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Alphavampir

Titel: Alphavampir
Autoren: Sandra Henke
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Rennen durch den Winterwald, das Necken in Wolfs- und danach in Menschengestalt und das erotische Vorspiel hatten ihn schon zu sehr aufgeheizt, so dass er Tala bald kraftvoller nahm. Seine Stöße waren hart, aber nicht brutal. Er packte ihre Hüften, um sie festzuhalten, und sein Griff war fest, jedoch nicht grob. Claw fand immer die richtige Dosierung, um ihre Lust anzufachen.
    Stoß um Stoß brachte er sie dem Höhenflug näher und als Tala kam, heulte sie wie ein Wolf anstatt einen Lustschrei von sich zu geben. Claw stimmte mit ein. Noch während sie zuckte, schmiegte er sich an ihren Rücken. Er küsste ihren Nacken und gab ein Geräusch von sich, das einem Schnurren nahe kam.
    Als Tala schon glaubte, er wäre eingeschlafen, stand er auf und hob sie hoch. Er legte sie ins Bett und kroch zu ihr. Mit einem Ausdruck völliger Befriedigung deckte er sie zu und zog Tala in seine Arme. «Jetzt reden wir.»
    «Jetzt?» Dieser Mann war unglaublich! Noch immer glühte die Lust in ihr nach. Sie gähnte, wollte ein wenig schlummern und danach etwas essen.
    «Jetzt ist eine gute Zeit, weil du völlig entspannt bist. Eben noch warst du verkrampft.» Er küsste ihre Nasenspitze. «Wenn man angespannt ist, betrachtet man ein Problem oft wie einen Berg, den man weder besteigen, noch umwandern kann. Ist man locker, merkt man oft, dass der Berg nur aus Pappe besteht und man ihn leicht niederreißen kann.»
    Tala verdrehte die Augen. «Der Spruch hätte von Onawa stammen können.»
    «Das ist Werwolf-Philosophie, kein Indianer-Sprichwort.» Er grinste so unverschämt sexy, dass Tala ihm seine Sturheit verzieh.
    Sie wettete darum, dass die Athabascan, zu deren Stamm ihre Granny gehörte, einen ähnlichen Leitsatz besaßen. In Tala floss nur zur Hälfte athabascanisches Blut, da nur ihre Mutter indianischer Herkunft war; ihr Vater wurde in eine katholische Familie hineingeboren. Doch seit der Jagd nach dem Wesen Dante, hatte Tala sich ihrem Stamm wieder angenähert und half sogar manchmal in den Indianerwerkstätten in Valdez aus. Noch vor wenigen Monaten hatte sie gedacht, dass die Indianer ihre Seele verkaufen, indem sie die Werkstätten für Touristen zugänglich machten und traditionelle Symbole anboten. Aber vielleicht hatte Onawa recht und es war tatsächlich eine Möglichkeit, das Interesse und Verständnis der Besucher zu wecken und die Kultur am Leben zu erhalten. Tala war aufgeschlossener geworden.
    «Es gibt ein Problem zwischen mir und Nanouk», begann sie. Ihr wurde schwer ums Herz.
    «Was ist mit ihr?» Er knurrte leise. «Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?»
    Tala stöhnte theatralisch. «Du bist sehr überzeugt von dir, nicht wahr?»
    «Ich kenne meine Qualitäten, meine Ausstrahlung, meinen männlichen Sexappeal ...»
    «Genug!» Lachend knuffte sie ihn in die Seite. «Kannst du nicht mal eine Minute ernst sein?»
    Er verzog keine Miene. «Oh, das meinte ich bitterernst.»
    Tala presste erzürnt ihre Lippen aufeinander, doch dann bemerkte sie das Funkeln in seinen Augen – er hatte sie nur reizen wollen. «Nanouk ist stark, schnell und wendig. Wir sind die einzigen weiblichen Werwölfe im Rudel.»
    «Das verbindet doch.»
    «Nein, es macht uns zu Konkurrentinnen», verbesserte sie ihn schärfer als beabsichtigt. «Es wird Zeit, dass wir um die Rangordnung kämpfen, aber das will ich nicht.»
    «Es geht nicht anders. So lauten nun mal die Regeln.»
    Eindringlich sah sie ihm in die Augen und strich mit einer Hand über seinen muskulösen Brustkorb. «Aber du machst die Regeln, dann kannst du sie auch ändern.»
    «Du irrst.» Er schüttelte den Kopf.
    Sachte pochte sie gegen seine Brust. «Du bist der Alphawolf – du bist das Gesetz.»
    «Die Natur macht die Gesetze der Wölfe», korrigierte er sie. Er umfasste ihr Handgelenk und küsste ihre Faust, die sich daraufhin öffnete. «Lass dir Zeit. Niemand verlangt, dass du bald gegen sie oder einen anderen aus dem Rudel antrittst.»
    Er hatte Recht. Lupus verhielt sich ihr gegenüber wie ein Großvater und erklärte ihr geduldig alles, was sie über die Lykanthropie wissen musste. Der kleine Rufus war immer noch ein wenig verliebt in sie, Canis hatte ihr einige abgelegene Gebiete in den Wäldern rund um Anchorage gezeigt, in denen sie weitgehend ungestört rennen konnte, und Nubilus hatte ihr gegenüber einen starken Beschützerinstinkt entwickelt, der Claw langsam misstrauisch machte.
    «Meine Wölfin fängt an, mich zu drängen. Sie möchte sich beweisen. Und
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