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Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals
Autoren: Mary Janice Davidson
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von Outer Banks Co. betraf, so würde sie eher einen Grizzlybären dranlassen als solche Macker.
    Jimmy deutete einen ironischen Salut an. „Ganz wie Sie sagen, Lady Boss. Bereit, es noch mal zu versuchen?“
    „Klar.“ Eins . Zwei . Drei . Vier . Fünf . „Vorsichtig und langsam. Aus dem Handgelenk, nicht mit dem ganzen Arm.“ Sechs . Sieben . Acht . „Lösen Sie die Bremse. Und – wieder einen Baum gefangen.“
    Kleinlaut reichte ihr Jimmy seine Angel. „Könnten Sie die bitte für mich aus den Zweigen holen?“
    „Aber gern“, stöhnte Nicole. O Gott, erlöse mich von den Touristen. Besonders von den Großstadttouristen .
    „Vielleicht sollten wir es an einem anderen Platz versuchen.“
    „Vielleicht sollte ich es mit einem anderen Kunden versuchen.“
    „Sie sind aber ziemlich kalt, Süße. Ich schätze, wir sind wirklich in Alaska.“
    „Sie wissen ja gar nicht, was Kälte ist. Und nennen Sie mich nicht Süße .“
     
    3
    Vollkommen erschöpft – und zwar mehr von Jimmys standhafter Weigerung, irgendetwas zu lernen, als von der tatsächlichen körperlichen Anstrengung – setzte Nicole ihren Kunden vor der Geschäftsstelle von Outer Banks Co. in Juneau ab und winkte noch ein letztes Mal mit aufgesetzter Fröhlichkeit aus dem Auto. Wenigstens hatte er nicht versucht, ihren Busen zu begrabschen, während sie sich vorbeugte, um ein Senkblei an der Schnur festzubinden. Wann war dieser Typ noch mal aus dem Krankenhaus entlassen worden? Ihr Boss hatte es ihr gesagt, aber sie hatte es vergessen.
    Wie immer hoben sich ihre Lebensgeister beim Anblick ihres hübschen braun- und cremegestreiften Wohnwagens, den sie am Stadtrand von Juneau abgestellt hatte. Es war zwar nur ein bescheidener Wagen, aber Nicole brauchte auch nicht viel Platz. Und ihre komplette Jagd- und Angelausrüstung war in einem separaten Schuppen untergebracht.
    Das Beste an dem ausgewählten Platz waren die fünfhundert Hektar Wildnis, die sich hinter ihrem Zuhause erstreckten. In Nicoles Hinterhof tummelten sich Hirsche, Opossums, Waschbären, Schlangen, Kaninchen, Bären und Elche. Sperlinge, Spechte, Blauhäher, Meisen, Regenpfeifer und Seeschwalben taten sich an dem Dutzend Futterhäuschen gütlich, die Nicole stets gefüllt hielt. Und manchmal stieß ein Bartkauz hernieder und bediente sich an einem Regenpfeifer oder einer Meise. Nun ja. So war die Natur eben: rau und roh, mit Zähnen und Klauen.
    Einmal war eine angeschossene Hirschkuh in ihren Hinterhof getaumelt, und Nicole hatte das arme Tier mit einem raschen Kopfschuss von seiner Qual erlöst. Die Ricke hatte keine Chance mehr gehabt, sie hatte ihre Eingeweide über den Erdboden geschleppt. Danach hatte Nicole den Wildhüter gerufen. Als er kam, hatte er ihr das Fleisch des Tieres angeboten. Doch das hatte sie abgelehnt, denn ihre Gefriertruhe war bereits voller Wildfleisch. Sie hoffte nur, der Idiot, der sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte, seine Beute zu verfolgen, würde in naher Zukunft an Malaria krepieren.
    Sorgfältig verstaute Nicole ihre Angelausrüstung, schloss den Schuppen ab und betrat ihren Wohnwagen. Alles war wie üblich peinlich sauber und sparsam möbliert, so wie sie es mochte. Perfekte Ordnung, perfekte Einsamkeit: CDs und Bücher alphabetisch geordnet, Büchsen und Kartons in der Speisekammer säuberlich gestapelt. Wenn nur Mutter noch …
    Aber der Tod ihrer Mutter war noch zu frisch in Nicoles Erinnerung, sie schob den Gedanken daran mit aller Macht beiseite. Die Mutter hatte ihr genug Geld hinterlassen, um den neuen Trailer zu kaufen und bar bezahlen zu können. Das restliche Erbe bestand in einem Gefallen, um den sie ihre Tochter gebeten hatte: ein letzter Wunsch, gewissermaßen.
    Nicoles Anrufbeantworter blinkte. Outer Banks konnte es nicht sein: Nachttouren gehörten nicht zum Programm des Veranstalters. Ihre Mutter konnte es auch nicht sein. Freunde hatte sie nicht, nur Bekannte, und seit ihre Mutter krank geworden war, war mit Männern auch nichts mehr gelaufen. Deshalb …
    Verdammt.
    Nicole drückte auf die Abspieltaste und hörte eine kühle, kultivierte Stimme: „Miss Krenski, mein Name ist Edmund Dante. Ich rufe aus dem Sitka-Palast an … bezüglich eines Schreibens, das Sie König Alexander geschickt haben. Seine Majestät der König wünscht sofort eine Audienz mit Ihnen sowie eine Untersuchung durch den königlichen Leibarzt. Bitte rufen Sie mich baldmöglichst unter der Nummer 907–263–9331 an. Vielen Dank.“ Klick .
    Nicole
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