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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Ger ä usch eines tragbaren Granatwerfers. Der durchdringende Geruch nach Rauch kroch heran, gefolgt von dem Dr ö hnen des Flugzeugs, das sich von neuem dicht ü ber den Baumwipfeln n ä herte, und dem Knattern von Sch ü ssen.
Qualm waberte in das Zelt und nebelte alles ein. Elizabeth hustete und w ü rgte, und David wurde kreidebleich. Weitere Sch ü sse fielen, die Zeltw ä nde bebten.
Elizabeth st ü rzte zu Boden, David warf sich sch ü tzend ü ber sie. Die n ä chsten paar Augenblicke herrschte das reine Chaos, gef ü llt mit den Schreien von M ä nnern und Tieren, erstickendem Brandgestank und Rufen: Feuer! Der Wald brennt!
Dann riß einer der R ä uber die Zeltklappe auf und zerrte beide Gefangenen ins Freie. Sein Gesicht war eine Maske des Entsetzens. Er schob sie vor sich her durch den Rauchnebel bis dahin, wo einmal die Große Halle des Herrenhauses gewesen war.
Und Elizabeth sah ü ber die zerkl ü fteten Mauern hinweg eine Flammenwand, wo vorher jahrhundertealte B ä ume gestanden hatten.
Elizabeth rang nach Atem. Die R ä uber schubsten sie zum Tor hinaus. Sie taumelte vorw ä rts, David neben sich, obwohl sie nichts sehen konnte, denn ihre Augen tr ä nten und brannten von dem dichten Rauch. Einen Augenblick sp ä ter lag sie in Aurora Lakshmans Armen.
Der R ä uber hielt Davids Arm weiter fest. David wunderte sich uber das Ausmaß von Zorn und Bitterkeit im Gesicht des Mannes. Ihr haltet uns f ü r Barbaren , sagte er. Aber ihr seid es, die den Vertrag nicht achtet. Ihr k ö nnt unm ö glich zivilisiert sein. Ein unvern ü nftiges Tier hat mehr Moral und Ethik als ihr.
Er schob David seiner Frau hinterher und verschwand im Rauch.
Er geht, das Feuer zu bek ä mpfen, h ö rte David in seinem Kopf. Er drehte sich um und sah Kadarin, der darauf wartete, ihn zum Flugzeug zu f ü hren. In diesen W ä ldern tut das sogar ein R ä uber. Und nur ein Wahnsinniger w ü rde eins legen.
David blickte erstaunt auf. Kadarin nickte grimmig, machte kehrt und ging ihm durch den Rauch voran.
    Epilog
    Unter den Gef ü hlen, mit denen Lorill Hastur vor dem Comyn-Rat stand, herrschte das der M ü digkeit vor. Eigentlich h ä tte er angesichts so vieler wichtiger Leute vor Angst zittern m ü ssen, doch er war nichts als ersch ö pft. Immer noch begriff er nicht, wie so viele Dinge hatten schiefgehen k ö nnen, und er hatte keine Ahnung, wie er sie wieder in Ordnung bringen sollte. Vielleicht gab es dazu ü berhaupt keinen Weg. Er hatte einige wenige Tage damit verbracht, den Waldbrand zu bek ä mpfen, doch er kam sich um Jahre ä lter vor.
    Zusammenfassend mN ochte ich folgendes sagen , schloß er. Obwohl ich nicht sehr alt und auch nicht sehr klug bin und obwohl der Wille Hasturs nicht mehr allein das Gesetz des Landes ist, weil jeder andere Comyn-Lord gleiche Rechte hat — wenn ihr mich fragen solltet, w ü rde ich antworten: Wir m ü ssen darauf achten, daß wir so wenig wie m ö glich mit diesen Terranern zu tun bekommen. Aldaran hat sie noch immer in der Tasche, und wir alle wissen, daß die W ü nsche Aldarans oft in schreiendem Gegensatz zu den Interessen der ü brigen Dom ä nen stehen. Die Terraner sind keine schlechten Menschen, aber Aldaran ist alles, was sie kennen — und sie wissen nur das, was Aldaran ihnen von uns erz ä hlt hat. Ihre Sitten unterscheiden sich so stark von unseren, daß ich oft den Eindruck hatte, sie seien kaum als menschlich zu betrachten. Doch das ist nicht das Schlimmste. Das Schlimmste sind die Waffen in ihrem Besitz.
    Er schloß kurz die Augen und versuchte zu vergessen, was er gesehen hatte. Er war hingeeilt, um bei der Brandbek ä mpfung zu helfen, wie es jeder Mann, jede Frau und jedes Kind in dem Gebiet getan hatte. Es war ein Alptraum gewesen, und die Erinnerung w ü rde nur langsam verblassen.
    Sie haben schreckliche Waffen , berichtete er Waffen, die aus der Ferne wirken, in Verletzung des Vertrags. Und offenbar sind sie bereit, diese Waffen bei der geringsten Provokation einzusetzen, auch wenn es andere M ö glichkeiten g ä be. Ich weiß wirklich nicht, wie man sie dazu bringen k ö nnte, auf diese Waffen zu verzichten.
    Bei dem darauf folgenden ungl ä ubigen Gemurmel ö ffnete er die Augen und sah die Skeptiker fest an. Ich sage euch, ich habe diese Waffen in Gebrauch gesehen! Ich habe miterlebt, wie sie einen Wald in Brand setzten, den zu l ö schen es drei Tage und N ä chte erforderte und der in dieser Zeit sechs Dutzend Meilen Wald vernichtete! Ich habe das Feuer
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