    ››Sie tut mir so schrecklich leid. Sie musste so viel durchmachen.‹‹
    ››Ja, mir tut sie auch leid.‹‹
    Blinzelnd öffnete ich meine Augen und blickte direkt in die besorgten Gesichter von Shane und Becky. Die beiden wirkten in der ersten Sekunde völlig überrascht, doch als sie sich wieder gefangen hatten, schlang Becky gleich ihre Arme um meinen Hals und Shane grinste bis über beide Ohren.
    ››Oh Gott, dir geht es gut. Zum Glück.‹‹ Becky zerquetschte mich beinahe und ich schob die überbesorgte Lamia schwach lächelnd von mir.
    ››Mir ging es zwar schon mal besser, aber im Großen und Ganzen geht’s mir gut.‹‹ Ich setzte mich langsam auf und dabei durchfuhr meinen Rücken ein stechender Schmerz. Als ich an meinem Körper heruntersah bemerkte ich, dass jemand einen Verband um meinen Bauch geschlungen hatte und auch an meinen Armen waren mehrere Verbände und Pflaster angebracht. Wie lange war ich denn nur ohnmächtig gewesen? Und wo befand ich mich überhaupt?
    Verwundert sah ich mich um. Ich lag in einem großen Bett inmitten eines freundlich sonnengelb gestrichenen Zimmers. Der Raum an sich wirkte sehr leer, da sich nur wenige – aber teuer aussehende – Möbel darin befanden. War ich etwa in einem Krankenhaus? ››Wo sind wir hier überhaupt?‹‹
    ››Wir sind in einem der Verstecke des Rats‹‹, antwortete mir Shane mit ruhiger Stimme.
    ››Verstecke des Rats?‹‹
    ››Wir Sárgis haben einen Rat, der sich um alles kümmert. Durch den Rat kriegen wir unsere Aufträge vermittelt. Außerdem kontrolliert der Rat auch genau, ob wir uns an die Regeln halten. Im Rat sind die ältesten und mächtigsten Sárgis. Und diese stehen auch im Kontakt zu unserem Schöpfer Aharon.‹‹
    ››Ok und was machen wir hier?‹‹
    ››Als wir von deiner Kollegin deine Nachricht erhalten haben, haben wir sofort den Rat informiert. Denn es ist ihre Aufgabe sich um solche Angelegenheiten zu kümmern. Sie sind dafür ausgebildet und außerdem ist es auch ihre Aufgabe zu entscheiden was mit den Nodrés passieren soll.‹‹
    All diese Informationen überschwemmten beinahe meinen Kopf und es fühlte sich so an als würde er bald platzen. Die letzten Tage waren einfach zu viel für mich gewesen.
    Zuerst hatte ich meine wundervolle Mutter verloren, nur um ein paar Tage später zu erfahren, dass sie eigentlich gar nicht meine Mutter war. Dann hatte ich erfahren, dass mein Vater ein skrupelloser Mörder war und meine Mutter all die Jahre vor ihm davongelaufen ist. Ach ja und dann kam auch noch heraus, dass ich eine Lamia bin, die halb Sárgis und halb Nodrés ist.
    Wie bitteschön sollte man so etwas denn alles auf einmal verarbeiten können? Das war doch völlig unmöglich. Und dann war da noch diese eine Frage, die die ganze Zeit in meinem Kopf herum spukte und vor der ich Angst hatte sie zu stellen. Doch ich wusste, dass ich es tun musste. Ich musste es wissen, sonst würde ich noch komplett wahnsinnig werden.
    ››Wie schlimm steht es um Ryan?‹‹ Ich räusperte mich leise, da ein riesiger Kloß in meinem Hals steckte. Wenn Ryan es nicht schaffen würde, dann wüsste ich nicht was ich tun sollte. Er war doch das einzig Richtige in meinem Leben. Ich brauchte ihn. Ohne ihn würde ich das alles nicht schaffen. Ohne ihn würde ich das alles gar nicht mehr schaffen wollen.
    ››Wir wissen bisher nicht sehr viel. Die Heiler kümmern sich so gut sie können um seine Wunden. Das Engelsschwert hat sein Herz knapp verfehlt, doch trotzdem ist die Wunde sehr schwerwiegend.‹‹ Becky umschloss, während sie sprach, mir ihrer warmen Hand meine. Augenblicklich traten mir Tränen in die Augen.
    ››Aber er darf nicht sterben. Das geht nicht. Ich… nein… nicht Ryan.‹‹ Schluchzend ließ ich meinen Kopf sinken und eine lähmende Müdigkeit breitete sich in meinem ganzen Körper aus und zog
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