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Al Wheeler und das flotte Mädchen

Al Wheeler und das flotte Mädchen

Titel: Al Wheeler und das flotte Mädchen
Autoren: Carter Brown
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geblutet, ich schwöre es Ihnen.«
    »Petrie«, sagte Cotlow langsam, „— und Alison ?«
    »Zwei echte Psychopathen«,
sagte ich. »Sperren Sie die beiden zusammen, und Sie haben einen echten
Alptraum vor sich.«
    »Achte nicht auf ihn«, sagte
Alison mühsam. »Er ist vollkommen verrückt, George. Du weißt...“
    »Ich wußte gar nichts«,
unterbrach er sie bösartig. »Aber mir beginnt soeben ein Licht aufzugehen.«
    »Ich dachte, ich hätte Sie
eingewickelt, Lieutenant«, sagte eine Stimme hinter mir. »Ich glaube, ich habe
mich nicht ausreichend bemüht.«
    Ich drehte mich langsam um und
sah Petrie mit einer Pistole in der Hand dastehen. Das Lächeln auf seinem
Gesicht war ohne Bedeutung, und seine Augen blieben daran unbeteiligt.
    »Ich glaube, Sie haben sich ein
bißchen zu sehr bemüht, Bill«, sagte ich. »Ich begann mich über einiges bei
Ihnen zu wundern.«
    »Lynn Andrews«, sagte er. »Die
hat Ihnen den ganzen Büroklatsch erzählt, stimmt’s?«
    »Ich mußte schließlich danach
fragen«, sagte ich. »Ich wäre gar nicht auf den Gedanken gekommen, wäre nicht
unsere Unterredung in der Bar heute am frühen Abend gewesen. Gelegentlich
können Sie einem allzu heftig zusetzen, Bill.«
    »Wenn Sie zu dem Zeitpunkt mit
mir gekommen wären, so wäre dieses Problem gar nicht erst aufgetaucht«, sagte
er leichthin. »Im Augenblick unseres Eintreffens hätte sich Alison schreiend in
Ihre Arme gestürzt und behauptet, Cotlow habe versucht, sie umzubringen. Dann,
während Sie mit dem Versuch beschäftigt waren, sich Alisons Armen zu entwinden,
wollte ich mich auf die Suche nach Cotlow machen — und
hätte ihn auch gefunden.«
    »Und ihn umgebracht?«
    »Und ihn umgebracht«,
bestätigte er. »In Notwehr natürlich.«
    »Und der Held von Vietnam wäre
erneut zum Helden geworden«, bemerkte ich.
    »Die Verletzung in Vietnam
hatte ich mir selbst beigebracht«, sagte er. »Aber ich beging damals einen
großen Fehler. Ich dachte, man würde mich weit früher finden, als es dann
tatsächlich der Fall war. Der Rest der Patrouille geriet in einen Hinterhalt,
und die meisten kamen dabei um. Sie fanden mich erst zwei Tage später, und da
war die Wunde bereits brandig geworden.«
    »Und was war mit dem
Polizeidepartment in Los Angeles?« fragte ich.
    »Dort wollte man mich sowieso
entlassen«, antwortete er. »Vietnam schien mir zu dem Zeitpunkt eine passende
Alternative zu sein.«
    »Willst du vielleicht die ganze
Nacht über dastehen und quatschen?« zischte Alison. »Oder willst du was
unternehmen?«
    »Ich habe sozusagen ein
Alternativ-Skript für den Handlungsablauf entworfen«, sagte Petrie gelassen.
»Ich wußte, daß Sie früher oder später auftauchen würden, Lieutenant. Deshalb
habe ich mich im Haus innen versteckt und gewartet. Bei dieser zweiten
Möglichkeit fungieren Sie als Held, Lieutenant.«
    »Aber vermutlich als toter
Held, nicht?«
    »Sie fanden zu jedermanns
Befriedigung heraus, daß Cotlow der Täter war«, sagte er. »Dann richtete er
plötzlich eine Pistole auf Sie. Sie hielten ihm wacker stand, und er erschoß Sie. Daraufhin zog ich meine Waffe heraus und erschoß ihn. Ende des Skripts.«
    »Nur hat George gar keine
Waffe«, wandte ich ein.
    »Wir können ihm eine
beschaffen«, erklärte Petrie. »Nämlich dieselbe, mit der Lloyd und Julie Trent
getötet wurden. Sie befindet sich hier im Haus. Hol sie, Alison.«
    Sie stand vom Tisch auf und
verschwand schnell im Haus.
    »Sie sind verrückt«, sagte
Cotlow. »Niemals werden Sie bei so etwas ungeschoren davonkommen.«
    »Wir werden hervorragend damit
durchkommen«, erwiderte Petrie. »Wenn ihr zwei Versager aus dem Weg geräumt
seid, werde ich die Detektei mit Profit leiten. Später werde ich die Witwe
heiraten. Ich sehe mein ganzes Leben vor meinen Augen ausgebreitet liegen.« Er
lachte leise. »Mit nichts als Rosen bestreut.«
    Alison kehrte aus dem Haus in
den Patio zurück. In der Rechten hielt sie ungeschickt eine Pistole.
    »Gratuliere, Mrs. Lloyd«, sagte
ich.
    »Wie?« Das verblüffte sie einen
Augenblick lang. Sie blieb stehen und sah mich mißtrauisch an.
    »Bill hat uns gerade seine
Pläne für die Zukunft unterbreitet«, sagte ich. »Wie er die Detektei mit Profit
leiten und Sie dann nach einer angemessenen Zeitspanne ehelichen wird.«
    »Ja, und?« fragte sie.
    »Ach, es ist nur so, daß dies
hier Ihre letzte Chance ist, sich das ganze zu überlegen«, sagte ich. »Wenn Sie
sich entschieden haben, bleibt Ihnen keine Wahl mehr. Wenn er
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