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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren
Autoren: David Chandler
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war der eigentliche Zweck dieses Abenteuers
gewesen. Der einzige Grund, weshalb sie die Freie Stadt Ness verlassen hatte.
Sir Croy hatte ihr das Versprechen abgerungen, ihn zu heiraten. Sie hatte
gezögert und war ihm so lange wie möglich ausgewichen, aber schließlich war der
angesetzte Tag gekommen. Im letzten Augenblick hatte sie beschlossen, etwas von
der Welt sehen zu wollen, bevor er sie auf sein Schloss gebracht hätte und sie
für den Rest ihres Lebens damit beschäftigt gewesen wäre, seine Erben zur Welt
zu bringen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Malden sie begleitete –
ehrlich gesagt war er eine Versuchung gewesen, der sie hatte entfliehen wollen.
Anscheinend konnte das Leben nie einfach sein. »Ich habe ihm ein Versprechen
gegeben – ein gesetzlich bindendes Versprechen.«
    Sein Gesicht zeigte eine lebhafte Abfolge
verschiedener Gefühle. Alles von Hoffnung über Furcht bis zu tiefer Verwirrung.
Aber dann kniff er die Augen zusammen und nickte weise. »Ich verstehe.«
    Â»Tatsächlich?«
    Malden ließ die Hand fallen. »Als du dachtest, ich
würde sterben, als wir alle glaubten, wir würden im Innern dieses Berges
umkommen, da hast du gesagt, dass du mich liebst. Manchmal machen Menschen in
gefährlichen Situationen Geständnisse, die ihnen sonst nie über die Lippen
kämen.«
    Â»Hältst du mich für flatterhaft?«, fragte sie wider
besseres Wissen verletzt.
    Â»Ich bemühe mich, edel zu sein«, erwiderte er auf jene
offene Art, die er gelegentlich an den Tag legte – eine weitere
liebenswerte Eigenschaft. Nach ihrer Erfahrung war ein Mann, der zu einer Frau
ehrlich war, so selten wie eine Henne mit Zähnen. »Ich möchte dir Gelegenheit
geben, es dir anders zu überlegen.«
    Sie lächelte ihn an. Seine Liebe zu ihr stellte keine
Bedingungen. Er würde ihr nie die Freiheit nehmen. Darum hatte sie seine
Gefühle auch allmählich erwidert. »Croy ist nicht vor der Morgendämmerung
zurück, sagtest du.« Sie blickte nach oben. Die Sonne stand noch ein ordentliches
Stück über dem Horizont. »So viel Zeit haben wir?«
    Später, in der Dunkelheit der Nacht, in der kein Mond
schien, küsste er ihr den Schweiß vom Körper, während sie wieder zu Atem zu kommen versuchte. Sie wusste,
dass sie ein gefährliches Spiel spielte, aber sie konnte nicht anders.
»Glaubst du noch immer, ich könnte meine Meinung ändern?«
    Â»Mit diesem ganzen Gerede über Gelöbnisse machst du
mir Angst«, sagte er.
    Â»Das ist auch beabsichtigt.«
    Er zog sich ein wenig zurück. In der Dunkelheit blieb
ihr seine Miene verborgen. »Sag mir, dass du dein Versprechen Croy gegenüber
löst. Sag mir, dass du mich liebst. Bitte.«
    Â»Das tue ich«, sagte sie und hegte keinerlei Zweifel
an ihren Worten. »Und ich handle auch entsprechend. Aber du weißt genau, dass
das nicht so einfach ist. Von dem Augenblick an, da ich Croy von uns erzähle,
wird er dich töten wollen.«
    Â»Glaubst du, ich habe Angst vor ihm?«
    Â»Ich glaube, du solltest tatsächlich Angst vor ihm
haben.« Croy hatte sich sein ganzes Leben lang in den Kampfkünsten geübt. Er
wäre einer der gefährlichsten Männer der Welt gewesen, hätte ihn nicht ein
eiserner Ehrenkodex gezügelt. Und genau das war der springende Punkt. »Er wird
es nicht gern tun. Immerhin hält er dich für seinen besten Freund. Aber die
Ehre wird es verlangen. Und du weißt genau, wie er ist, wenn es um seine Ehre
geht.«
    Â»Soll er es doch versuchen! Ich ertrage die
Vorstellung nicht, dass du ihn heiratest. Weniger als je zuvor!«, stieß der
Dieb hervor.
    Â»Ich sage ihm alles. Ich löse die Verlobung und bitte
ihn um Verzeihung«, versprach Cythera, richtete sich auf und küsste Malden auf
Wangen und Kinn. »Ich schwöre es. Aber ich sage es ihm erst, wenn wir wieder in
Ness sind. Und wenn ich sicher bin, dass du einen ausreichenden Vorsprung
hast.«

Kapitel 3
    Wie versprochen kehrte
Croy in der Morgendämmerung zurück. Nachdem er die Nacht durchgeritten war,
wirkte er erschöpft. Er bestand nur aus blondem Haar, Muskeln und einem
einfältigen Grinsen, aber Malden gab sich alle Mühe, den Mann nicht zu hassen.
Schließlich hatte Croy das Spiel um Cytheras Herz bereits verloren – er wusste es nur
noch nicht.
    Zu dritt kehrten sie in die verlassene
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