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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Sache nicht interessieren? Fr ü her oder sp ä ter werden diese M ä nner die Lomes bestimmt gehen lassen! Wenn wir die Lomes im Stich lassen , fiel Kadarin ein, werden die R ä uber sie ganz bestimmt t ö ten, sobald sie ü berzeugt sind, daß niemand bereit ist, ein L ö segeld zu zahlen. Es liegt nicht in ihrem Interesse, jemanden gehen zu lassen, der weiß, wer sie sind.
MacAran bedachte den unaufgefordert abgegebenen Kommentar Kadarins mit einem Stirnrunzeln. Wenn es nach ihm gegangen w ä re, h ä tte man Kadarin zu der Besprechung gar nicht erst zugelassen. Er hegte immer noch den heimlichen Verdacht, daß Kadarin etwas mit dem ü berfall zu tun hatte —schließlich war es der Darkovaner gewesen, der den Lomes geraten hatte, an jenem Ort Zuflucht vor dem Geisterwind zu suchen. Obwohl die Frage, warum sie Zuflucht vor einem Wind suchen mußten . Nun, das konnte ihm gleichg ü ltig sein, doch es sprach B ä nde, daß Kadarins Einwand wie aus der Pistole geschossen kam. MacAran kam nicht von dem Gedanken los, daß Kadarin hinter dieser gleichm ü tigen Fassade ü ber ihn lachte.
Er betrachtete den Rest seiner Truppe. Z ä he M ä nner. Viele von ihnen waren bei der Polizei oder in anderen Kampforganisationen auf verschiedenen Welten gewesen, bevor sie in den Raumdienst eingetreten waren.
Gut, Leute , sagte er. Nehmt eure Stellungen ein. Mit etwas Gl ü ck werden die R ä uber uns glauben und die Lomes freilassen, und das alles wird den Eingeborenen zeigen, daß wir uns bei Terroristen nicht anbiedern.
Und wenn das Gl ü ck gegen uns ist, dachte er, hoffe ich zu Gott, sie zwingen uns nicht, Ernst zu machen. Und ich hoffe, die Lomes sind noch am Leben.
    Elizabeth war es sehr kalt ohne den terranischen Schlafsack, den die R ä uber beschlagnahmt hatten. Jeden Abend brauchte sie lange zum Einschlafen, und dann schlief sie unruhig und wachte oft auf. Jede Nacht hatte sie Alptr ä ume. Und jeden Morgen, wenn die rote Sonne ü ber die Berggipfel stieg und sich aus einem Meer von schweren, graurosa Wolken erhob, drehte sich ihr der Magen um.
    Dieser Morgen, der vierte nach ihrer Gefangennahme, war nicht anders.
Elizabeth schob die Zeltklappe auf und ging an dem verschlafenen Wachposten vorbei zu dem primitiven und dem Zweck kaum gen ü genden Schuppen in einer Ecke des dachlosen Raums, der als ebenso primitives Badezimmer diente. Mit krampfhaftem Erbrechen beugte sie sich ü ber den dort stehenden Topf, und sie konnte an nichts anderes denken als an die Ungerechtigkeit, daß ihre ersten Anf ä lle von morgendlicher ü belkeit hier und jetzt einsetzen mußten. In der dunklen Vergangenheit hatte es einmal eine medizinische Theorie gegeben, wonach Frauen, die an morgendlicher ü belkeit litten, nichts als ein psychisches Problem h ä tten und heimlich w ü nschten, nicht schwanger zu sein.
Eine von m ä nnlichen ä rzten aufgestellte Theorie, vermutete Elizabeth. Ebenso wie die, daß Frauen, die an Menstruationsbeschwerden litten, heimlich w ü nschten, keine Frauen zu sein. Oder Aufmerksamkeit erregen wollten.
Nun, das mußte die ungeschickteste Methode sein, Aufmerksamkeit zu erregen!
Heute war der vierte Tag ihrer Gefangenschaft, und sie hoffte nur, Zeb und Kadarin hatten nicht den Verstand verloren, waren nicht von einer Klippe gest ü rzt und nicht in die H ä nde einer anderen R ä uberbande geraten. Wenn sie von dieser Gruppe hier gefangengenommen worden w ä ren, h ä tte sich der Anf ü hrer bestimmt keine Gelegenheit entgehen lassen zu triumphieren.
Endlich beruhigte sich ihr Magen. Elizabeth wischte sich den Mund ab, schlang sich die Daunenjacke um die Schultern und stolperte zitternd an dem grinsenden Wachposten vorbei in ihr Zelt zur ü ck. Obwohl die R ä uber ihnen zu essen gegeben hatten, war sie dauernd hungrig und fror. Und sie war schmutzig. Ihr Haar f ü hlte sich an, als sei es kurz davor, ihr von der Kopfhaut zu kriechen. Sie w ä re im Augenblick bereit gewesen, ihre rechte Hand f ü r ein sch ö nes, langes, heißes Bad herzugeben.
Sie schob die Zeltklappe zur Seite und schl ä ngelte sich wieder ins Innere. David, der aufgewacht war, als sie sich zu der primitiven Toilette aufmachte, fragte besorgt: Alles in Ordnung, Liebes? Alles wird in wenigen Monaten von selbst in Ordnung kommen , seufzte Elizabeth und griff nach dem Wasserbecher, den David ihr reichte, damit sie den sauren Geschmack im Mund aussp ü len konnte. Das ist das einzig Gute an einer Schwangerschaft. Sie wird zu gegebener Zeit
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