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Analog 4

Analog 4

Titel: Analog 4
Autoren: H. J. Alpers
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besiegenden Feinden um.
    Zu dieser Zeit gab es nicht mehr viele. Als wir jede Kuppel durchsuchten, wurde mir klar, daß die Basis mit weniger als hundert Dalgiri besetzt gewesen war und wir sie völlig überrascht hatten. Die meisten waren in hastig übergestreifter Kleidung und unzureichend gesichert gestorben. Viele waren niedergestreckt worden, als sie versuchten, Bunker innerhalb des Komplexes zu bemannen. Die wenigen, denen dies gelang, waren von kleinen Trupps unserer Musketiere, die aus eigener Initiative handelten, ausgelöscht worden.
    Als die Anzahl der überlebenden Dalgiri auf weniger als ein Dutzend zusammengeschmolzen war und die Kämpfer begannen, sie in Dalguisch zur Übergabe aufzufordern, wie Dal und ich es sie gelehrt hatten, blitzten in den Stellungen der Verteidiger einige Strahler auf. Als einige mutige Männer vorgingen, um nachzuforschen, fanden sie die Feinde, von eigener Hand gestorben, tot vor.
    Sobald leidlich sicher feststand, daß der Widerstand der Dalgiri gebrochen war, nahm ich mir einen kleinen Trupp und begann, die Kuppeln nach Haret zu durchsuchen. Meine Helfer hatten eine perverse Freude an ihrer Arbeit. Es hatte während des Gefechts nur wenige Schwertkämpfe gegeben, da nur einige Fyalsorner nahe genug an die Dalgiri herangekommen waren, um ihre bevorzugte Waffe zu benutzen. Ihre verdrießliche Laune wurde schnell zerstreut, als ich ihnen auftrug, die inneren Räumlichkeiten zu durchstreifen.
    Es waren fast vierzig Minuten vergangen, seit ich das letzte Abfeuern einer Muskete gehört hatte, als Saurzon, der stämmige, über zwei Meter große Riese, der mir half, eine Tür eintrat und eine erregte weibliche Stimme aus der kahlen Zelle dahinter drang.
    „Haret!“ schrie ich, als ich an Saurzon vorbeilief und sie in meine Arme schloß.
    „Uff, Vorsicht mit meinen Rippen.“
    „‘tschuldigung. Alles in Ordnung?“
    Unter ihrem formlosen „Klinikkittel“ gewahrte ich ein leichtes Schaudern. „Jetzt ja.“
    „Laß uns etwas zum Anziehen für dich finden und dann Dal und Ryfik suchen.“
    Fyalsornische Kleidung kam nicht in Frage, denn sie war für Harets am Standard dieser Zeitlinie gemessen winzige Figur hoffnungslos zu groß. In einem Schrank fanden wir einige dalgirische Übergewänder, und sie schlüpfte in eines hinein. Saurzon gab ihr seinen Umhang, um die dalgirische Uniform zu verdecken, damit sie in dem Durcheinander draußen nicht versehentlich erschossen wurde.
    Wir fanden Ryfik und Dal beim Shuttle. Dal hatte gerade die Inspektion des Inneren beendet und stand mit einem verwirrten Gesichtsausdruck davor. Dann sah er Haret und freute sich maßlos.
    Ich wartete eine Minute, bevor ich mich laut genug räusperte, um Dals Aufmerksamkeit zu erringen. „Was ist mit dem Shuttle? Es ist in Ordnung, oder?“
    Er gab Haret frei und wandte sein Gesicht mir zu. „Nach allem, was ich gesehen habe, ja. Aber es entspricht keiner dalgirischen Shuttle-Norm, von der ich jemals gehört habe. Der Maschinenraum ist kaum wiederzuerkennen. Nach dem Logbuch des Schiffs ist es eines von zweien auf der Basis stationierten Shuttles. Was vermutest du, wo das andere ist?“
    „Das Shuttle, das die Akademie angegriffen hat!“ rief Haret aus. „Dann ist dieses Shuttle dafür eingerichtet, den Sprung zwischen Universen ohne ein Zeittor zu vollführen. Unsere Mission ist geglückt!“
    „Ich hoffe es“, erklärte Dal. „Aber es gibt viel, was noch geklärt werden muß. Warum hat die Besatzung gewartet, bis das örtliche Zeittor offen war, um zur Basis zurückzukehren? Und wofür wird die ganze Spezialausrüstung gebraucht, die wir gefunden haben?“
    „Spezialausrüstung?“ fragte ich.
    Dal nickte. „Sie bringen gerade etwas davon heraus.“
    In der Luke erschienen zwei Krieger, und jeder hielt ein Beispiel der mysteriösen „Spezialausrüstung“ in den Armen.
    „Was ist das?“ fragte Haret mit einem verwirrten Blick. „Vielleicht ein Anzug zum Tiefseetauchen?“
    Dal zuckte die Achseln. „Ein eher zutreffender Nutzen könnte sein, den Träger bei der Arbeit mit giftigen Gasen oder Mikroorganismen zu schützen. Aber was sollte das mit Reisen durch die Zeit zu tun haben?“
    Ich starrte mit geweiteten Augen auf die zwei Fyalsorner mit ihren Beutestücken, dann zurück zu Dal und Haret, die mir immer verwirrter zu schauen schienen. Das war zuviel für mich. Ich brach in einen Lachkrampf aus, ließ mich auf den nassen Boden sinken und hielt meinen Bauch, als ich mich in einem Anfall
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