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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)
Autoren: Jessica Lobe
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zu. »Wenn du einmal nicht weiter weißt, wird es dir helfen.«
    »Und wie?«
    »Das musst du schon selbst herausfinden.«
    Allan hing sich das Amulett um den Hals und überprüfte seine Ausrüstung. Er wollte Enola die Sporen geben, da sagte die Prinzessin: »Und vergiss´ nicht, was ich dir gesagt habe: Kanula, Okuba, Enwob.«
    Er nickte. Dann atmete er tief durch und ritt von dannen. Kurz bevor er die Zugbrücke erreichte, drehte er sich um. Zalir stand noch immer an den Ställen und blickte ihm nach.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

2
    Zalir hatte ihm erzählt, wo sich die drei Schwerter des Lichts befanden. Als Erstes sollte er den See der verlorenen Seelen in Kanula aufsuchen, welches in einem Schneegebirge nördlich vom Schloss lag. Als es dunkel wurde, hatte er es weit hinter sich gelassen und andere Welten taten sich vor ihm auf. Die Finsternis umgab ihn und lediglich das Licht des Mondes war sein Begleiter. Er musste darauf achten, wo er sein Pferd langführte. Mehrere Male bekam er einen Ast ins Gesicht geschlagen, da er die Bäume zu spät entdeckt hatte. Das war ihm jedoch lieber, als die Tentakel der Schattenwesen. Und wichtiger war ihm, dass Enola nichts passierte. Sie war eine genügsame Wegbegleiterin, welche nur ein Mal am Tag eine Pause an einem Fluss brauchte, um ihren Durst zu stillen und sich am Gras zu sättigen. Außerdem war sie sehr vorsichtig. Bevor sie einen Schritt machte, tastete sie mit ihren Hufen den Weg vor sich ab. Das verlangsamte sie zwar, doch Allan wollte lieber später als nie sein Ziel erreichen.
    Was es mit dem See der verlorenen Seelen wohl auf sich hatte? Ein merkwürdiger Name für einen See. Aber vielleicht handelte es sich hierbei um gar keinen See. Er würde es herausfinden und das erste Schwert finden.
    Plötzlich geriet Enola ins Straucheln. Sie verlor ihr Gleichgewicht, stürzte und landete mit Allan im Schlamm. Er hatte nicht bemerkt, in einen Sumpf gekommen zu sein. Es kostete ihn viel Kraft, seine Stute wieder auf die Beine zu bekommen. Sie war von Kopf bis Fuß nass geworden und zitterte am ganzen Leib. Er fluchte und fragte sich, wieso er vor Einbruch der Dunkelheit nicht Rast gemacht hatte, um bei Tagesanbruch weiterzureiten.
    Langsam führte er sie hinter sich her und streichelte ihr den Rücken, was sie anscheinend beruhigte. Nachdem sie die halbe Nacht unterwegs gewesen waren, hätte Allan sich selbst dafür ohrfeigen können, nicht an irgendein Licht gedacht zu haben. Sei es auch nur eine Lampe mit Glühwürmchen gewesen. Seine Gedanken kreisten um das fehlende Licht, als unterhalb seines Halses etwas zu leuchten begann. Das Amulett, welches Zalir ihm geschenkt hatte, hatte er ganz vergessen. Es sollte ihm helfen, wenn er einmal nicht weiterwusste. Und hier, in diesem Sumpf, wo ihn die nächtliche Schwärze umgab, wusste er nicht weiter. Er schaute an sich hinunter und sah ein Leuchten, welches von seiner Brust aus das Moor erhellte. Als er sah, was vor ihm lag, hätte er sich erneut schlagen können. Wäre er nur ein wenig zur Seite gegangen, würden er und Enola auf einem Weg statt durch den modrigen Sumpf laufen. Er wechselte auf den Weg und wollte die Stute, die plötzlich zu wiehern begann, zu sich ziehen. Sie konnte eines ihrer Hinterläufe nicht bewegen. Anscheinend hielt sie irgendetwas fest. Sie versuchte sich auf den Weg zu retten, doch sobald sie nur eine Hufe darauf abgesetzt hatte, wurde sie zurück in den Sumpf gezogen. Allan griff im Sumpfwasser nach ihr und spürte einen stechenden Schmerz in seinem Arm. Er zog ihn heraus und erblickte einen tiefen Schnitt in ihm. Hoffentlich hatte dieses Ding Enola keine Verletzungen zugefügt.
    Er zog an der Leine, doch leistete dieses Wesen Widerstand. Er zückte sein Schwert, stach so lange im Wasser herum, bis diese Kreatur von Enola abließ, und zog sie auf den Weg. Als er noch einmal einen Blick hinter sich warf, konnte er nichts Bedrohliches feststellen. Scheinbar war der Angreifer verschwunden. Er drehte sich um und stieß gegen etwas. Ehe er erkannte, was ihm im Weg stand, spürte er schon eine glibberige Hand um seinen Hals. Sie hob ihn in die Luft und schüttelte ihn, woraufhin er sein Schwert fallen ließ. Enola wieherte und fiel zurück in den Sumpf. Allan sah, wie sie versuchte, auf den Weg zu gelangen. Da wurde der Griff fester und schnürte ihm die Kehle ab. Er konnte kaum erkennen, was sich vor ihm befand. Es hatte die Statur eines Menschen, doch alles andere glich einem
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