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Analog 5

Analog 5

Titel: Analog 5
Autoren: H. J. Alpers
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Ich bin dafür verantwortlich, daß wir Syllsintaag jetzt den Zorn von Veck ertragen müssen. Wie kann ich jetzt mein Volk und meinen Clan im Stich lassen, nachdem ich soviel Unheil angerichtet habe?“
    „Du bist nicht verantwortlich für all das“, sagte ich. „Dal, Jouniel und ich sind es. Wir hätten Syllsin auch ohne deine Hilfe gefunden, und alles hätte sich mehr oder weniger genauso abgespielt.“
    Sie sah mich an. Ihre Augen glänzten hell von den Tränen, die in ihnen aufstiegen. „Es wäre besser gewesen, wenn ich auf dem Mond gestorben wäre, Duncan.“
    „Verdammt noch mal, Felira, ich liebe dich, und ich werde es nicht dulden, daß du so dumm daherredest!“
    Mir war nicht bewußt geworden, daß ich sie angebrüllt hatte, bis ich bemerkte, daß verschiedene kantige Gesichter sich zu uns umdrehten. Ich biß die Zähne aufeinander und machte den Mund zu. Felira vergrub ihr Gesicht in meiner Schulter und schluchzte leise, während Rossa-Heim am Horizont auftauchte. In weniger als zehn Minuten hatten wir die Strecke zurückgelegt, für die wir zu Fuß drei mühevolle Tage gebraucht hatten.
    Die Stadt Isvall schwebte wie ein großer Basketball aus Stahl über der Stadt. Kleine, dunkle Punkte bewegten sich zwischen dem Flaggschiff und dem Boden. Andere Fähren und Landungsboote waren am Boden zu sehen, vor denen lange Schlangen von Menschen standen, die zum Einsteigen bereit waren.
     
    Nach den letzten drei Wochen wirkte die vertraute Kargheit der Quartiere auf der Isvall etwas beengend und klaustrophobisch, als wir zum Mittelpunkt der großen Kugel und ihrem Hauptkontrollraum gingen.
    Dal Corst schob sich von der Kapitänskonsole zurück, als wir in das Nervenzentrum des Schlachtschiffs geschoben wurden.
    „Also hat sich meine verirrte Mannschaft doch endlich entschlossen zurückzukehren? Eine Zeitlang hatte ich wirklich angenommen, ich hätte euch verloren.“
    „Mit dem Gefühl stehen Sie nicht allein da“, sagte ich grinsend, um seine Neckerei zu erwidern.
    „Folgen Sie mir, und ich werde mit Ihnen dreien zusammen einen Bericht über den Einsatz erarbeiten“, sagte er. Er drehte sich um und ging durch einen anderen Ausgang hinaus als den, durch den wir hereingekommen waren. Wir gingen zu einem engen Konferenzraum, der einige Meter weiter den Gang entlang lag, und setzten uns dort um einen Konferenztisch.
    „Wo ist das Frettchen?“ fragte Dal.
    „Die Marineinfanteristen haben uns unterwegs in den Computerraum gebracht“, sagte Jouniel. „Wir haben es dem Korrelationsleiter übergeben.“
    „Beginnen Sie Ihren Bericht, Gruppenführerin.“
    Jouniel berichtete alles, was sich von dem Augenblick, in dem wir den Bauernhof verlassen hatten, bis zum Aufbruch unseres Kommandotrupps vom Empfang abgespielt hatte. Von diesem Punkt an ließ sie mich weitererzählen. Ich gab die scheußlichen Einzelheiten der sich anschließenden Entwicklungen wider. Als ich meinen Bericht über die Details von Ssaroths Verrat abgeschlossen hatte, verfinsterte sich Dals Gesicht.
    „Dieser Baron Ylgost sagte, Ssaroth sei der Leiter der Dalgiri-Expedition nach Syllsin/Veck gewesen, nicht wahr? Besteht die Möglichkeit, daß er sich getäuscht hat?“
    „Man muß dazu nicht einmal in den Lauf eines Strahlers blicken“, sagte ich. „Nein, ausgeschlossen.“
    Dal wandte sich seinem Sprechgerät zu. „Irtok.“
    Der Lautsprecher erwachte sofort zum Leben. „Hier, Dal.“
    „Haben Sie die Information in dem Frettchen schon kopiert?“
    „Kopiert und auf jedes Schiff der Flotte verteilt, wie Sie angeordnet haben.“
    „Dann arbeiten Sie ein Suchprogramm aus, mit dem jede Erwähnung der ursprünglichen Dalgiri-Expedition nach Syllsin/Veck gefunden werden soll. Es soll darin besonders auf die daran beteiligten hohen Offiziere geachtet werden. Ziehen Sie dieses Programm mit der Dringlichkeitsstufe eins durch, und dann machen Sie sich an das, worüber wir vorher gesprochen hatten.“
    „An das Suchprogramm zu der kürzlich erfolgten kombinierten Dalgiri/Veck-Militäroperation?“ fragte das Sprechgerät.
    „Genau. Code-Bezeichnung Zivilisation ‚X’ . Jegliche Erwähnung von Lokalität, Fähigkeiten oder Angehörigen der Zivilisation ‚X’. Setzen Sie dazu jedes Mitglied des Gefechtsstabs ein, das Sie brauchen. Die Antworten brauche ich gestern.“
    „Bestätigt und verstanden.“
    Dal wandte sich mir zu, als das Sprechgerät verstummte. „Wo ist Ssaroths Leiche?“
    „An Bord des Transporters.“
    Dal schaltete
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