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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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selbst bek ä mpft und bin von dort geradewegs hergekommen. Die Terraner stellten spezielle Maschinen und Fl ü ssigkeiten bereit, um das Feuer zu l ö schen, das sie gelegt hatten, und ohne sie h ä tten wir wohl Wochen gebraucht. Trotzdem sage ich euch, wir m ü ssen diese Leute sich selbst ü berlassen, denn sie sind zu gef ä hrlich, als daß wir sie in unserer Mitte weilen lassen d ü rften.
    Was ist mit Eurer Schwester Leonie? rief ein Mann. Sie dr ä ngte darauf, wir sollten Verbindung mit diesen Leuten aufnehmen. Was hat sie jetzt zu sagen?
    Nichts , antwortete Lorill kurz. Sie ist in der Isolierung. Sie hat in Arilinn mit der Ausbildung zur Bewahrerin begonnen, und es ist ihr nicht erlaubt, mit ihren Verwandten zu kommunizieren. Und so oder so, meine Herren, bin ich der Meinung, daß die W ü nsche eines jungen M ä dchens nicht gegen die Gewaltt ä tigkeit von Menschen, die den Vertrag brechen, abgewogen werden k ö nnen.
    Er setzte sich, und die Debatte begann. Lorill wußte schon, wie sie enden w ü rde. Er w ü rde seinen Kopf durchsetzen — vorerst. Aber nicht f ü r immer.
    Leonie hatte recht gehabt. Auch der geballte Wille aller Comyn konnte diese Terraner nicht f ü r immer zur ü ckhalten. Mit schmerzender Sehnsucht w ü nschte er sich, mit ihr reden zu k ö nnen. Noch vor ein paar Tagen hatte er geglaubt, keine Macht der Welt sei f ä hig, Leonie von ihm abzuschneiden — auch nicht alle Bewahrerinnen der Welt.
    Er hatte noch kurz vor seiner Abreise von Aldaran, als er nach Hause zur ü ckkehren wollte, mit ihr gesprochen. Zwei Tage sp ä ter hatte er sich vor einem Sturm in Sicherheit bringen m ü ssen. Da hatte er versucht, Kontakt mit ihr aufzunehmen, und war gegen eine undurchdringliche Barriere gestoßen.
    Dann waren M ä nner gekommen, die Helfer zur Bek ä mpfung eines großen Feuers suchten, und bevor er ging, hatte er geh ö rt, terranische Waffen h ä tten den Wald in Brand gesteckt. Aus erster Hand hatte er die Geschichte von den fernwirkenden Waffen der Terraner. Und als er sich ungl ä ubig zeigte, hatten sie ihm h ö flich diese Waffen vorgef ü hrt.
    Lorill hatte sich verzweifelt gew ü nscht, mit Leonie zu sprechen, um herauszufinden, wie die Terrananes ü ber sich brachten, so etwas zu tun. In dem Glauben, die Barriere zwischen ihnen sei von den Bewahrerinnen errichtet worden und Leonie werde sie bald ü berwunden haben, hatte er immer wieder versucht, sie zu erreichen. Aber nach einem Tag hatte er erkannt: Es handelte sich hier nicht um etwas, womit die Bewahrerin von Arilinn ihn ausgrenzen wollte, sondern um einen großen und schrecklichen Schock, den Leonie erlitten hatte.
    Zu Hause angekommen, fand er eine Botschaft vor. Darin hieß es nur, f ü r den Rest ihrer Ausbildungszeit in Arilinn k ö nne Leonie nicht erlaubt werden, mit ihren Verwandten zu kommunizieren. Lorill h ä tte einen Eid darauf abgelegt, daß nichts außer dem Tod oder einer Katastrophe Leonie von ihm abschneiden k ö nne. Und nun f ü rchtete er, daß es eine Katastrophe war.
    Er rieb sich die m ü den Augen und blickte auf. Gerade gaben die letzten Lords der Dom ä nen ihre Stimmen ab.
Er hatte gesiegt. Der j ü ngste Mann im Rat hatte seinen Willen durchgesetzt. Es w ü rde keinen Kontakt mit den Terranan geben. Sie w ü rden in unfreiwilliger Isolierung in den Hellers bleiben. Es h ä tte ihn eigentlich erregen m ü ssen, daß so viele ä ltere, m ä chtigere M ä nner sich seinem Willen gebeugt hatten, ohne daß ein einziges aufforderndes Wort seines Vaters dazu notwendig gewesen war.
Aber der Geschmack des Sieges war Staub und Asche in seinem Mund.
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