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An einem heißen Nachmittag im August

An einem heißen Nachmittag im August

Titel: An einem heißen Nachmittag im August
Autoren: Norma Banzi
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Angst, seine wahre Gestalt vor ihm zu bekennen.
"Nur Mut, Kleiner! Du bist bestimmt nicht hässlich!"
Der Gepard leckte ein letztes Mal über Roderiks Gesicht, bevor er begann, sich zu verwandeln. Neugierig, mit wem er die letzten beiden Monate verbracht hatte, beobachtete Roderik ihn dabei. Und dann, als die Züge des Elfen sich abzeichneten, schlug seine Neugier in Überraschung um, die sich blitzartig in Wut verwandelte.
"Du!", zischte Roderik. Der Elf wollte flüchten, aber die Arme des Dämons legten sich wie ein Schraubstock um ihn.
"Bitte, ich liebe dich doch!", keuchte Maurice verängstigt.
Die verschiedensten Emotionen tobten in Roderik. Er war verdammt wütend, aber auch unsäglich glücklich, Maurice wieder bei sich zu haben, ihn den Armen halten zu dürfen. Grob zwang Roderik den Kopf seines Geliebten zu sich herunter.
"Küss mich, Kätzchen!", sagte er und nahm den Mund von Maurice in Besitz. Nach einer kurzen Schrecksekunde wurde der Elf weich und hingebungsvoll. Er ließ die fordernde Zunge des Dämons ein und ließ sie erkunden, was sie so lange vermisst hatte. Schüchtern brachte Maurice seine eigene Zunge mit ins Spiel. War er nicht genauso ausgehungert wie sein Liebhaber? Maurice nutzte deshalb die Tatsache aus, dass er oben lag und dominierte bald den Kuss mit eigener Leidenschaft, die der des Dämons in nichts nachstand. Sie lösten ihre Lippen voneinander, um Atem schöpfen zu können. Der Dämon starrte gierig auf Maurice' Hals.
"Die Verwandelung hat mich sehr angestrengt", wich der Elf dem Anliegen seines Liebhabers aus.
"Nur ein paar Tropfen!"
Seufzend reckte Maurice den Hals, um Roderik einen besseren Zugang zu gewähren. Der Dämon hielt Wort. Er piekte seine Reißzähne nur ganz leicht in das Fleisch. Einige Blutstropfen zeigten sich, die Roderik zärtlich ableckte.
"Du schmeckst ein wenig anders als früher."
"Ich habe mich verändert, bin jetzt viel mehr Elf."
"Wie?"
"Es war schon in mir. Als meine Elfenkräfte aktiviert wurden, setzte eine Transformation ein, die einige Monate dauerte. Meine Elfengene überlagerten die menschlichen."
"Du hast spitze Ohren bekommen."
"Gefällt es dir?"
"Mir gefällt, dass du wieder bei mir bist. Wirst du bleiben?"
"Natürlich! Und ich verzeihe dir, dass du mich töten wolltest."
"Ich wollte dich niemals töten."
Maurice lachte ungläubig. "Du hättest es aber getan, um deines Dämonenstolzes willen."
"Dann sollten wir beide Tolliver für sein Eingreifen dankbar sein."
"Hast du wirklich nicht bemerkt, dass ich der Gepard war?"
"Nein! In meinen Augen warst du immer ein Mensch. Mit elfischen Formwandlerkräften hätte ich dich niemals in Verbindung gebracht."
"Mein Großvater war ein Formwandler. Ich habe seine Kräfte geerbt. Aber erst ein Elfenheiler konnte sie aktivieren."
Roderiks Hände tasteten über Maurice' Rückrad und umfassten fordernd dessen Po.
"Wollen wir eigentlich die ganze Nacht schwatzen, mein süßer Kater?"
"Bestimmt nicht", schnurrte Maurice und senkte seinen Mund auf Roderiks Lippen.

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