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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition)
Autoren: Gena Showalter
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hatte, so, wie Pops es getan hatte. In einem anderen Leben hätte Dad sich dafür gehasst. Und in diesem anderen Leben hätte er wahrscheinlich gewollt, dass ich ihn von diesem Dasein befreite, aber konnte ich wirklich damit klarkommen, ihn ein zweites Mal zu vernichten?
    „Ich muss meiner Großmutter Bescheid sagen, dass ich abhaue“, sagte ich, ohne auf seine Frage einzugehen. „Und irgendjemand muss herkommen und sie beschützen.“
    Er nahm diesen Themenwechsel kommentarlos hin. „Dafür habe ich schon gesorgt. Mein Vater ist auf dem Weg.“
    Okay dann. Zusammen stiegen wir die Treppe hinunter. Nana kam gerade aus ihrem Zimmer, sie wirkte um Jahre gealtert. Ein Blick auf uns und sie wusste, was los war. Zu meiner Überraschung versuchte sie mich nicht zurückzuhalten.
    Sie gab mir einen Kuss auf die Wange. „Seid vorsichtig.“
    „Das sind wir“, versicherte ich ihr.
    „Wir haben die Blutlinie ums Grundstück und das Haus verstärkt“, sagte Cole. „Und mein Vater wird jede Minute hier sein. Er wird zum Schutz über Nacht hierbleiben.“
    „D…danke.“
    Sie ließ uns allein, ohne irgendwelche Einzelheiten von uns zu fordern. Wahrscheinlich, weil sie anfangen musste zu weinen. Ich wollte ihr hinterhergehen, zwang mich jedoch, es nicht zu tun. „Das macht mich fertig. Das alles.“
    „Ich weiß, aber wir können die Dinge nur verändern, wenn wir weiter das tun, was wir tun.“ Cole umfasste mein Gesicht und sah mir in die Augen … und die Welt um mich herum verschwand …
    … Ich lag auf dem Rücken und hustete, Blut schoss mir aus dem Mund. Cole hockte bei mir, Tränen liefen ihm über die Wangen …
    … Wir standen uns immer noch gegenüber, die Vision war so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen war.
    „Das war …“ Er riss ungläubig die Augen auf. „Du bleibst hier.“
    „Weil ich vielleicht verletzt werden könnte?“ Und das, nachdem er mir gerade gesagt hatte, dass wir nur etwas verändern konnten, wenn wir weiterhin das taten, was wir taten? Ich schüttelte heftig den Kopf. „Wir wissen nicht, wann die Vision wahr wird. Das erste Mal hat es ewig lange gedauert. Und außerdem kann ich nicht den Rest meines Lebens hierbleiben und hoffen, dass ich ihr dadurch entgehe.“
    „Du bist gestorben!“
    „Ich war nur verletzt.“
    „Ich habe schon Sterbende gesehen“, rief er aufgewühlt und schüttelte mich. „Und du bist gestorben. Und deshalb bleibst du hier. Lass mich die Sache mit den anderen allein in die Hand nehmen.“
    „Nein, du hast gesagt, ihr braucht mich.“
    „Ali, bitte. Ich kann dich nicht verlieren …“
    „Ruhig.“ Obwohl mir der Mund trocken wurde und Furcht in mir hochkroch, machte ich ein entschlossenes Gesicht. „Du verschwendest nur Zeit.“ Ich schob mich an ihm vorbei und griff nach der Türklinke. „Wenn du hierbleiben willst, gern, ich gehe.“
    Ich trat auf die Veranda. Die Sonne ging unter, der Himmel war mit azurblauen und violetten Nebelschwaden durchzogen.
    Da stürzten Maskierte auf mich zu.
    Ich schrie auf und stolperte zurück, dachte erst, es wäre eine Illusion, die Fortsetzung meiner Vision, aber einer von ihnen schaffte es, mich in seinen eisenharten Griff zu bekommen und mich zu einem wartenden Lieferwagen zu schleifen, während die anderen Cole angriffen. Ich hörte das Surren von Metallklingen und seinen zischend ausgestoßenen Atem.
    Ich wehrte mich gegen meinen Angreifer, konnte mich aber nicht von ihm befreien.
    Hinter mir ertönte plötzlich ein lauter Knall. Zusammen mit dem Fremden, der mich festhielt, wurde ich von einem heißen Luftzug in die Höhe gerissen und gegen den Wagen geschleudert. Mein Kopf schlug auf Metall, vor meinen Augen verschwamm alles. Ich sah, wie der Angreifer sich wieder aufrappelte, während es Holzsplitter auf uns regnete.
    „Alice, meine süße Alice“, sagte jemand aus dem Inneren des Fahrzeugs - und ich erkannte die Stimme sofort.
    Mein Vater war gekommen, um mich zu holen.
    Ich wachte an einen Stuhl gefesselt wieder auf. Mir war noch schwindlig, aber langsam wurde alles klarer. Mein Kopf schmerzte wie die Hölle, und der ganze Körper tat mir weh. Ich fühlte mich, als wäre ich in die Zeit kurz nach dem Autounfall zurückversetzt, als meine Welt zusammengestürzt war.
    Na ja, die Welt war für mich ein weiteres Mal zusammengestürzt.
    Die Erinnerung kam in Bruchstücken. Cole, der zu mir gekommen war. Die Vision von meinem Tod, ich, wie ich das Haus verließ, um zu helfen, das Nest der
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