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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan
Autoren: Laura Broschat
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mich in ein bodenloses schwarzes Loch. Ich spürte zwar am Rande wie Becky mir beruhigend über die Haare strich, doch ich war unfähig zu reagieren.
    ››Es wird alles wieder gut. Ryan schafft das. Die Heiler sind wahre Meister in ihrem Gebiet. Sie werden ihn retten.‹‹ In meinen Ohren klang es so, als würde Becky eher sich Mut zusprechen als mir, doch trotzdem war ich ihr dankbar für diese Worte.
    In dem Moment öffnete sich die Zimmertür und ich sah auf. Durch die Tür traten zwei Männer und eine Frau. Die beiden Männer trugen schwarze Anzüge und braune Krawatten. Und der schlanke Körper der Frau war in ein bodenlanges azurblaues Kleid gehüllt. Doch trotz ihres jungen Äußeren, dem typischen Merkmal der Lamias, wirkten sie steinalt, obwohl ich mir nicht erklären konnte warum es so war.
    Als Becky und Shane die Neuankömmlinge bemerkten, änderte sich ihre Körperhaltung extrem. Sie standen plötzlich ganz gerade und blickten die Männer und die Frau voller Respekt und Ehrfurcht an.
    Das musste dann wohl der berühmte Rat sein.
    Einer der beiden Männer trat direkt vor mein Bett und blickte mich an. Der Ausdruck seiner braunen Augen war durchdringend. Es wirkte auf mich so, als hätten diese Augen schon alles gesehen, was es zu sehen gab auf der Welt. Sie strahlten reine Weisheit aus, was vermutlich der Grund für ihr
alt
wirkendes Äußeres war.
    Der Mann vor mit hatte schulterlanges rabenschwarzes Haar und fast völlig weiße Haut. Er erinnerte mich ein wenig an Graf Dracula und ich bekam eine leichte Gänsehaut, als ich ihm in die Augen sah.
    ››Wie schön, das Sie wieder erwacht sind Andrea Conners.‹‹ Selbst wie der Lamia sprach, klang aus einer anderen Zeit und ich fragte mich, wie alt der Rat wohl schon war.
    ››Mein Name ist nicht Andrea Conners. Ich heiße Andy Parker.‹‹ Über die schmalen Lippen des Lamias huschte ein kurzes Grinsen, welches jedoch keineswegs amüsiert aussah.
    ››Diese Information ist mir durchaus bekannt.‹‹ Verwundert musterte ich den merkwürdigen Mann. Was wollten diese Leute eigentlich von mir?
    ››Ähm, wenn ich fragen darf, was möchten Sie denn von mir?‹‹ Wieder huschte dieses freudlose Lächeln über seine Lippen.
    ››Wir möchten mit dir reden…‹‹ Die Lamia in dem azurblauen Kleid trat neben den Mann. Sie sah wirklich wunderschön aus mit ihrem hüftlangem schwarzen Haar und den stechend grauen Augen.
    ››Worüber möchten Sie mit mir reden?‹‹
    ››Über deinen Vater, deine Mutter und was alles geschehen ist in den letzten zwei Tagen.‹‹ Die Lamia hatte eine sehr melodische Stimme und es fiel mir dadurch schwer mich auf ihre Worte zu konzentrieren.
    ››Können Sie mir sagen, ob es Ryan und Mia gut geht?‹‹
    ››Ihrer Mutter geht es gut. Sie hatte nur ein paar Wunden, die wir problemlos heilen konnten. Wie es ihrem Freund geht, können wir noch nicht genau sagen. Unsere Heiler kümmern sich noch um ihn.‹‹ Der Mann mit den schwarzen Haaren musterte mich eingehend, während er sprach. Mir fiel auf, dass er mich, im Gegensatz zu der hübschen Frau, nicht duzte. Ich fühlte mich irgendwie komisch in seiner Nähe und wich seinem Blick aus.
    ››Und nun erzähl uns bitte alles was du noch von den letzten Tagen weißt. Jede Einzelheit kann von Bedeutung sein.‹‹ Es war das erste Mal, dass der dritte Lamia sprach. Er hatte ebenso wie die Frau eine sehr melodische und beruhigende Stimme. Und sein Äußeres erinnerte mich an die berühmte David-Statue von Michelangelo. Der Lamia hatte dunkelblondes gelocktes Haar und sehr weiche Gesichtszüge. Vielleicht war er ja sogar der David? Immerhin waren diese Lamias sicherlich uralt.
    ››Es hat alles am Abend der Hochzeitsfeier angefangen. Wir sind nach der Party ins Bett gegangen und als ich dann aufgewacht bin, habe ich Ryan nicht mehr gesehen. Er war plötzlich weg. Und dann stand auf einmal einer von Liams Bodyguards vor meiner Tür. Es war alles so merkwürdig. Sie hatten so unheimliche rote Augen. Und dann erzählte mir Mia die Wahrheit über ihre und meine Vergangenheit und ich erfuhr, dass Liam mein Vater ist und das sie seit meiner Geburt auf der Flucht vor ihm war. Doch er hatte uns gefunden und wollte, dass ich mich an einen seiner Gefährten binde und an seiner Seite bleibe. Er wollte Ryan töten, da er es mir nicht erlaubte mich an einen Sárgis zu binden. Er war total krank...‹‹
    ››Erzähl uns bitte genau wie es zu der Bindung zwischen deiner
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