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Als das Handy eine Buschtrommel war

Als das Handy eine Buschtrommel war

Titel: Als das Handy eine Buschtrommel war
Autoren: wissen.de
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Flughafen Stansted, weitaus umständlicher gewesen als heute.« Das Internet hat die Arbeitswelt revolutioniert.
    Im Online-Zeitalter reichen nicht nur den Journalisten meist ein oder zwei »Klicks«, um schnell an Informationen zu gelangen. Wie lautet der weltliche Name des Dalai Lama? Die Eingabe des Stichwortes in eine Suchmaschine führt meist schnell zum gewünschten Ergebnis. Rezepte zum Bierbrauen, die Wettervorhersage für den Urlaubsort, das Versenden von Digitalfotos über das Netz, Geschäftsverhandlungen und -angebote – es gibt zahllose Möglichkeiten, das Internet sinnvoll zu nutzen. Wäre da nicht die andere Seite: Kinderpornographie, extreme politische Inhalte, Anleitungen zum Konstruieren von Sprengsätzen oder Aufrufe zur Gewalt. Die Möglichkeit, in Anonymität seine Daten zu verbreiten, macht das Internet wie andere anonyme Medien auch zu einem Ort, der kriminellen Handlungen eine Plattform bietet.
    Das Internet ist das Medium, dessen Verbreitung in den vergangenen Jahrzehnten sprunghaft gewachsen ist. Und viele ungeklärte Fragen, insbesondere rechtlicher Natur, machen es zum in manchen Bereichen wohl umstrittensten Medium. Fragen der Legalität werden international unterschiedlich gehandhabt, die Möglichkeit des Zugriffs auf ausländische Server bietet jedem, der es darauf anlegt, die Chance, heimischen Gesetzen aus dem Weg zu gehen. Behörden haben mit neuen Formen von Kriminalität zu kämpfen. Trotzdem sind die Internet-Anschlüsse in Büros oder an den Arbeitsplätzen nicht mehr wegzudenken.
    Der Weg ins www.-Zeitalter
    Das Internet ist quasi ein »Kind« des Kalten Krieges. In den USA wurde damals die Advanced Research Projects Agency (ARPA) gegründet. Die zum US-Verteidigungsministerium gehörende Agentur hatte das Ziel, ein Netzwerk zu entwickeln, mit dem Städte und Militärbasen auch nach einem Atomkrieg miteinander kommunizieren konnten. Entscheidend war es dabei, dass das Netz nicht von einer zentralen Stelle aus koordiniert werden durfte. Diese wäre für den Feind das erste Angriffsziel gewesen. Computer sollten also die Schnittstellen in diesem Netz ohne »Zentralgehirn« sein. Im Jahr 1969 wurden die ersten vier Netzknoten in Universitäten und Forschungseinrichtungen eingerichtet. Der Datentransfer erfolgte über Telefonleitungen. Das Pentagon taufte diese Keimzelle des Internet ARPANET, das zunächst nur Militärs und Wissenschaftlern vorbehalten war. Schon bald wurde deutlich, dass der elektronische Austausch von Nachrichten – die Kommunikation von Person zu Person mittels Datenübertragung – der wichtigste Bereich des neuartigen Netzwerkes war. Die verschiedensten Computersysteme konnten miteinander verbunden werden, sofern sie sich an bestimmte Regeln, Protokolle, hielten. Anfang der 1980er Jahre spaltete sich der militärische Teil des Netzes ab, 1986 wurde aus dem ARPANET das NSFNET (National Science Foundation Network), dem sich mehr und mehr Behörden in den USA – unter anderem auch die NASA – anschlossen. Nach und nach wurde ein weltweiter Verbund geschaffen.
    In den 1990er Jahren entstand das World Wide Web, auch www genannt, das zunächst nur dem wissenschaftlichen Bereich vorbehalten war, aufgrund kommerzieller Überlegungen aber schnell Verbreitung in der allgemeinen Öffentlichkeit fand. Die Möglichkeiten grafischer Benutzeroberflächen wurden genutzt, so dass eine einfache Handhabung erreicht wurde. Spezielle Software, die ständig weiterentwickelt wurde und wird, ist notwendig, um das www nutzen zu können.
    Ein Netzwerk entsteht
    Bis das Internet in Europa sich zu einem riesigen Netz entwickelte, das als Medium praktisch jedem Computernutzer zugänglich ist, vergingen noch einige Jahre. Das www wurde 1991 freigegeben – das Internetzeitalter für jedermann begann kurz darauf. 1994 hatte das Internet etwa 16 Millionen angeschlossene Rechner. 2002 verfügte alleine in Deutschland durchschnittlich jeder zweite Haushalt über einen Internet-Zugang. Im Jahr 2000 wurde die Anzahl aller registrierten Domains auf rund eine Milliarde geschätzt. Zwei Jahre später bot allein »Google«, eine der bedeutendsten Suchmaschinen für Internet-Seiten, einen Katalog von über 2,5 Milliarden registrierten Domains; allein von Seiten mit den Endungen .com, .net oder .org gab es Studien zufolge über 27 Millionen. Eine Domain zu registrieren, verlangt von einem durchschnittlichen Nutzer nicht viel mehr Aufwand als ein paar Klicks auf die Seiten der richtigen Anbieter,
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