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All the lonely people

All the lonely people

Titel: All the lonely people
Autoren: Eva Wlodarek
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Sie gerne wofür hätten.
    Nina, 42, freie Journalistin, geschieden, Mutter einer zwölfjährigen Tochter, notierte:
     
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Einen Mann, der sehr in mich verliebt ist. Er sollte Geld haben und mich verwöhnen.
     
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Drei Frauen, mit denen ich ein Journalistenbüro gründen kann. Sie sollen selbstbewusst und kompetent sein.
     
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Jemand, der mit mir Sport macht und mich puscht, wenn ich mal wieder zu faul bin.
     
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Eltern, deren Kind in die Klasse von Judith geht, damit ich mich mal austauschen kann.
     
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Zwei oder drei nette Paare, die mich auf Partys einladen. Eine richtige Busenfreundin, der ich alles erzählen kann.
     
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Eine amerikanische Brieffreundin, die ich im nächsten Jahr besuchen kann. Am liebsten eine aus New York oder Kalifornien.
     
    |198| Robin, 34, Physiker, unverheiratet, wünschte sich folgende Bekanntschaften:
     
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Jemand, der mit mir Schach spielt, damit ich nicht immer allein vor dem Schachcomputer hocke.
     
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Jemand, der mit mir den Motorbootführerschein macht. Eine liebe, zärtliche, sportliche Frau – nicht so eine Intellektuelle wie meine letzte Freundin.
     
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Ein Kumpel, mit dem ich mal abends auf ein Bier weggehen kann. Einen guten Steuerberater.
     
    Sobald Ihnen bewusst ist, was Sie wollen, können Sie gezielt vorgehen. Nina kann sich beim nächsten Elternabend neben eine Mutter setzen, die ihr sympathisch ist und sie ansprechen. Sie kann sich über Fitnesscenter informieren und eine Bekannte fragen, ob sie Lust hat mitzumachen. Robin kann am Schwarzen Brett des örtlichen Wassersportvereins einen Zettel anpinnen, dass er einen Mitstreiter sucht. Er kann in den Gelben Seiten nachschauen oder googeln, wo ein Schachcafé in seiner Nähe ist.

Schließen Sie sich einer Interessengemeinschaft an
    N irgendwo finden Sie auf unkomplizierte Weise so viele Menschen, die Ihnen ähnlich sind, wie in einer Interessengruppe. Wer sich für Bücher interessiert und einem Literaturklub beitritt, hat gewiss auch darüber hinaus andere Lebensgewohnheiten als einer, der leidenschaftlich Eishockey spielt.
    Falls Sie bereits ein Hobby oder Interesse haben, sollten Sie sich unbedingt nach einer Gruppe umsehen, die sich damit beschäftigt. Tun Sie es auch dann, wenn Sie normalerweise Vereinsmeierei hassen. In jeder Gruppe gibt es erfahrungsgemäß mindestens einen Menschen, den Sie anziehend und sympathisch finden. Vielleicht können Sie mit ihm schon bald privaten Kontakt aufnehmen.
    Stefanie, 34, Laborärztin, bekam eine Stelle an der Uni Freiburg. Sie kannte dort keinen Menschen und die neuen Kollegen gaben sich |199| zugeknöpft. In ihrer Freizeit zog Stefanie, die gerne zeichnete, mit einem Skizzenblock durch die Gegend. Das war zwar eine schöne, aber ziemlich einsame Tätigkeit. Also meldete sie sich zu einem Zeichenkurs an, obwohl sie eigentlich wenig Lust hatte, mit anderen Hobbymalern Tonkrüge aus verschiedener Perspektive zu skizzieren. In diesem Kurs war auch Laura, eine Kunststudentin. Die beiden freundeten sich an und zogen schon bald zu zweit los, um Skizzen zu machen.
    Sollten Sie noch kein Hobby haben, überlegen Sie, was Ihnen Spaß machen könnte, und testen Sie verschiedene Angebote. Treten Sie aber bitte niemals einer Gruppe aus dem einzigen Grund bei, Kontakte zu knüpfen. Es wird garantiert eine Enttäuschung für Sie, wenn Sie sich zum Golfspielen zwingen, obwohl Sie das sterbenslangweilig finden. Sie müssen schon echten Spaß an der Sache haben. Dann haben Sie selbst dann einen Gewinn, wenn Ihnen dort niemand gefällt.
    Bevor Sie sich jedoch in eine Gruppe begeben, ist es sinnvoll, sich ein wenig mit Gruppendynamik zu beschäftigen.
    Eine Interessengemeinschaft, die schon länger besteht, wird Sie nicht gleich mit offenen Armen empfangen. Im Laufe der Zeit haben sich Strukturen und Rangordnungen gebildet, denen Sie sich als Neuankömmling anpassen müssen. Niemand rollt Ihnen den roten Teppich aus. Machen Sie sich darauf gefasst, dass Sie erst einmal unbeachtet am Rande stehen. Es empfiehlt sich, zunächst zu beobachten und zurückhaltend zu sein. Der beste Weg, akzeptiert zu werden, ist, sich zu engagieren. Organisieren Sie das Catering für das Vereinsfest oder zapfen Sie das Bier, übernehmen Sie ein Ehrenamt, um das sich sonst keiner reißt, nehmen Sie regelmäßig an Besprechungen teil, seien Sie hilfsbereit. Dann werden Sie schon bald richtig dazugehören.

Tun Sie den ersten Schritt
    S ie haben herausgefunden was Sie
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