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Am Ende siegt die Liebe

Am Ende siegt die Liebe

Titel: Am Ende siegt die Liebe
Autoren: Maren Simonis
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Den letzten Rest hatten ihr Thorsten und Bianca gegeben. Die beiden waren nicht nur unverschämt, sondern behandelten sie auch, als hätte sie nicht alle ihre Sinne beieinander. Bianca war tatsächlich der Meinung gewesen, sie würde sich um die Renovierung der Wohnung kümmern, während sie selbst mit ihrem Mann in Tunesien Urlaub machte.
    Sie werden sich noch wundern, dachte die junge Frau und schlug die Augen auf. Noch war sie nicht sicher, was sie mit ihrer Hälfte des Hauses machen würde. Eines stand allerdings schon fest: Sie konnte nicht mit ihrem Bruder und Bianca unter einem Dach leben!
    Sie stand auf und trat noch einmal ans Wasser. Über die Bucht hinweg schaute sie nach Rottach-Egern hinüber. Das Hotel Sonnenschein, in dem sie ein Zimmer gebucht hatte, lag etwas außerhalb des Ortes direkt am See. Sie freute sich auf ihren dortigen Aufenthalt. Schon der Name des Hotels klang nach Licht und Fröhlichkeit.
    Die junge Frau fuhr um die Egerner Bucht herum, überquerte die Rottach und bog in die Seestraße ein. Plötzlich konnte sie es kaum noch erwarten, hier spazierenzugehen und all die Geschäfte und kleinen Boutiquen zu erkunden, die entlang dieser Straße lagen.
    Carola wollte mit der Gondel auf den Wallberg fahren, lange Wanderungen machen, die Sehenswürdigkeiten der Umgebung besichtigen und vor allen Dingen auch baden. Sie hatte gehört, daß es hier sogar eine Drachenflugschule gab, und sich überlegt, ob sie den Mut aufbringen würde, es einmal zu versuchen.
    Die junge Frau überquerte eine weitere Brücke. Auf der rec hten Seite der Straße führte eine Abzweigung zum Hotel. Es lag so hinter Bäumen verborgen, daß sie ohne das Hinweisschild, das am Anfang des Fahrwegs stand, sicher daran vorbeigefahren wäre.
    Der Fahrweg wand sich zwischen den hohen Bäumen und öf fnete sich schließlich zu einer weiten Rasenfläche, die bis zum See reichte. Das im bayerischen Stil erbaute Hotel wirkte wie ein Märchenschloß. Dazu paßte auch das Wiehern der Pferde, die in der Nähe auf einer Koppel standen.
    Carola bog in den Parkplatz ein, der sich etwas abseits des Hauses zwischen den Bäumen erstreckte, dann fiel ihr ein, daß es besser sein würde, erst einmal vor dem Hotel zu halten und ihr Gepäck aus dem Wagen zu nehmen. Kurz entschlossen wendete sie und fuhr noch ein Stückchen weiter.
    Michael Lange kam aus dem Portal. Er wollte zu seinem Wagen gehen, der unter einer Kastanie stand, als er sah, wie Carola vorfuhr. Er wußte nicht warum, er blieb stehen und wartete, bis sie ausgestiegen war. »Grüß Gott«, sagte er freundlich.
    »Grüß Gott«, erwiderte die junge Frau und öffnete den Koffe rraum ihres Wagens.
    »Kann ich Ihnen helfen?« fragte er und griff bereits nach ihrem Ko ffer.
    »Gern.« Carola nickte. Sie hielt ihn für einen Hotelangestel lten. Daß er einen maßgeschneiderten Anzug trug, fiel ihr nicht auf.
    Michael stellte den Koffer neben sich, nahm die Reisetasche aus dem Gepäckraum und trug beides in die Hotelhalle. Carola blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Sie bemerkte nicht, wie er dem älteren Mann hinter der Rezeption z uzwinkerte.
    »Ich bin Carola Bender.« Sie reichte dem Portier ihre B uchungsbestätigung. »Ich habe ein Zimmer bei Ihnen gebucht.«
    Der Portier drückte ein paar Tasten seines Computers und nickte. »Willkommen in Hotel Sonnenschein, Frau Bender«, sagte er. »Würden Sie bitte die Anmeldung ausfüllen.« Er schob einen Formularblock über den Tresen.
    Die junge Frau beantwortete die wenigen Fragen und unterschrieb.
    »Ihr Schlüssel.« Der Portier wandte sich an Michael Lange. »Bringen Sie bitte das Gepäck von Frau Bender nach oben«, sagte er. Es fiel ihm schwer, sich ein Lachen zu verkneifen. Einfälle hatte der Chef manc hmal!
    »Wenn Sie mir bitte folgen wollen, Frau Bender.« Der Hotelier ging mit dem Gepäck zum Au fzug.
    Carolas Zimmer lag im obersten Stock des Hotels. Michael Lange schloß es auf und trat beiseite, damit sie hineingehen konnte, bevor er ihr mit dem Gepäck folgte.
    Die junge Frau öffnete die Balkontür. »Was für ein wundervoller Blick«, sagte sie begeistert und wandte sich um. »Einen Moment bitte.«
    Michael blieb abwartend stehen und beobachtete, wie sie ihre Handtasche öffnete und aus ihrem Portemonnaie ein Zweimar kstück nahm. »Ich glaube, jetzt ist es an der Zeit, daß ich mich vorstelle«, meinte er amüsiert und nannte seinen Namen. »Mir gehört das Hotel.«
    Carola errötete. »Und ich hielt Sie für
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