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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition)
Autoren: Gena Showalter
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Zombies zu suchen - oder vielmehr es vorhatte. Maskierte, die mich angriffen. Wie ich weggezerrt wurde. Die Explosion. Der Lieferwagen. Mein Vater.
    Cole. Nana.
    Sofort stieg mir bittere Galle die Kehle hoch. Sie waren am Leben. Etwas anderes wollte ich einfach nicht glauben.
    Ich zerrte an meinen Fesseln, denn ich musste nach den anderen suchen, musste ihnen helfen. Während ich mich zu befreienversuchte, stellte ich fest, dass ich mich in einer Art Labor befand. Das Licht war gedimmt, aber ich erkannte Leute in Laborkitteln, die hin und her gingen. Der Geruch von Kupfer hing in der Luft, ebenso der beißende Gestank von Verwesung. Ich würgte.
    „Gut, du bist wach“, hörte ich eine weibliche Stimme. Eine Person in einem Schutzanzug trat in meinen Gesichtskreis. Sie schob die Schutzmaske herunter und breitete die Arme aus. „Willkommen bei Anima Industries.“
    „Dr. Wright!“ Ich keuchte auf. „Haben sie Sie auch geschnappt?“
    „Wie süß! Du vertraust mir so sehr, dass du alle Anzeichen übersiehst und annimmst, ich sei eine Gefangene, so wie du.“
    Innerhalb von Sekunden zerlegte sie mit ihrer höhnischen Bemerkung mein Vertrauen in Fetzen, und die Wahrheit enthüllte sich mir. Ich wollte es nicht glauben, aber es war nicht abzustreiten. Sie war eine Spionin. Eine Verräterin.
    „Da haben wir‘s“, sagte sie nickend. „Gerade hast du begriffen, dass ich eure kleine Gruppe als Informationsquelle und nichts weiter genutzt habe. Dass meine Männer nicht den Zombies gefolgt sind, sondern den Sendern, die in euren Stiefeln stecken. Das machte alles so leicht.“
    Werde sie vernichten . „Sie haben gesagt, ich könnte Ihnen vertrauen“, stieß ich aus.
    „Ich habe gelogen.“ Sie lachte. „Tatsächlich lüge ich vielleicht sogar, was meine Lügen angeht. Kann man nie wissen.“
    Ich riss noch heftiger an den Fesseln. „Haben Sie Cole und meine Großmutter auch hergebracht?“
    „Nein, habe ich nicht, und nein, ich weiß nicht, wo sie sind. Die Bombe kam nicht von uns. Als meine Männer zurückgingen, um nachzusehen, was vom Haus übrig ist, waren sie nicht mehr da.“
    Stimmte das? Oder wieder eine Lüge? „Warum machen Sie das?“, wollte ich wissen.
    Sie stemmte eine Hand in die Hüfte, eine überlegene Pose, die sogar im Schutzanzug wirkte.
    „Coles Vater will die Zombies vernichten, wir wollen sie uns zunutze machen.“
    Sich das Böse zunutze machen? „Wozu?“
    „Warum schon? Geld. Sie sind Waffen. Keine Armee kann gegen sie etwas ausrichten. Der Meistbietende kann sie benutzen, um wen auch immer von innen heraus zerstören zu lassen - ohne selbst einen Finger zu rühren.“
    „Aber sie werden uns ebenfalls töten!“ Ganz zu schweigen vom Rest der Menschheit.
    „Nein. Wir haben gelernt, sie zu kontrollieren. Ich kann dir das gern demonstrieren.“ Sie sah über meine Schulter hinweg und winkte mit dem Zeigefinger jemanden zu sich.
    Einen Augenblick später wurde es heller im Raum. Ich blinzelte, versuchte mich vom grellen Licht wegzudrehen, schaffte es jedoch nicht. Schlurfende Schritte waren zu hören, dann kam Jaclyn in mein Blickfeld. Sie trug ebenfalls einen Schutzanzug, hinter dem Glas ihres Schutzhelms erkannte ich ihren verschämten Gesichtsausdruck - sicher spielte sie Theater. Sie hatte das Ende eines Stricks in der Hand.
    Ein Strick, der um den Körper meines Vaters geschlungen war.
    Ich blinzelte erneut und erstarrte. Er war noch so groß, wie ich ihn in Erinnerung hatte, aber sein Haar war ausgedünnt. Die Haut war gräulich-blass, und Gesicht und Hals waren voller dunkler Flecke. Er trug einen Anzug mit ausgefransten Manschetten und schlampig herunterhängendem Saum.
    Ich hatte mich so danach gesehnt, ihn wiederzusehen, hatte ihn so sehr vermisst, dass ich für Sekundenbruchteile erfreut war. Diese Freude erlosch sofort, als ich seinen Blick, der sich in mich zu bohren schien, und die rubinrot glänzenden Augen sah.
    „Lassen Sie mich frei“, sagte ich und zerrte wieder an den Fesseln. Ob ich den Wunsch verspürte, ihn zu befreien oder zu vernichten, wusste ich nicht genau.
    Ohne dass ich es beabsichtigt hatte, löste sich mein Geist aus dem Körper …
    „Oh, nein, du bleibst schön da“, zischte Dr. Wright mich an. „Dein Geist ist ebenfalls gefesselt. Ja, du würdest diese Fesseln mitnehmen und dieser Anblick würde einen Zombieaufstand verursachen, den ich vermeiden will. Falls du nicht gehorchst, werde ich so böse, dass ich womöglich deine Freundin Kat ins
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