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An und für dich

An und für dich

Titel: An und für dich
Autoren: Ella Griffin
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Hand loslassen, schreie ich.«
    Er zuckte die Achseln und stand auf. In dem Moment ging ein Raunen durch die Menge. Sie sah sich um, und dort stand Greg in der Tür. Er trug dunkle Jeans und ein sehr enges weißes T-Shirt unter einer schwarzen Lederjacke. Er sah aus wie ein französischer Filmstar aus den Fünfzigern.
    Jemand fing an zu klatschen, und dann ging Applaus durch den Saal, ein paar Leute standen auf und schüttelten ihm die Hand.
    »Glückwunsch, Gleeson!«, rief ein angetrunkener Nachrichtensprecher. »Endlich machen Sie aus Mia eine ehrbare Frau!«
    Pfiffe und Gelächter.
    »Danke, danke! Kein leichter Job, aber einer muss es ja tun.« Greg deutete eine Verbeugung an. »Tut mir leid, dass ich zu spät bin, Süße.« Er hielt eine in Plastik gewickelte, welke rote Rose in der Hand.
    »Für mich? Danke! Die ist ja wunderschön!«, rief Saffy überschwänglich, damit es der Typ aus der Küche auch ja hörte.
    »Was? Nein. Die hat mir ein Fan geschenkt. Ist die ganze Strecke vom Studio bis hier mit dem Fahrrad hinter meinem Taxi hergefahren. Meine Güte!«
    Er gab die Rose dem Küchenangestellten. »Können Sie die für mich wegwerfen?« Er nahm die fast leere Champagnerflasche aus dem Kühler. »Und bringen Sie uns bitte eine neue. Hi!« Er küsste Saffy und setzte sich. »Du siehst …« Er betrachtete ratlos ihren Nadelstreifenanzug.
    »… aus, als ob ich direkt von der Arbeit hergekommen wäre?«, fragte sie. »Tut mir leid. Ist auch so. Ich wollte ja noch mal nach Hause, aber ich hatte keine Zeit mehr.«
    »Sieht heiß aus.«
    »Wirklich? Danke!«
    »Nein, sieht aus, als wäre es dir zu heiß. Wieso ziehst du dein Jackett nicht aus?«
    »Kann ich nicht. Hab mir Kaffee über die Bluse gekippt.«
    »Schlechten Tag gehabt?«
    »Ja.« Sie wollte nicht über den Wutanfall reden, den ihre Mutter bei Brown Thomas gehabt hatte, nicht über den Arbeitsmarathon für White Feather oder über ihren peinlichen Schluckauf, auch nicht über den arroganten Australier oder darüber, dass Greg ihr nichts davon erzählt hatte, dass er Mia in The Station einen Heiratsantrag machen würde. Und schon gar nicht darüber, wie er sich gerade verhalten hatte, als alle ihm gratulierten. Als ob Mia echt wäre und sie die Fernsehfigur.
    Greg verrenkte sich fast den Hals beim Versuch, die Speisekarte auf den Luftballons zu lesen. »Mann, hab ich einen Hunger. Das Catering war heute der Horror, ich habe fast noch nichts gegessen. Okay, als Vorspeise nehme ich die Jakobsmuscheln. Als Hauptgericht Hühnchen … Scheiße.«
    »Oh mein Gott! Sie sind Greg Gleeson!« Eine junge Frau mit großen Brüsten in einem tief ausgeschnittenen lila Kleid war an ihren Tisch getreten.
    Warum sagten die das immer, fragte sich Saffy, als ob er nicht selbst wüsste, wie er heißt.
    Die junge Frau spielte mit ihren langen Haaren und klimperte mit den Wimpern, wie sie das alle machten.
    »Hoffentlich störe ich nicht. Ich habe zu meinem Freund gesagt, dass Sie das sind, aber er hat mir nicht geglaubt! Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich eine ganze Stunde geweint habe, nachdem Sie Mia den Antrag gemacht haben. Ich freue mich so für Sie! Sie sind wirklich ein toller Schauspieler. Meiner Meinung nach der nächste Colin Farrell. Und für ein Autogramm von Ihnen würde ich wirklich alles tun!« Sie tat, als wäre Saffy unsichtbar. Wie immer eben.
    Greg knipste sein Mac-Malone-Strahlen an. »Klar, gerne. Wie heißen Sie denn?«
    »Oh mein Gott!« Sie spielte jetzt nicht nur in ihren Haaren, sondern machte tatsächlich einen kleinen Hüpfer. »Ihre Stimme ist ja in echt noch sexyer als im Fernsehen! Ich heiße Madeline. Aber schreiben Sie Maddy.« Sie beugte sich etwas vor, sodass ihre riesigen Brüste sein Ohr streiften. »Maddy mit Doppel-D.«
    Frauen wie Maddy mit Doppel-D waren der Grund dafür, dass es Greg bei der Wahl zum Sexiest Man of the Year bis auf Platz 9 geschafft hatte, und in der Liste der beliebtesten Junggesellen Irlands sogar auf Platz 5. Normalerweise war immer Saffy diejenige, die ihn daran erinnerte, ja nett zu diesen Frauen zu sein. Im Moment fiel es ihr jedoch schwer, sich zusammenzureißen.
    »Danke!« Maddy mit Doppel-D steckte die Serviette mit Gregs Autogramm ein und beugte sich zu ihm hinunter, um ihn auf die Wange zu küssen. »Ich meine das ernst«, hörte Saffy sie flüstern. »Ich würde wirklich alles tun.«
    »Könnten Sie uns bitte allein lassen?«, fragte Saffy leise. »Könnten Sie sich bitte wieder an Ihren Platz setzen
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