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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition)
Autoren: J. T. Brannan
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Kabine hinunter und kletterte an Handgriffen, die im Schacht angebracht waren, nach unten.
    Unten angekommen, betrachtete er Eldridges Leiche. Es sah aus, als wäre das Fleisch säuberlich von den Knochen gekocht worden. Bei dem Geruch würgte er beinahe.
    Was mochte aus Lynn geworden sein, als diese Energie durch die gesamte Ebene gerast war? Er konnte sich fast nicht überwinden, zurückzugehen, doch er wusste, dass er es tun musste.
    Ob die Anunnaki dort sein würden?
    Adams schluckte heftig und ging weiter. Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
    Er erreichte den Konferenzraum und stellte fest, dass die Wand, die ihn vom Kontrollraum und der Zuschauergalerie trennte, nur noch eine zerschmetterte Hülle war. In dem Saal dahinter rührte sich nichts. Überall lagen Leichen, und bei den meisten war das Fleisch von den Knochen gebrannt. Er eilte weiter zu den riesigen Fenstern. Dann stand er an dem Sims und spähte in die dahinterliegende Höhle. Sofort erkannte er, dass sich dort kein »Mutterschiff« befand. Keine Spur von dem in ein Raumschiff verwandelten Atlantis oder den zur Ausrottung der Menschheit angetretenen Anunnaki.
    Aber wo war Lynn? Adams wandte sich von der Höhle ab und betrachtete die Dutzenden verstümmelten Leichen.
    Er biss die Zähne zusammen und begann mit seiner Suche.

17
    Eine Stunde später hatte er alle Leichen inspiziert und sich davon überzeugt, dass Lynn nicht unter ihnen war. Wo steckte sie? Hatte sie irgendwie fliehen können? Er hoffte es von ganzem Herzen.
    Aber was war hier passiert? Offensichtlich hatte sich die Energie auf die Höhle konzentriert – an ihren Wänden waren die gleichen Brandspuren zu sehen wie überall auf der zerstörten unterirdischen Ebene –, und trotzdem hatte sich das Wurmloch nicht geöffnet.
    Oder doch?
    Er dachte noch einmal über Lynns Verschwinden nach und betrachtete die Höhle jetzt mit anderen Augen.
    Lynn war am Leben, das wusste er. Er hatte keine Ahnung, wo das sein mochte, aber irgendwo im Universum war sie noch am Leben.
    Und er würde nicht ruhen, bis er sie gefunden hatte.

5. Teil

1
    Lynn erwachte, und sofort huschten ihre Hände zu ihrem Bauch. Sicher konnte sie sich nicht sein, aber er fasste sich normal an, und das würde für den Moment reichen müssen.
    Aber wo war sie? Es war dunkel, und der Boden unter ihr fühlte sich uneben an.
    Ob sie sich noch in der Höhle befand? Sie sah nach oben und erblickte die Sterne. Nein, sie war irgendwo im Freien.
    Aber was war passiert? Offenbar hatte ihre Anwesenheit in der Kammer die Mechanik des Wurmlochs verändert, sodass es sich anders als geplant verhalten hatte.
    Mit einem Mal kam ihr der unangenehme Gedanke, dass sie überall im Universum sein konnte, an jedem möglichen Ort.
    Ruckartig legte sie den Kopf in den Nacken, um die Sterne noch einmal zu betrachten, und war sofort beruhigt. Keine Frage, sie befand sich noch auf der Erde. Genauer gesagt, auf der Nordhalbkugel, denn sie erkannte den vertrauten Anblick des Großen Wagens, des Gürtels des Orion und der Venus, die alle an ihrem gewohnten Platz am Himmel standen. Und als sie sich umwandte, erblickte sie hinter sich den Mond in seiner ganzen Pracht, der sie in sein Licht tauchte. Außerdem, wurde ihr klar, wäre es unwahrscheinlich, dass sie die Atmosphäre eines fremden Planeten atmen könnte.
    Doch sie wusste immer noch nicht, wo sie war, daher setzte sie sich in Bewegung und untersuchte im Gehen die Landschaft, die sie umgab.
    Aber bald wurde sie müde, so schrecklich müde, und spürte das Bedürfnis, sich hinzulegen. Im Windschatten eines großen Felsens fand sie eine Stelle, die ihr sicher erschien, legte ihre Jacke als behelfsmäßiges Kissen auf den Boden und war innerhalb von Sekunden eingeschlafen.
    Als sie am nächsten Morgen erwachte, schien die Sonne.
    Sie schüttelte sich die Spinnweben vom Kopf, doch dann fiel ihr plötzlich ein Geräusch auf. Es war merkwürdig und ähnelte nichts, was sie je zuvor gehört hatte: ein eigentümlicher, schabender Laut wie das Knurren einer Eidechse.
    Sie sah sich um und riss dann die Augen auf, als sie die Tiere auf dem Kamm des kleinen Hügels sah, der vor ihr lag. Es waren riesige, pelzige Wesen. Sie sah zu, wie sie durch die kahle Landschaft zogen, und war sich sicher, noch nie dergleichen gesehen zu haben. Oder doch?
    Lynn blickte zur Sonne auf, als müsse sie sich vergewissern, dass sie sich weiterhin auf der Erde befand.
    Sie stand auf und setzte sich erneut in Bewegung.
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