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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan
Autoren: Laura Broschat
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den Griff von Mr. Gorilla anzukämpfen. Vor meinen Augen schimmerte die Welt in einem gefährlichen Rotton und in meinem Magen stieg eine unbändige Wut auf meinen Erzeuger auf. ››Fass ihn ja nicht an du Scheusal!‹‹
    Mr. Gorilla hatte so einige Probleme dabei mich von meinem Vater fernzuhalten. Mit aller Kraft drückte er mich zurück auf das Sofa und knurrte dabei irgendetwas, was ich nicht verstand.
    ››Na, na, meine Liebe. Wir wollen doch nicht unsere gute Erziehung vergessen.‹‹ Liam stieß ein kaltes Lachen aus und mir lief es eiskalt den Rücken herunter. ››Ach, ich vergaß. Du wurdest ja von einem Menschen aufgezogen, da ist dein Benehmen natürlich nicht verwunderlich.‹‹
    ››Liam! Hör auf damit!‹‹ Verwundert blickte ich zu meiner leiblichen Mutter, die ihren Gefährten voller Hass ansah.
    ››Denkst du wirklich du kannst mir vorschreiben, was ich tun oder lassen habe? Du bist wirklich erbärmlich Mia. Du bist über die Jahre schwach und nutzlos geworden.‹‹
    ››Ich soll schwach sein? Wer braucht denn 10 Bodyguards, damit er sich aus dem Haus traut? Wenn einer schwach ist, dann bist du das. Du warst schon immer schwach. Hinter deiner harten Fassade steckt ein zutiefst verängstigter und einsamer Mann. Nur darum versuchst du gerade uns das Leben zur Hölle zu machen. Du…‹‹ Blitzschnell stürmte Liam auf Mia zu und riss sie an den Haaren nach oben. Mia hatte nicht einmal Zeit zu schreien, denn Liam hatte ihr schon das Schwert an die Kehle gedrückt.
    ››Du wagst es so mit mir zu reden! Wie kannst du nur!? Ich habe dir alles gegeben. ALLES! Und so dankst du es mir. Ich sollte dir die verfluchte Kehle durchschneiden!‹‹
    ››Tu es doch. Dann ist es endlich vorbei. Und dann weiß ich, dass die Welt dich nicht bis in alle Ewigkeit ertragen muss.‹‹
    ››Du elendige Schlampe!‹‹ Liam riss Mias Kopf noch weiter zurück und ich hörte wie sie vor Schmerzen aufkeuchte. ››Halt bloß deine Klappe, oder ich schneide dir die Zunge heraus.‹‹
    ››Hör auf damit! Lass sie ihn Ruhe. Bitte.‹‹ Meine leise Stimme ging bei dem Geschrei beinahe unter, doch ich wusste genau das Liam mich gehört hatte. ››Ich bitte dich. Hör auf damit.‹‹ Mit einem Ruck ließ mein
Vater
Mia los und sie fiel kraftlos auf den Boden. Ihr Brustkorb hob und senkte sich sehr schnell und ich wollte sie am liebsten in meine Arme schließen und sie wieder beruhigen.
    ››Denkst du ernsthaft, du kannst mir Vorschriften machen?‹‹ Mein Erzeuger bedachte mich mit meiner eisigen Miene. Stumm starrte ich ihn an und biss meine Lippen fest aufeinander, damit ich nicht in Versuchung kam ihn anzuschreien. Ich wusste, dass er ruhig bleiben musste, denn sonst würde er sicherlich etwas schrecklich Dummes tun. ››Bist du taub, oder was?‹‹ Wieder antwortete ich nicht direkt. Nur ein stummes Kopfschütteln schenkte ich meinem wutentbrannten Vater, was ihn allerdings nicht gerade zufriedener stimmte. ››Diese Menschenfrau hat dich völlig verzogen. So wärst du bei mir nicht geworden, aber ich werde dir schon noch Respekt und Anstand beibringen. Und genau damit fangen wir gleich mal an.‹‹ Mit einer schwungvollen Bewegung ließ Liam das Schwert über seinem Kopf kreisen. Währenddessen wies er, mit einem kurzen Kopfnicken, einen der Gorillas an zu ihm zu kommen. Der Gorilla, der Ryan in den Armen hielt, befolgt die Anweisung sofort. Er legte den bewusstlosen Ryan auf den Boden vor meinem Vater und verkrümelte sich anschließend wieder.
    Benommen beobachtete ich die Szene und spürte wie eine erstickende Übelkeit in mir aufstieg. Was hatte Liam vor? Wollte er mir nur Angst einjagen oder machte er wirklich ernst? Entsetzt sah ich zu Mia herüber, doch diese bemerkte meinen Blick nicht. Ihre Augen waren starr auf ihren Gefährten geheftet und sie wirkte wie in Trance.
    ››Nun wirst du sehen, was man mit diesem Pack anstellt. Sárgis sind erbärmliche Kreaturen und verdienen es nicht zu leben. Dein kleiner Freund ist nicht gut genug für dich. Du bist meine Tochter. Du verdienst nur das Beste. Diese kleine Bazille muss erledigt werden.‹‹ In meiner Kehle steckte ein riesiger Kloß und aus meinen Augen flossen unaufhörlich stumme Tränen. Das konnte er doch nicht ernst meinen? Er konnte ihn doch nicht töten? Er konnte mir doch nicht einfach so alles nehmen, was ich noch liebte. Er konnte mir doch nicht mein Leben nehmen. Ryan war die Luft, die ich zum atmen brauchte. Ich
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