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Alarmstufe Rot

Alarmstufe Rot

Titel: Alarmstufe Rot
Autoren: Kristi Gold
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seinem Blick stand ehrliche Besorgnis. „Gehen Sie sorgsam mit ihm um, Brooke. Er braucht Sie jetzt mehr als alles andere, selbst mehr als seinen Beruf.”
    In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie Jared auch brauchte. Seine Nähe, seine Liebe.
    Hoffentlich würde sie den Mut aufbringen, ihm das heute Abend zu sagen. Denn morgen konnte schon alles aus sein.
    „Kannst du dich nicht noch ein bisschen mehr anstrengen?” fragte Brooke. „Du konzentrierst dich nicht genügend.”
    „Doch, das tue ich” erklärte Jared, obwohl er das eben nicht tat. Gewiss, er konzentrierte sich - auf Brookes sexy Lippen, die jetzt eine strenge Linie bildeten; auf ihren herrlichen Körper, der unter Jeans und einem Strickhemd verborgen war; auf ihre Augen, dunkel wie die Nacht, mit denen sie ihn besorgt ansah - nur nicht auf den dummen Gummiball in seiner Hand.
    Als er Brooke in sein Stadthaus gebeten hatte, war er nicht davon ausgegangen, dass sie mit ihrer Tragetasche voll übler Tricks auftauchen und ihn mit Physiotherapie behelligen würde. Doch sie hatte auf einer Trainingsstunde bestanden, obwohl er offiziell gar nicht mehr ihr Patient war. Sie war offiziell seine Geliebte, und im Moment konnte er an nichts anderes denken.
    Und an das, was er ihr alles sagen wollte, wenn er nur den Mut dazu aufbrächte.
    Stattdessen fragte er: „Sind wir nicht bald fertig?”
    Sie riss ihm den Ball aus der Hand und warf ihn gekonnt in die Leinentasche, die ein paar Meter entfernt stand. „Doch das sind wir, und zwar jetzt, da du mit deinen Gedanken ganz woanders bist.”
    Das konnte er nicht bestreiten. Doch er wurde nicht schlau aus ihrem Verhalten. Sie war so ganz anders als am Abend zuvor, wo sie ständig zum Lachen aufgelegt gewesen war. Als sie liebeshungrig in seinen Armen gelegen hatte. Heute hatte sie ihn lediglich zur Begrüßung flüchtig geküsst. Er beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Er beugte sich über den Tisch und nahm ihre Hand. „Was ist los, Brooke?”
    Sie schaute zur Seite. „Nichts. Ich frage mich nur, ob ich bei der Behandlung deines Zeigefingers etwas versäumt habe.”
    „Du hast alles wunderbar gemacht. Wie du sagtest, es braucht einfach Zeit.”
    Bekümmert sah sie ihn an. „Wahrscheinlich hast du Recht.”
    Er wollte sie von dem öden Thema ablenken, hin zu interessanteren Vorhaben. „Wollen wir jetzt die Touristentour durch mein Haus machen?”
    Endlich lächelte sie. „Klar. Zumal das sicherlich seine Zeit braucht, wenn ich an die Größe des Hauses denke.”
    Sie standen beide gleichzeitig auf. Ihre Hand in seiner, führte er sie rasch durch die Küche und sein Arbeitszimmer und steuerte zielstrebig aufs Schlafzimmer zu. Er plante, sich ein Essen liefern zu lassen, nachdem er Brooke zur Vorspeise genossen hätte.
    Bevor sie jedoch den Flur erreichten, von dem es zum Schlafzimmer abging, blieb sie am Fitnessraum stehen.
    „Das erklärt natürlich alles”, sagte sie und schlenderte zur Trainingsbank. „Kein Wunder, dass du so in Form bist.”
    „War. Ich habe schon lange keine Gewichte mehr gestemmt.”
    Sie streckte sich auf der schmalen Bank aus und schob die Ärmel ihres Hemds hoch. Die Hanteln waren direkt über ihrer Brust, und sie strich mit den Fingerspitzen darüber, es war wie eine sinnliche Liebkosung.
    „Hm, ob ich die wohl stemme?”
    Jared stand an der Tür und genoss den Anblick. Brooke lag da wie eine köstliche Einladung. „Lass es lieber.”
    Sie hob den Kopf. „Du glaubst, ich schaff es nicht?”
    „Natürlich schaffst du das, ich weiß nur nicht, wie du dich hinterher fühlst. Aber wenn du unbedingt willst, probier es ruhig. Ich kennen einen guten Orthopäden, falls du dir einen Wirbel ausrenkst.”
    Sie lachte, und er freute sich, dass sie jetzt offenbar bessere Laune hatte.
    Brooke schlängelte sich ein Stück unter den Gewichten vor und winkte mit dem Finger.
    „Komm her, starker Mann.”
    Er ließ sich nicht zwei Mal bitten. Im Nu kniete er neben ihr. Sie schlang ihm den Arm um den Nacken, zog ihn zu sich und küsste ihn heiß. Sie knabberte an seinen Lippen, umspielte seine Zunge mit ihrer, bis sie ihn vollkommen in ihrer Gewalt hatte. In diesem Augenblick hätte sie alles mit ihm machen können, er hätte sich nicht gewehrt.
    Nach dem Kuss waren sie beide hoch erregt.
    „Daran habe ich den ganzen Tag über gedacht”, sagte sie, „an letzte Nacht. Ich war bei der Arbeit wie benommen.”
    Er legte die Hand auf ihr angezogenes Knie. „Und ich war den ganzen Tag
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