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Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals
Autoren: Mary Janice Davidson
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wir weitere Versuche starten.“
    „Mein König, Sie wissen, dass dies untragbar ist!“ Edmund war so erregt, wie Al ihn nie zuvor erlebt hatte, und das wollte schon etwas heißen. Er hatte sogar seine Stimme erhoben. „Wir können diesen schlafenden Hund doch nicht einfach sich selbst überlassen!“
    „Irgendwie gefällt es mir nicht, wenn Sie von meiner Tochter als Hund sprechen.“
    „Ich bestehe auf Beweisen, dass sie Ihr Kind ist, mein König. Und Sie wissen, warum. Sie wissen, dass wir uns keine Verzögerung leisten können.“
    Der König rutschte unbehaglich in seinem Sessel hin und her. „Ja, aber …“
    „Sir, verzeihen Sie, wenn ich mich da einmische, aber lassen Sie mich bitte hinfahren“, drängte Jeff. „Gleich morgen. Ich tausche die Schicht mit Reynolds. Ich kann es schaffen. Bitte lassen Sie es mich versuchen.“
    „Mensch, Jeff …“
    „Mit Verlaub, Jeffrey, wenn selbst der König sie nicht überzeugen konnte, dann will mir nicht einleuchten, warum Sie Erfolg –“
    „Klappe, Edmund! Lassen Sie mich nachdenken.“
    Al dachte nach. Die beiden schwiegen. Endlich sagte er: „Ich wüsste nicht, was es schaden könnte. Und wenn Sie unbedingt wollen, dann haben Sie meinen Segen, Jeff.“
    „Vielen Dank, Sir.“
    „Warten Sie.“ Nun war Edmund mit Nachdenken an der Reihe, und auch er wurde in Ruhe gelassen. Nach kurzem Schweigen machte der Majordomus in gewohnt kühler, nüchterner Art einen Vorschlag, den Al sogleich annahm. Dann erteilte er Jeff die nötigen Anweisungen.
    „Mein König“, bestätigte Jeff und verneigte sich. Dann tat er etwas, das Al bei ihm noch nie zuvor gesehen hatte: Er grinste.
     
    8
    Nicole stürzte den letzten Schluck Kaffee hinunter, während sie in die Einfahrt von Outer Banks Co. einbog. Überrascht stellte sie fest, dass neben dem Wagen des Chefs und der Kollegen ein weiteres Fahrzeug stand. Noch nie war es geschehen, dass ein Kunde früher als der Guide aufkreuzte. Wer würde schon um halb sieben vor Ort sein, wenn er Urlaub hatte?
    Nicole hüpfte aus ihrem Truck, schloss ihn ab und ging quer über den nassen Rasen. Sie genoss die warme Frühlingssonne. Jedes Jahr hielt der Winter das Land in seinem eisigen Griff, aber am Ende musste er nachgeben, und sie war immer überrascht, wenn es so weit war. Endlich war Jacken-Wetter, allerdings an so irrsinnig heißen Orten wie North Dakota sogar Shorts-Wetter.
    Frohgemut sprang sie die Treppe hinauf und hüpfte ins Büro ihres Chefs.
    Und stöhnte.
    „Wie schnell man sich doch wiedertrifft, Nicole“, sagte der Leibwächter anstelle eines Grußes. Er trug legere Klamotten, die zum Fischen gut geeignet waren: alte Jeans, ein ausgeblichenes Flanellhemd, Arbeitsschuhe. Seine schwarzen Locken waren zerzaust, als sei er, während er auf sie wartete, ständig mit den Fingern hindurchgefahren. Nicole wäre selbst gern mit ihren Händen durch sein Haar gefahren, um zu prüfen, ob es sich wirklich so seidig anfühlte, wie es aussah.
    Nein, das wollte sie nicht .
    „Nicole, das ist Jeffrey Rodinov …“
    „Wir haben uns bereits kennengelernt“, unterbrach sie ihn hastig.
    „… der im Sitka-Palast beschäftigt ist“, fuhr Mike Freeborg aufgeregt fort. Der Boss stammte aus Minnesota und war vor vierzehn Jahren nach Juneau gezogen. Er vereinte alle Merkmale seiner norwegischen Vorfahren in sich, war hochgewachsen, breitschultrig, hatte blondes Haar und grüne Augen. Die anderen Guides nannten ihn den Wikinger . Obwohl Mike grimmig wirkte, hatte er das Temperament eines verspielten Kätzchens. „Und er hat ausdrücklich dich verlangt.“
    Nicole stöhnte erneut.
    „Alles in Ordnung mit dir?“
    „Nein.“
    „Durchfall?“
    „Ich wünschte, es wäre so.“
    „Oh.“ Mike hob seine massigen Schultern. „Na ja, jedenfalls wirst du dafür sorgen, dass er Spaß hat.“
    „Das werde ich nicht tun.“ Sie spürte die Hitze ins Gesicht steigen. Das ließ sie so wütend werden, dass sie noch stärker errötete.
    Ohne auf Nicoles Einwurf zu achten, fuhr Mike fort: „Und mach’s bitte auch möglichst gut, damit er, wenn er in den Palast zurückkehrt, nur Positives über unsere kleine Firma berichten kann.“
    „Ich kündige“, sagte Nicole.
    „Du kannst nicht kündigen“, gähnte der Boss und zeigte dabei sämtliche Zahnfüllungen. Nicole pflegte drei bis vier Mal pro Monat zu kündigen. „Sandra Dee kommt nächsten Monat wieder und hat auch extra dich verlangt. Außerdem ist sie spendabel. Das war doch ein
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