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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird
Autoren: Jack McDevitt
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schwindelig. Dot war immer stolz auf ihre Zähigkeit gewesen. Darauf, dass sie auch schwere Entscheidungen treffen und mit den Folgen leben konnte. Aber das war zu viel.
    Eine Woge der Dunkelheit umfing sie.
    Sie erwachte in den Armen eines Mannes in einem Druckanzug. Er sagte ihr, sie solle sich entspannen, es gäbe keinen Grund zur Sorge, er würde sich um alles kümmern. Sie waren immer noch draußen und glitten am Rumpf entlang, vorbei an großen schwarzen Ziffern, eine Vier, ein paar Einsen. »Danke«, sagte sie. »Tut mir leid, dass ich Ihnen so viel Ärger mache.«
    »Kein Ärger, Ms Garber. Wir helfen gern.«
    »Wo sind …?«
    »Denen geht es gut. Es geht allen gut.«
    Ihr Retter stellte sich als Emil Crider vor. Er trug die übliche Uniform der Flottenangehörigen. Soweit sich die Rangesabzeichen nicht geändert hatten, war er ein junger Lieutenant, solide, tüchtig, beruhigend. Emil warnte sie vor der Schwerkraft, brachte sie durch die Frachtraumluke an Bord und setzte sie vorsichtig auf dem Boden ab. Lisa und Michelle waren bereits dort. Sie sahen ein wenig verloren aus. Mehrere ihrer Retter waren bei ihnen. Rowena wurde einen Moment später hereingebracht. Sie winkte. Und löste neuerlichen Jubel aus.
    Dots Gewicht kehrte zurück. Emil schloss die Luke und leitete den Druckaufbau ein. Sie befanden sich in einem Frachtraum voller Schränke und Kästen und diversen elektronischen Gerätschaften.
    »Wenn das grüne Licht angeht, Ms Garber« , sagte er, »legen Sie Helm und Anzug nicht ab. Wir führen erst eine Untersuchung durch, ehe Sie raus dürfen.«
    »Nennen Sie mich Dot«, sagte sie. »Wozu die medizinische Untersuchung, Emil? Ich war nur ein paar Minuten da draußen.«
    »Wirklich?« Er schenkte ihr ein breites Lächeln. »Es gibt sicher kein Problem, aber wir wollen uns vergewissern, dass Ihr Immunsystem den Anforderungen entspricht. Und für unseres gilt in Hinblick auf Sie das Gleiche. Haben Sie ein wenig Geduld mit uns. Es wird nicht lange dauern.«
    Endlich blinkte eine Reihe grüner Lämpchen an der Decke auf. Emil legte seine Ausrüstung ab und sah sie an. Er war von durchschnittlicher Größe, jung, gut aussehend, aschblondes Haar, azurblaue Augen. Eine Tür öffnete sich, und einige andere kamen herein. Einer der Neuankömmlinge kniete sich neben sie. »Dr. Gibson, Dot« , sagte er. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Mir geht es gut.«
    »Können Sie aufstehen?«
    Die Gravitation lag immer noch bei einem Drittel, der Standardwert in der Leere. »Ja, Doktor.« Sie richtete sich allmählich auf. Emil machte Anstalten, ihr zu helfen, aber Gibson winkte ab.
    »Geht es Ihnen immer noch gut?« , fragte Gibson, als sie auf den Beinen war.
    »Ja.«
    Die anderen mussten die gleiche Prozedur über sich ergehen lassen.
    Als alle bereit waren, wurden sie über einen kurzen Gang geführt und zwei Decks weiter nach oben gebracht. Dort wurden sie getrennt, und Dot wurde in einen Raum geleitet, der aussah wie eine Krankenstation. Nur dass er anscheinend luftdicht versiegelt war. Auf einem Tisch lagen elektronische Geräte bereit. Neben dem Tisch stand ein einzelner Stuhl. »Okay, Dot« , sagte der Doc. »Ich bin gleich da drüben.« Er zeigte auf einen Beobachtungsraum hinter einer Glasplatte. »Warten Sie, bis ich Bescheid gebe. Dann legen Sie den Anzug ab, setzen sich hin und warten auf weitere Anweisungen. Okay?«
    »Okay, Doktor.«
    Er ging hinaus und zog die Tür hinter sich zu. »Also gut, Sie können das Ding jetzt ausziehen.«
    Sie nahm den Helm ab und schälte sich aus dem Anzug. Dann setzte sie sich.
    Dr. Gibson tauchte im Beobachtungsbereich auf, zusammen mit Emil. »Ms Garber« , sagte Gibson. »An dem Gerät direkt vor Ihnen sehen Sie einen Verschluss. Ich möchte, dass Sie ihn abnehmen und in den Schlauch atmen.«
    Ungefähr zwanzig der Passagiere der Intrépide hatten sich im Kasino versammelt, wo Sandwiches, Obst und Donuts vorbereitet worden waren. Alle paar Minuten kamen weitere herein. Auch einige Leute von dem Rettungsschiff, von denen allerdings nur zwei Flottenuniform trugen, hielten sich in der wachsenden Menge auf und sprachen besänftigend mit den Geretteten, offenbar in deren eigener Sprache. Das versetzte Dot in Erstaunen, denn ihren Informationen zufolge wusste die Konföderation zwar, wie die Sprache in Schriftform aussah, nicht aber, wie sie sich anhörte. Dann erinnerte sie sich an die beiden Mädchen.
    Es gibt doch Wunder.
    Rowena und Michelle kamen herein, und alle lagen sich in
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