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Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals
Autoren: Mary Janice Davidson
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Prolog
    26. April 2007
    Sehr geehrter König Alexander,
    mein Name ist Nicole Krenski, ich bin Ihre uneheliche Tochter. Meine Mutter war Tanya Krenski. Sie war früher einmal Barfrau im Suds Bucket, wo Sie einander kennengelernt haben. Sie waren dann drei Wochen zusammen, bevor Sie Königin Dara heirateten. (Sie – also Mom, nicht die Königin – hat mit dem Geld, das Sie ihr gegeben haben, ihr Journalistikstudium abgeschlossen. Dann ist sie nach Amerika gezogen, und wir haben viele Jahre in Los Angeles gelebt, wo sie – Mom, nicht die Königin – als Journalistin gearbeitet hat.)
    Sicher bekommen Sie ständig Briefe dieser Art, deshalb habe ich das Ergebnis meiner DNA-Analyse sowie die jüngsten Bluttests einfach beigelegt. Wenn Sie jedoch wünschen, dass Ihre eigenen Ärzte mich untersuchen, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Ich hasse Spritzen.
    Mutter ist vor Kurzem gestorben. Sie hatte mir nie gesagt, wer mein Vater ist. Als mir der Anwalt dann ihr Testament vorgelesen hat, war ich einigermaßen entsetzt. Deshalb musste ich Ihnen schreiben.
    Ein paar Informationen über mich: Ich bin einen Meter siebzig groß, habe blaue Augen und dunkelbraunes Haar. Mein Geburtstag ist der 20. März 1972. Ich schwärme für Tennis, Kochen und die gesammelten Werke von Pat McManus und Carl Hiaasen. Ich arbeite als Jagd- und Angel-Guide bei der Outer Banks Co. in der Region Juneau und tippe in meiner Freizeit Drehbücher für Hollywood ab. Das Erste ist zwar unendlich viel befriedigender, doch mit dem Zweiten verdiene ich meinen Lebensunterhalt.
    Ich erwarte keine Antwort von Ihnen, seien Sie also unbesorgt. Um es ganz klar zu sagen: Ich kann verstehen, wie überaus unangenehm es für Sie und Ihre Familie sein muss, wenn so plötzlich und wie aus dem Nichts eine illegitime Tochter auftaucht. Ich wollte lediglich, dass Sie über meine Existenz Bescheid wissen, finde jedoch sehr begreiflich, dass Sie nicht reagieren, zumal Sie mit familiären und beruflichen Pflichten gewiss überhäuft sind.
    Ich habe diesem Brief meine Kontaktdaten beigefügt, falls Sie dennoch einem Lakaien auftragen möchten, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Sollte ich jedoch nichts von Ihnen hören, trage ich Ihnen das wie gesagt keineswegs nach.
    Sir, dieser Brief trifft Sie, wie ich hoffe, bei guter Gesundheit an.
    Mit freundlichen Grüßen
    Nicole

TEIL EINS
    Königlicher Bastard
     
    1
    „Heilige Mutter Gottes!“, jaulte König Alexander II.
    Jeffrey Rodinov, der bequem an der geschlossenen Tür zu dem Privatbüro des Königs gelehnt hatte, schrak hoch. Er hielt sich gar nicht erst damit auf, die Tür auf herkömmliche Weise zu öffnen – er ging einfach durch die Tür, seine entsicherte Neunmillimeter in der rechten Hand. Sie war immer entsichert.
    „Sir, ducken Sie sich!“
    „Ich bin gerade dabei, einen Herzschlag zu bekommen, Rodinov, also zielen Sie mit diesem Ding da nicht auf mich.“ In seiner riesigen Faust schwenkte der König ein zerknülltes Stück Papier. „Heiliger Jesus! Mein Gott!“
    Jeffrey drückte die Ruftaste seines Funkgeräts und bellte: „Code siebzehn, Büro des Chefs, gestern .“ Mit anderen Worten: Dr. Hedman, schaffen Sie Ihren Arsch rauf und zwar pronto .
    „Können Sie das glauben? Ich kann’s verdammt noch mal nämlich nicht glauben.“ Der schwarzhaarige, blauäugige König, Haupt des Hauses Baranov, bot normalerweise ein Bild blühender Gesundheit. Nun jedoch war er so weiß wie das Papier, das er in seiner Hand zerknüllte.
    Jeffrey hatte den Chef noch nie zuvor so aufgewühlt erlebt, nicht einmal damals vor vier Jahren, als er angeschossen worden war. (Der erste Urlaub, den Jeffrey genommen hatte – und zugleich der letzte , den er jemals nehmen würde . Er brauchte bloß für einen einzigen verdammten Monat außer Landes zu sein und schon ging alles in die Binsen.)
    „Sir“, begann er, wurde jedoch von Edmund Dante, dem Majordomus des Königs unterbrochen, der durch den zerstörten Türrahmen hereingaloppierte und mit quietschenden Bremsen vor dem großen Mahagoni-Schreibtisch zum Halten kam.
    „Mein König!“, keuchte Edmund. „Womit kann ich Euch dienlich sein?“
    Wahrlich ein Tag voller Überraschungen: Jeffrey hatte Mr Dante noch nie so außer Fassung erlebt. Edmund Dante, die rechte Hand des Königs, war genauso groß wie dieser, dabei jedoch so dürr wie ein Stock. Er diente dem Hause Baranov seit unvordenklichen Zeiten und hatte daher vor keinem Mitglied der königlichen Familie
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