Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Analog 5

Analog 5

Titel: Analog 5
Autoren: H. J. Alpers
Vom Netzwerk:
das Sprechgerät wieder ein.
    „Sicherung!“
    „Zu Ihren Diensten, Kommandant.“
    „Hat man Sie über den Verräter Ssaroth informiert?“
    „Bestätigung.“
    „Sein Quartier und seine Überreste sollen genau durchsucht werden. Wenn sich irgendwelche Hinweise darüber finden, wer oder was er war, dann will ich sie haben. Verstanden?“
    „Verstanden.“
    Dal wandte sich wieder uns zu. „Fällt jemandem etwas ein, das ich vergessen habe?“
    Wir gaben ihm alle mit Gesten unsere Verneinung zu verstehen.
    „Wie sieht die taktische Situation zur Zeit aus?“ fragte Jouniel.
    „Im Augenblick stabil“, sagte er. „Nachdem wir die Flotte geschlagen haben, die sie ausschickten, um die Festung Rossa-Heim vor Bax Transtas zu retten, habe ich die Stadt Ool und die Zirca dazu abkommandiert, das Portal vor Veck zu bewachen. Damit ist die feindliche Flotte festgenagelt, bis wir diese Zeitlinie aufgeben. Glücklicherweise ist das zweite Portal hier auf der Oberfläche von Syllsin, das sie für ihren Angriff auf die Zivilisation ‚X’ benutzt haben, zur Zeit geschlossen. Das Portal auf dem Mond ist natürlich offen, aber wir wissen, wohin das führt, und sie können uns durch dieses Portal nicht angreifen. Ich verzögere unseren Abflug bis kurz vor dem Zeitpunkt, an dem sich das Portal auf dem Mond schließt, damit die Syllsintaag-Evakuierung durchgeführt werden kann.“
    Das Sprechfunkgerät meldete sich, und Dal widmete ihm seine Aufmerksamkeit. „Grafftar Transtas übermittelt seine Grüße und berichtet, daß die Evakuierung langsamer vor sich geht, als dies angenommen worden war. Er fragt, ob wir noch einige weitere Boote entbehren können, um seine Leute zu den Ausweichstellen transportieren zu können.“
    „Geben Sie ihm, was Sie können“, sagte Dal. Er wandte sich Felira zu. „Möchten Sie mit Ihrem Vater sprechen?“
    „Ja, und ich möchte so bald wie möglich zu ihm.“
    „Ich werde Sie zu den Landebuchten bringen lassen. Dort wartet ein Spähgleiter auf Sie, der Sie hinunterbringen wird.“
    Felira stand auf, um zu gehen.
    „Augenblick noch“, sagte ich und stand ebenfalls auf. „Ich bringe dich hin.“
    „Lassen Sie das von jemand anders erledigen“, sagte Dal in barschem Ton. „Ich brauche Sie hier.“
    „Sie mißverstehen mich. Ich begleite sie nicht zu dem Gleiter. Ich fliege mit ihr zur Oberfläche hinunter.“
    „Wann kehren Sie wieder zurück?“ fragte Dal. Seine Augen hatten sich plötzlich mißtrauisch zu zwei Schlitzen verengt.
    „Überhaupt nicht. Ich bleibe auf Syllsin – für immer.“
     
19
     
    Dals Blick zuckte schnell zu Felira und wieder zurück zu mir. „So sieht es also aus?“ Ich nickte. „Ich hätte es wissen sollen. Jouniel hat mich schon an dem ersten Tag gewarnt, an dem Sie nach Jafta zurückgekommen sind, daß Feliras Gefühle für Sie sich möglicherweise als ansteckend erweisen könnten. Haben Sie auch an Ihr Schicksal gedacht, als Sie diese Entscheidung getroffen haben?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Es war schon immer Ihre Idee, daß ich ein ‚Schicksal’ habe, nicht meine.“
    „Ich halte Sie für einen gezeichneten Mann, Duncan MacElroy. Sie wissen, warum. In der letzten Zeit ist nichts geschehen, was mich dazu veranlassen konnte, meine Meinung zu ändern.“
    Felira lauschte dieser immer heftiger werdenden Auseinandersetzung mit wachsender Verwirrung.
    „Könnte mir vielleicht jemand erklären, worum es hier geht?“
    Dal deutete mit den Augen zu ihr hinüber. „Sagen Sie es ihr.“
    Also erzählte ich ihr von Jana Dougwaix und dem Dalgiri-Mordkommando, das uns in der Nacht umzubringen versucht hatte, in der ich in den Krieg zwischen Dalgir und Talador gestolpert war. Es war nur natürlich anzunehmen, daß sie hinter ihr hergewesen waren und ich ihnen als bedauernswerter Unschuldiger in die Quere gekommen war. Daher war es ein ziemlicher Schock, als ich entdeckte, daß die Dalgiri Zeitreisende aus unserer Zukunft waren und ihr Ziel ein gewisser Duncan MacElroy, ein unschuldiger Zuschauer, gewesen war.
    „Wissen Sie, Zeitreise in die Vergangenheit ist nicht schwer“, sagte Dal, nachdem ich meine Geschichte erzählt hatte. „Die grundlegende Technik ist schon seit Tausenden von Jahren bekannt. Man braucht nur ein passendes Universum, in dem die Zeit rückwärts fließt.“
    Jouniel nickte zustimmend. „Das ist natürlich ein wenig lästig. Rückläufige Universen sind Einbahnstraßen in die Vergangenheit. Es gibt keine Rückkehr.“
    Dal
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher