Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
der Konversation wünschte, und tat kund, wie froh sie sei, gerettet worden zu sein. Mir erzählte sie, wie sie sich gewünscht hatte, das Wasser würde steigen oder das Schiff würde auseinanderbrechen, damit sie endlich von der Energieversorgung abgeschnitten worden wäre. »Jetzt «, sagte sie, »bin ich froh, dass es nicht so gekommen ist.«
    Doc teilte die Anerkennung für seinen Erfolg großzügig mit uns und sagte, es kämen bereits Spenden für weitere Missionen herein.
    Ich war noch einige Male im Caton Ferry Museum. Eliot Cermak blickte immer noch stolz von der Heldengalerie herab. Attraktiv, couragiert, ein Mann, der vollkommen selbstlos erscheint. Und ich kam nicht um den Gedanken herum, dass er, hätte Elizabeth in dieser Nacht Ja gesagt, das Erdbeben überlebt hätte und zurückgeflogen wäre, um Chris Robin abzuholen. Und hätte er das getan, hätte der Verlust der Capella , die ein paar Jahre später zusammen mit zweitausendsechshundert Menschen verschollen war, vielleicht verhindert werden können. Alex sprach nie wieder darüber, was in dieser Nacht seiner Ansicht nach passiert war. Er war der Ansicht, dass dabei nichts Gutes herauskommen konnte.
    Am Tag nach der Party bat Shara uns, uns im Tar dy’ s mit ihr zu treffen. »Ihr seid eingeladen« , sagte sie. »Ich habe Neuigkeiten.«
    Wir trafen früh ein und hatten zur Feier des Tages – es konnte sich nur um gute Neuigkeiten handeln – bereits ein wenig Wein genossen, als sie hereinkam. Ein Glas Dunkle Fracht, ihr Lieblingsgetränk, wartete bereits auf sie. Sie strahlte über das ganze Gesicht. »Wir haben einen Durchbruch erzielt«, erzählte sie uns und nahm einen Schluck. »Wir wissen schon seit einer Weile, dass die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Schiff beim Sprung in der Flugbahn eines schwarzen Lochs gefährdet ist, von mehreren Faktoren abhängt; Antriebsart und was weiß ich. Das ist euch ja bekannt.«
    »Ja.«
    »Es ist kompliziert, aber wir haben eine Formel gefunden.«
    Der Kellner kam an unseren Tisch. »Hallo. Mein Name ist Kaleff. Möchten Sie bestellen?«, fragte er.
    »Wir brauchen noch eine Minute«, sagte Alex.
    Kaleff lächelte, verbeugte sich und zog sich zurück.
    Alex ließ Shara nicht einen Moment aus den Augen. Ich füllte die Gläser nach und reichte sie herum. Shara, die den Moment genussvoll in die Länge zog, nahm noch einen Schluck von ihrem Drink. »Nicht übel«, sagte sie.
    »Komm schon, Shara«, sagte Alex.
    »Also gut. Passt auf, wenn wir die ursprünglichen Startprotokolle der Schiffe haben, die verschollen sind, dann werden wir mit annehmbarer Sicherheit einschätzen können, wo und wann ein Schiff aller Wahrscheinlichkeit nach wieder auftauchen wird. Es ist noch nicht in trockenen Tüchern, aber wir machen Fortschritte.«
    »Du willst also sagen, dass …?«
    »Es sieht so aus, als würde die Capella in vier Jahren wieder auftauchen. Und, Alex, wir werden dort sein, wenn sie es tut.«
    Die Welt veränderte ihre Einstellung gegenüber KIs. Ich will nicht behaupten, dass Alex und ich dafür verantwortlich wären; dennoch hat der Begriff »Beta« Eingang in die Alltagssprache gefunden. Manche sagen, das läge nur daran, dass er einfacher zu sprechen ist als KI . Aber Betas können nun in etlichen Gemeinden überall auf dem Globus Eigentum erwerben. Andere Welten der Konföderation, die mit dem, was hier geschieht, nicht glücklich sind, beschuldigen Rimway, schwach und närrisch sentimental zu sein.
    Charlie hat eine Eigentumswohnung im Nordwesten von Andiquar erworben, und wir waren gelegentlich im Zuge einer Party dort. Er feiert gern. Das Thema ist gerade dabei, auch auf Dellaconda eine Bewegung hervorzurufen, und jemand hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der Betas das Wahlrecht einräumen soll.
    Forscher streiten darüber, wie eine KI Bewusstheit erlangen kann, während andere überlegen, wann es passiert sein könnte. Einige behaupten, sie hätten bereits seit uralten Zeiten ein Ich-Bewusstsein gehabt. Seit die Welt der Literatur entdeckt hatte, dass Max Albright, der gefeierte Romancier des dreiundzwanzigsten Jahrhunderts, das Pseudonym eines Betas gewesen war.
    Kürzlich haben christliche und jüdische Gruppen den Standpunkt eingenommen, dass es, auch wenn niemand sagen konnte, ob Betas eine Seele haben, gescheit wäre, einfach davon auszugehen, dass sie eine haben. Der Islam, der gewöhnlich bei Fragen der Aufgeschlossenheit in der ersten Reihe steht, ist noch nicht schlüssig.
    Ich frage mich,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher