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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition)
Autoren: Gena Showalter
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Labor hole, um dir eine Lektion zu erteilen.“
    Zähneknirschend zwang ich mich wieder in meine Körperhülle.
    „Komm zu uns“, krächzte mein Vater heiser.
    „Seine kognitiven Fähigkeiten haben uns erstaunt“, sagte Dr. Wright und klang dabei stolz. „Normalerweise gehen sie in dieser Phase verloren. Zombies verspüren lediglich Hunger, aber er will Zeit mit seiner einzigen noch lebenden Tochter verbringen.“
    Tränen traten mir in die Augen. Das ist nicht dein Vater. Nicht wirklich. Nur ein … reagiere nicht auf das hier. Sonst wirst du hysterisch. Du kannst später zusammenbrechen .
    Der Geifer lief ihm aus den Mundwinkeln. Er krümmte die Finger, als würde er sich auf einen Angriff vorbereiten. „Wieder zusammen sein … wir beide.“
    Vor ein paar Tagen hätte ich alles für ein solches Wiedersehen gegeben. Eine Chance, mit ihm zu reden. Jetzt hatte ich sie. Er mochte vielleicht zu den Untoten gehören, aber er erkannte mich und wollte, dass ich bei ihm blieb. Er vermisste mich.
    Ich gebe es zu. Ich vermisste ihn auch. So sehr. Ein Teil von mir war versucht, auf dieses Angebot einzugehen. Ja, versucht war ich, doch ich wusste es besser. „Nein, Daddy. Das kann ich nicht.“ Tränen tropften mir auf die Wangen.
    Eine Pause entstand, dann drang das Stöhnen und Grunzen anderer Zombies in meine Ohren. „Bitte.“ Noch mehr Speichel trat aus seinen Mundwinkeln.
    „Es ist nicht nötig, darauf zu antworten“, sagte Dr. Wright. „Das macht nämlich keinen Unterschied. Wir werden dafür sorgen, dass er dich bekommt.“
    Panik stieg in mir auf, und ich riss wieder an den Fesseln, bis die Schürfwunden an meinen Handgelenken sich öffneten. Warmes Blut lief über meine Hände und tropfte auf den Boden. Das Stöhnen und Grunzen vermischte sich mit Knurrlauten, die Zombies wurden wild.
    Sie rochen meine Angst.
    Ich zwang mich, still zu sitzen.
    „Ich hatte gehofft, du siehst ein, dass wir die bessere Wahl sind“, sagte Dr. Wright seufzend. „Deine Fähigkeiten faszinieren mich.“
    „Zu dumm. Ich würde nämlich lieber sterben, als Ihnen zu helfen.“
    „Ich dachte mir schon, dass du das sagst.“ Sie lächelte kalt. „Aber glaubst du wirklich, dass du dich gegen mich wehren kannst, sobald du ein Zombie bist? Lächerlich. Die Stricke, mit denen wir sie halten, sind mit der Chemikalie getränkt, die Cole für seine Blutlinien benutzt. Die Zombies können sie nicht zerreißen, was uns erlaubt, sie dorthin zu transportieren, wo wir sie haben wollen. Und wenn wir sie mit Menschen zusammenbringen, siegt ihr Instinkt.“ Dad fauchte sie an, und Dr. Wright warf ihm einen finsteren Blick zu. „Genug.“
    Er zerrte am Strick, und Jaclyn stolperte.
    „Dr. Wright …“
    „Du benimmst dich jetzt!“, zischte sie.
    Ich war mir nicht sicher, ob sie das Mädchen meinte oder meinen Vater.
    „Willst du, dass ich Ali an die anderen Zombies verfüttere?“
    Sie meinte also meinen Vater. Er riss erneut am Strick, diesmal so kräftig, dass Jaclyn ihn loslassen musste, um nicht zu stürzen.
    „Halt!“
    Mein Vater sprang auf Dr. Wright zu, biss und kratzte sie, konnte aber den Schutzanzug nicht durchdringen.
    Dr. Wright bekam das Seil zu fassen und versuchte ihn zu Boden zu ziehen. „Das reicht, Mr Bell. Sie haben schon dafür gesorgt, dass Ali bestraft wird. Jetzt sind Sie auch noch dran.“
    „Will kosten!“ Mein Vater stöhnte.
    Ich hörte ein Kreischen und eilige Schritte.
    „Sie entkommen, Dr. Wright!“, rief jemand.
    „Benimm dich!“, befahl sie.
    Hinter mir wurde gefaucht und gezischt, es klang angriffslustig. Wieder Fußgetrappel, dann leichtere Schritte. Schreie von Menschen. Zombies grunzten. Ich spürte Stiche wie von Nadeln an Hals und Schultern. Wie beißende Säure schoss das Brennen durch meine Adern. Ich schrie und wehrte mich, bis mein Stuhl vornüberkippte. Ich versuchte aus meinem Körper zu treten, in dem verzweifelten Versuch, mich zu verteidigen und zu kämpfen, war jedoch zu geschwächt. Endlich lösten sich meine Fesseln, und ich konnte meine Arme befreien.
    Ich warf mich herum, um mich gegen ein ganzes Nest von Zombies zu wehren, doch meine Hände glitten durch sie hindurch. Es waren Geister, ich war in meiner Körperhülle. Die ersten Angreifer stolperten vor mir zurück, würgten und schnappten nach Luft, aber das half mir wenig. Andere kamen nach ihnen, um einen Happen von mir abzubekommen, und die Nächsten standen bereits hinter ihnen.
    „Daddy!“, schrie ich.
    Aufschlitzen
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