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Am Tor zu Atlantis

Am Tor zu Atlantis

Titel: Am Tor zu Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Brian fing an zu sprechen. Er sprach von einem Tor, dass er und seine Kollegen in Ägypten entdeckt hatten. Dieses Tor war der Zugang in die Vergangenheit, eben in das alte Atlantis.
    »Haben Sie es allein entdeckt?«
    »Nein, meine Kollegen wissen auch Bescheid.«
    »Und waren sie bei Ihnen?«
    »Wir waren zu viert, als wir das Tor fanden. Und wir sind zu viert in diese Zeitzone hineingetreten.«
    »Kehrten Ihre Kollegen auch zurück?«
    Brian Kilroy schloss die Augen. Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Trotz der geschlossenen Augen sah Purdy Prentiss das Tränenwasser, das an den unteren Rändern hervorsickerte. Der Mann musste schlucken. In seiner Kehle gab es einen Widerstand, den er erst überwinden musste. »Nein, sie haben es nicht geschafft. Nur ich, verstehen Sie? Die... die... anderen sind drüben geblieben.«
    »Lebten sie noch?«
    »Das weiß ich nicht«, flüsterte er. »Aber ich schwöre Ihnen, dass wir Schreckliches erlebt haben.«
    »Können Sie näher darauf eingehen?«
    »Das will ich nicht« flüsterte Kilroy. »Das kann ich auch nicht. Es ist so schlimm. Ich bin Wissenschaftler. Archäologe und Altertumsforscher, aber was ich erlebt habe, das möchte ich zunächst für mich behalten. Weil ich es erst verkraften muss. Ich denke, dass sicherlich noch eine Zeit vergehen wird, bevor ich darüber sprechen kann.«
    »Ja, das verstehe ich. Trotzdem würde ich gern von Ihnen noch einige Informationen bekommen, was Ihre Arbeit anbetrifft. So kann ich mir dann ein besseres Bild machen.«
    Brian Kilroy hatte Vertrauen zu der Staatsanwältin gefasst, das war ihm anzusehen. Zunächst bat er um ein Glas Wasser. Die Flasche stand bereit, das Glas ebenfalls. Purdy kippte es bis knapp über die Hälfte voll und reichte es dem Verletzten.
    Der nahm es zwischen beide Hände. Er trank langsam und hatte dabei eine nachdenkliche Miene aufgesetzt. Bestimmt ging ihm vieles durch den Kopf. Er fragte sich sicherlich auch, ob er richtig handelte, wenn er alles erzählte.
    Purdy Prentiss hörte gespannt zu. Die Regierungen beider Länder hatten ein Abkommen geschlossen. Eine englische Expertengruppe sollte in das Land der Pharaonen fahren und ein Gräberfeld untersuchen, das abseits der Pyramiden lag und in dem auch keine Gottkönige beigesetzt worden waren, sondern Personen, die dem Hof nur nahe standen und über ein bestimmtes Wissen verfügten. Man suchte auch nach seltenen Grabbeigaben, hatte auch einiges gefunden, aber man war mit den Arbeiten erst am Anfang.
    »Wie hat man auf das Verschwinden Ihrer Kollegen reagiert?«, wollte Purdy wissen.
    »Sie meinen, hier in der Heimat?«
    »Ja.«
    »Man weiß nichts davon.«
    »Oh...«
    »Sie sind ja noch nicht lange weg. Ich bin auch erst seit zwei Tagen verschwunden. Ich habe hier gesehen, welches Datum wir haben. Für eine Meldung nach London waren wir noch nicht lange genug weg.«
    »Ich verstehe.«
    »Aber was haben Sie mit diesem alten Kontinent zu tun?«, erkundigte sich Brian Kilroy.
    Er hatte ihr die Wahrheit gesagt, und deshalb sah Purdy keinen Grund, ihn anzulügen.
    »Ich habe schon mal in diesem Kontinent gelebt!«
    »Was?« Die Frage glich schon einem Aufschrei. Der Gesichtsausdruck veränderte sich stark. Kilroy sah aus wie jemand, der etwas Unglaubliches gehört hatte, das er einfach nicht fassen konnte.
    Da Purdy und Brian Kilroy Vertrauen gefasst hatten, war es einfacher, ein Gespräch zu führen. Der Mann hatte auch nichts dagegen, dass die Staatsanwältin länger blieb, und so erfuhr Purdy Prentiss zahlreiche Details, die sie sich auch notierte.
    Für sie stand längst fest, dass sie nicht mehr lange in London bleiben würde. Ihr Ziel hieß Ägypten. Aber sie würde nicht allein fahren, denn sie kannte jemanden, der sich ebenso stark wie sie für die Vorgänge interessierte...
    ***
    Den guten Anzug hatte ich zwar nicht aus dem Schrank geholt, doch auf den Blumenstrauß wollte ich nicht verzichten. Man weiß ja, was sich gehört, wenn man eingeladen wird. Dazu noch von einer Dame, die mir sehr sympathisch war.
    Purdy Prentiss wollte für uns beide kochen. Und sie war ehrlich genug gewesen, um mir zu sagen, dass sie mit mir etwas zu besprechen hatte, was bei einem Glas Wein besser über die Zunge ging.
    Da ich wusste, dass es bei einem Glas nicht bleiben würde, war ich mit dem Taxi gekommen.
    Natürlich freute ich mich auf den Abend, war aber zugleich mehr gespannt als entspannt, denn Purdy Prentiss arbeitete zwar in ihrem Job als Staatsanwältin, aber sie
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