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Als das Handy eine Buschtrommel war

Als das Handy eine Buschtrommel war

Titel: Als das Handy eine Buschtrommel war
Autoren: wissen.de
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den vergangenen Jahren wie Pilze aus dem Boden schossen und prinzipiell jedem die Chance boten, zum »Star« zu werden. Die Container-WG »Big Brother« wurde zum Gesprächsthema in sämtlichen Medien, verzeichnete allerdings nach sensationellem Start zunehmend schlechtere Einschaltquoten. Dennoch: Die Zahl der Freiwilligen, die sich einmal im Leben im Glanz des Fernsehens sonnen wollen, steigt. Sendungen wie »Popstars« oder »Deutschland sucht den Superstar« scheinen ihr Potenzial noch nicht ausgereizt zu haben.
    Bisweilen sorgt das Fernsehen aber auch für eine Übersättigung. Boris Becker löste 1985 als jüngster Wimbledon-Sieger aller Zeiten eine Jahre anhaltende Tennis-Hysterie in Deutschland aus. Auch die Karrieren anderer Profis wie Michael Stich oder Steffi Graf wurden praktisch lückenlos im Fernsehen gesendet. Dieser Boom aber ebbte gegen Ende der 1990er Jahre ab. Die Öffentlichkeit verlor immer mehr das Interesse an den Übertragungen des weißen Sports. Kritiker befürchten, dem europäischen Volkssport Nummer 1, dem Fußball, könnte es genauso ergehen. Bis jetzt allerdings hat der Fußball nichts von seiner Popularität eingebüßt, obwohl er in der Saison praktisch jeden Tag zu sehen ist.
    Zauberwort Digitaltechnik
    Die Zukunft des Fernsehens wird auf jeden Fall digital sein. Waren es 2006 gut 30 Prozent, empfingen im Jahr 2010 schon 62 Prozent der deutschen Haushalte digitales Fernsehen. Tendenz weiter steigend. Dank Datenreduktion lassen sich die Übertragungskapazitäten von Kabel und Satellit, aber auch des Internets, effektiver nutzen. 2003 begann Deutschland mit der Einführung des terrestrischen Digital Video Broadcasting (DVB-T). Im Großraum Berlin wurde im gleichen Jahr das analoge terrestrische Fernsehen abgeschaltet. Für die Sender bedeutet die innovative Digitaltechnik vor allem eine gewaltige Kostenersparnis.
    Auch der Fernseher selbst ist nach wie vor technischen Wandlungen unterworfen. 16:9-Format, Plasma- und LCD-Bildschirme und die Möglichkeit, per Fernbedienung ins Internet zu gehen, gehören zu den jüngsten Entwicklungen auf dem Markt. Und wer fit sein will für die digitale Technik, benötigt entweder ein Gerät mit entsprechenden Empfangsmöglichkeiten oder muss sich eine Set-Top-Box zulegen, die das digitale Signal in ein analoges für die gute alte »Flimmerkiste« umwandelt. Das Zeitalter des digitalen Fernsehens könnte dann auch dem interaktiven Fernsehen endgültig zum Durchbruch verhelfen, denn der Zuschauer kann dann auch so genannte multimediale Zusatz-Features nutzen.
    Bis es soweit ist, gehen die Fernsehstationen selber verstärkt auf Zuschauerfang im Internet. Teile des Programms können online abgerufen werden, z.B. die letzten Ausgaben der »Tagesschau«. Vor allem Service-Sendungen werden immer häufiger auch als »Podcast« zum Download bereitgestellt. Sie können dann jederzeit auf dem Computer, dem Handy oder einem mobilen Abspielgerät wie dem iPod betrachtet werden. Einige Sender übertragen sogar ihr gesamtes Programm im Internet, manche sind speziell für das so genannte »Web-TV« gegründet worden. Doch egal, welche Entwicklungen das Fernsehen der Zukunft auch nehmen wird: Das »Pantoffelkino« in den eigenen vier Wänden wird für die meisten Menschen der wichtigste Nabel zur Welt bleiben, denn die Macht der Bilder ist durch nichts zu ersetzen.

    Sportveranstaltungen im PAY TV
    Die Idee, exklusive Sendungen zu Hause sehen zu können und dafür zu bezahlen, hat sich in vielen Ländern durchgesetzt. In Deutschland versucht der Sender »Sky« (früher Premiere) seit 2009, über diesen Weg, sein Geschäft zu machen – bislang mit mäßigem Erfolg. Besonders die Live-Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga und andere Sport-Events standen dabei im Mittelpunkt der Geschäftsidee. Viele Fernsehzuschauer verzichten allerdings auf das Angebot – oder sehen sich die Sportübertragungen in Gaststätten an. Auch die Nutzung illegal verkaufter Decoder für das verschlüsselt gesendete Programm steht offenbar einem Erfolg im Weg.

Neue Welten im virtuellen Raum
    Das Internet revolutioniert das Leben der Menschen
    Die Redakteurin Sabine weiß, was sie am Internet hat. Sie ist seit über zehn Jahren im Geschäft und hat in Redaktionen gearbeitet, die keinen Zugang zum World Wide Web hatten. »Das Internet erleichtert die Recherche ungemein. Vor zehn Jahren wäre die Überprüfung einer Schreibweise oder eines Hintergrund-Bildes, etwa zum Londoner
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